Vergeben wurde die Ausrichtung der dhv-Verbandsmeisterschaft an den HSV Sprendlingen.
Besser hätte diese Entscheidung gar nicht gefällt werden können, denn auch diese
Meisterschaft gehört zu jenen an die man sich immer gerne wieder erinnert.
Das Vereinsgelände biete aber auch hierfür denkbar beste Voraussetzungen, mit zwei
großen Plätzen für Parcours und "Partymeile", genügend Platz für Camper und PKW
direkt gegenüber dem Vereinsgelände und ein Vereinsheim mit einer großen erhöhten
Terrasse an der Längsseite des Parcours.
Das vor und nach dieser Veranstaltung gar nicht so gute Wetter machte für dieses
Wochenende eine Punktlandung in Sprendlingen, mit trockenem, sonnigem und warmen
Herbstwetter. Das Richtergespann Mina Piske vom BLV und René Blank vom SGSV
stellten in allen Größenklassen anspruchsvolle, durchdachte und sehr schön zu
laufenden Parcours, wie man sie sich für eine solche Meisterschaft wünscht.
Jetzt noch zu den 'Grantigen'. Dabei waren Andrea Deeg mit Hope und Deesi, Dennis
Goliewski mit Shadow, Kriszta Kabai mit Fleece, Carsten Zimmat mit Blizz,
Larissa Fiedler mit Hank-Sohn Chilli und Schnucki.
Samstag - dhv VM
Nach Einmarsch und Begrüßung ging es um 9:00 h los mit dem Jumping. Insgesamt 71
Large-Hunde am Start. Auf den ersten Blick von außen wirkte der Parcours auf mich
außerordentlich schwierig. Bei der Begehung zeigte sich, was auch dann die
Ergebnisse bestätigten, daß er sich sehr gut und rund laufen ließ. Tatsächlich
gab es nur 11 Dis, aber sehr viele Läufe mit Stangenfehlern und Vw.
Wir kamen in unserem Lauf bis zur Mauer 15 überaus gut durch. Allerdings kam ich,
wie befürchtet, auf der Geraden mit der Kombination nicht vorne und Schnucki
steuerte nach der Mauer, an der ich gem. Begehung wechseln wollte, Hürde 2 an.
Zum Glück konnte ich auf dem Weg zu Hürde 16 den Rücksprung über die Mauer verhindern
und landete damit auf Rang 5 in 28,56 s mit 1,61 s Rückstand auf Rang 1. Das Video
wird zeigen, wieviel Zeit ein schnellerer Hundeführer hier nicht verloren hätte.
Andrea Deeg mit Hope und Deesi jeweils Stangenfehler, ebenso Dennis mit Shadow und
Larissa mit Chilli. Schade, denn die beiden liefen mit 26,82 s absolute Bestzeit.
Carsten mit Blizz leider Dis, aber Kriszta mit Fleece dann Rang 1 in 26,83 s.
Rang 2 Dirk Schambeck mit Gill in 27,58 s und Rang 3 Claudia Rink mit Fay in 27,69 s.
(71 Starter, 19 V0, 29 V, 11 SG, 1 G, 11 Dis).
Da bei Meisterschaften immer die Kombi-Wertung aus beiden Läufen entscheidet,
waren die Aussichten für die A-Lauf sehr gut, nicht nur für mich sondern
für alle so bis um Rang 10 rum. Erfahrungsgemäß setzt ab Rang 10 immer das
große Favoritensterben ein. Ich erinnere mich noch an die VDH DM 2003 in Thalfang,
bei der ich mit Diddl, wegen meiner damals extrem langsamen Kontaktzonen, nur
auf Rang 10 landete. Dann gewannen wir das Jumping und schafften damit noch Rang 3.
Auch dieser A3-Parcours ließ sich super und rund laufen, wirkte aber wie der Jumping von außen sehr schwierig.
Vielleicht war er das dann auch, denn es gab insgesamt 33 Dis und nur 8 V0-Läufe.
Auch ich hatte sehr viel Respekt vor einigen Sequenzen und bereitete mich sorgfältig
auf diesen entscheidenden Lauf vor und da ich ziemlich zum Schluß starten mußte, hatte
ich auch genügend Zeit dafür. Vielleicht zu viel Zeit, denn mir passierte etwas, was
einem Starter mit einem gerüttelt Maß an Erfahrung aus vielen Meisterschaften, EO's,
WM-Qualies, usw., auf keinen Fall passieren darf.
