Turnier von den Magischen Pfoten beim Reitstall Funk in Reimlingen/Nördlingen. Richter Rolf C. Franck
mit LRA Sabine Gareiß und Nicole Schmitt. Der Boden der Reithalle ein Sand-/Holzschnitzelgemisch war
tief und das Licht in der Halle trüb. Kein Problem für die Hunde, eher für die HF und das Licht für die
Filmkameras - siehe Videos.
Blue
In der A1 hatte ich angesichts des tiefen Bodens so meine - "knietechnischen" - Bedenken. Es ging
allerdings besser erwartet und Blue gewann mit absoluter Bestzeit.
Im Jumping1 übersteuerte ich Blue am offenen Slalomeingang (U-Tunnel - Slalom) und er fädelte
von der falschen Seite ein. Wie immer die Sequenz wiederholt - Dis - und dann hat's natürlich
geklappt, vor allem wegen unterlassener Hilfeleistung durch den HF.
Schnucki
Andrea ist wieder einmal mit Schnucki gestartet und - was soll man sagen, sozusagen aus dem
Stand beide Läufe A3 und Jumping3 gewonnen. Es gibt nur A3-Videos, die miserable Videoqualität
ist meiner vergleichsweise lichtschwachen Kamera und den schlechten Lichtverhältnissen
in der Halle geschuldet. Vom Jumping3 gibt es überhaupt kein Video. Nachmittags war das Licht
so schlecht, daß nur noch Schatten zu erkennen sind.
Irgend etwas muß bei der Ermittlung der Streckenlänge im A3-Lauf total schief gegangen sein. Da
das zur Verfügung stehende Meßrad, eines mit kleinen Rädern von etwa 10 cm Durchmesser, bei dem
tiefen Boden nicht zu verwenden war, wurde die Streckenlänge durch Abschreiten ermittelt. Leider
habe ich das nicht mitbekommen, ich hatte ein "richtiges" Meßrad dabei.
Das Ergebnis dieser Methode war, daß Schnucki und Kofi zunächst mit ca. 3,70 m/s nur
knapp über der Standardzeit lagen. Nach einer Korrektur kam dann rund 4 m/s heraus. Für alle
die Qualis für die WM-Quali brauchen ist das natürlich eine schon ein Problem, da wird 4,25 m/s
gefordert. Bei Sichtung der LU von Schnucki gab es mit Schnucki nur einen A3-Lauf
unter 4,25 m/s. Das war 2010 bei der dhv-VM in Sprendlingen.
Ich hatte den Parcours vergessen, erhielt eine Vw und mußte mich gedanklich erst wieder
neu sortieren.
Ich beklage dies nicht wegen Schnucki, sie wird an keiner WM-Quali mehr teilnehmen, mir geht es hier
um das Prinzip. Wenn von den für die Prüfungsordnung - offensichtlich des heutigen Agility
unkundigen - Verantwortlichen Hausnummern in die Welt gesetzt werden,
m/s-Werte ohne Rücksicht auf Bodenverhältnisse und Parcours-Verläufe, sehe ich es als Aufgabe
der Richter an, diese beiden Kriterien zu berücksichtigen. Man stelle sich nur einmal die Unterschiede
von einem rund gestellten Parcours auf griffigem Boden und einem mit mehreren Hürden von hinten,
schlecht befestigten U-Tunneln, die nach wenigen Large-Startern in V-Form liegen und nassem,
rutschigen Boden vor. Solche Vorgaben sind angesicht der Realität völlig unsinnig.
Dieses Thema und die Thematik Standard- und Maximalzeit wären ohnehin mal eines Kommentars würdig.
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