Ich verwickelte mich in ein Gespräch und verlor dadurch anscheinend Zeit und Raum. Zufällig
blickte ich auf den Startbereich und sah dort Tanja Sinner heftigst in meine Richtung winken, sie
war ja die nächste Starterin nach mir. Ich rannte zum Start und kam dort an, als die Starterin
vor mir dran war, gerade ins Ziel lief. Meine Konzentration auf den Parcours-Verlauf war dahin und
reichte gerade einmal bis zum Tunnel 11. Als Schnucki als dem Tunnel herausschoß wußte
ich nicht mehr wie es weitergeht. Ich stand da irgendwo vor dem Weitsprung rum und Schnucki
lief an mir links vorbei und sprang schräg in den Weitsprung - Vw. Dank der anwesenden
Fischer-Chöre, die gerade zufällig das Lied vom Weitsprung intonierten, fiel mir der weitere Weg wieder
ein und wir kamen dann mit dieser Vw, aber ohne weiteren Fehler, ins Ziel auf Rang 22.
Aus und vorbei mit einer Kombiwertung weit vorne, was, natürlich nicht nur für mich, ohne Probleme möglich gewesen wäre,
denn das übliche Favoritensterben grassierte auch hier wieder.
Nehmen wir die ersten 10 vom Jumping und schauen uns die Ergebnisse des entscheidenden
A-Laufs an.
Rang 10 ein Pf, Rang 9 Dis, Rang 7 Dis, Rang 6 ein Pf und eine Vw, Rang 5 eine Vw, Rang 4 Dis,
Rang 3 Dis, Rang 2 ein Pf und schließlich Rang 1 ein Pf und eine Vw.
Damit ist Gerhard Jensen vom GHV Flensburg mit Border Collie Angel, im Jumping Rang 8,
mit einem hervorragenden Rang 2 im A-Lauf der dhv-Verbandsmeister 2010,
herzlichen Glückwunsch für diese Leistung. Rang 2 Elke Herrmann mit Irish Setter (!)
Crazy vom HSV Plänterwald und Rang 3 Natalie Stampfl mit Border Collie Key vom
HSV Haag, auch hier herzlichen Glückwunsch. (71 Starter 8 V0, 15 V, 15 SG, 33 Dis).
Der HSV Sprendlingen hat diese Meisterschaft in einem würdigen Rahmen professionell
ausgerichtet und durchgeführt. Aus meiner Sicht waren Starter und Offizielle mit
der Infrastruktur, Organisation und Ablauf, und nicht zu vergessen mit der Bewirtung
hoch zufrieden. Die Verantwortlichen von Verein, Verband und Kommune haben ihre
Bereitschaft erklärt die dhv-Verbandsmeisterschaft auch im kommenden Jahr 2011
wieder auszurichten, hoffen wir, daß das Angebot angenommen wird.
Sonntag - A3 Turnier
Im Grunde in nicht viel kleinerem Maßstab fand das offene A3-Turnier einen Tag später
an gleicher Stelle statt, 69 Starter in der Größenklasse Large. Gerichtet haben René Blank
und Sibylle Vogt. Wie am Vortag schöne und rund zu laufende Parcours.
Im A-Lauf habe ich den Laufsteg wiederholt, weil Schnucki seitlich abgesprungen ist - Dis.
Rang 1 Susanne Nieder mit Hazel in 32,15 s, Rang 2 Marita Baumann mit Tempéte in 32,68 s und
Rang 3 Günter Schütte mit Amigo in 34,60 s. (69 Starter, 7 V0, 11 V, 14 SG, 3 G, 34 Dis).
Im Jumping landeten wir in 30,65 s auf Rang 9. Bei Hürde 16 wechselte ich um Schnucki über
Hürde 17 zu schicken. Schnucki interpretierte diese Aktion allerdings völlig anders. Da sie
wohl schon den falschen Tunneleingang anpeilte, meinte sie nun, dann geht es eben in den unteren.
Mit Mühe bekam ich sie da wieder weg, natürlich mit entsprechendem Zeitverlust.
Rang 1 Kevin Pohl mit Funny in 28,52 s, Rang 2 Hansi Voran mit Fame in 29,30 s und Rang 3
Tanja Klee mit Magic in 29,34 s. (67 Starter, 13 V0, 13 V, 11 SG, 30 Dis).
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Von Günter Schütte am 19. Sep. 2010 10:29:
Hallo Klaus,
du hast eine sehr schön gestaltete und vor allem informative Homepage da aufgebaut. Habe gerade deinen Bericht über die dhv-DM gelesen und kann deine Einschätzungen nur voll bestätigen. Nach überstandener Leisten-OP befinde ich mich nun in der Genesungsphase und habe mich erstmals für einen Start bei der VDH-DM entschieden. Freue mich darauf, dich dort wieder zu sehen.
Liebe Grüße, Günter aus Wolfsburg
Von Anna am 14. Sep. 2010 23:21:
Hi Klaus,
danke für den Bericht und die Parcourspläne - ich hätte in allen Läufen hoffnungslos versagt :).
Nur ein kleiner Schönheitsfehler, der mir aufgefallen ist: Rene und Sibylle sind keine Leistungsrichteranwärter mehr, oder? ;))) Oder wofür steht die Abkürzung LRA?
Lieben Gruß,
Anna & Emma
www.power-and-speed.de Webmaster: Danke, hab's geändert!.
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