Auf dem neuen Domizil des HSG Heroldsberg in Himmelgarten - nomen est omen -
hat der Verein, der wohl künftig HSG Frankenschnauzen heißen wird, so war der
Weg zum Hundeplatz ausgeschildert, sein Maiturnier über zwei Tage ausgerichtet.
Alle Befürchtungen der Veranstalter bezüglich nicht ausgereichendem Platz
für Camper und PKW erwiesen sich letztlich als unbegründet. Auf der Waldschneise,
die zum Hundeplatzgelände gehört, fanden die 100 Starter mit WoMo/WoWa und PKW
gut Platz. Da dieses Gelände außerhalb des Ortes sozusagen mitten in der Botanik
gelegen ist, sind die Gassigeh-Möglichkeiten prächtig, Wald und Wiesen im Wechsel.
Wie auch schon bei den Turnieren des HSG auf dem früheren Platz des SV in Heroldsberg,
waren Organisation und Ablauf sehr gut, eingebettet in eine entspannte, freundliche
Turnieratmosphäre. Dazu beigetragen haben auch das Richtergespann Simone Lohr und
Richteranwärter Udo Nienkemper, aus dessen Feder auch die Parcours stammten, mit
ihrem fairen und ausgeglichenem Richten.
Natürlich schaut man bei einem LRA, wenn man zum ersten Mal mit seinen Kreationen
konfrontiert wird, genau hin.
Nach meiner Beobachtung schießt ja der eine oder andere gerade zu anfangs mal
gerne über das Ziel hinaus und versucht bei der Kreation seiner Parcours völlig neue Wege
zu gehen. Hier gab es aber an den Parcours absolut nichts zu beanstanden. Sie waren
erkennbar leistungsklassengerecht abgestuft, rund zu laufen und wiesen auch in der A3
den notwendigen Anspruch auf, ohne die Teams zu überfordern.
Diese Einleitung war nun etwas ausführlicher als sonst, einmal weil es sich quasi
um eine Premiere auf dem neuen Platz des HSG handelte und weil ich in der
Vergangenheit hin und wieder bei manchem LRA und manchem Richter bezüglich der Linienführung im
Parcours und deutlicher und nicht gerade weniger Fehlurteile beim Richten, bei denen
der Richter nicht eingriff, also weder korrigierte noch belehrte, manches Überraschende
erlebt habe.
Absoluter Höhepunkt solchen Tuns war einmal die Antwort eines Richters auf meine Frage hin,
ob er denn nicht endlich mal eingreifen wolle: "Er muß eben seine Erfahrungen machen!".
Meine Antwort darauf: "Da der LRA nicht korrigiert und belehrt wird, mache er keinerlei
Erfahrung, lediglich der Starter mache eine, nämlich eine ganz üble".
Es ist etwa so, als ob der Frisörlehrling an seinem ersten Arbeitstag
bereits einen Kunden rasieren dürfte und auf die Reklamation des Kunden hin, daß ihm der
Lehrling jetzt das Ohr abgeschnitten habe die Antwort vom Meister bekäme:
"Er muß eben seine Erfahrungen machen!".
'Grantige' waren auch vertreten, Werner Wierny mit Joe und Nick, Schnucki und Larissa
Fiedler mit Hanksohn Chilli.
Samstag:
Bis auf ein paar riesige Bögen, z. B. in der Startsequenz oder nach Hürde 9, Schnucki wäre mir bald in den Tunnel
entwischt, war der Lauf ganz ok. Das war dann auch Rang 2 in 36,37 s, auf Rang 1
Günter Pawlitschek mit Dusty in 36,26 s und Rang 3 Vanessa Scheller in 36,82 s.
In der Startsequenz hätte ich Schnucki besser im Uhrzeigersinn um Hürde 3
holen sollen, sie wäre dann bei Hürde 2 nicht so weit rausgesprungen.
Werner hatte Nick einen super Lauf in 36,69 s und schrammte damit an Rang 3 vorbei,
leider ist noch die letzte Stange gefallen. Angesichts des WM-Quali-Finales am
kommenden Wochenende in Dortmund achtete Larissa bei ihrem Lauf auf exakte Ausführung
aller Kontaktzonen und nahm dafür an der Wippe lieber ein Dis in Kauf. (34 Starter, 4 V0, 8 V, 7 SG, 1 G, 14 Dis).
Beim Jumping3 wieder das übliche, anscheinend reicht mein Pulver nur für einen Lauf.
Schon bei Hürde 2 das Dis, Schnucki sprang sie von vorne. Warum? Nach Meinung sachkundiger
Beobachter habe ich mich völlig spannungslos und ölig bewegt. Die Wiederholung klappte, das Dis hätte
uns dann aber eben später ereilt, nach dem Weitsprung bei Hürde 10. Gewonnen hat Thomas Ebeling in 28,12 s,
vor Dirk Patermann mit Emelie in 28,50 s und Daniela Zintl mit Lola in 33,04 s.
Larissa und Chilli mit Bestzeit, 27,06 s, leider auch mit einem
Stangenfehler Fehler für eine Hundberührung, Werner und Nick Dis. (33 Starter, 2 V0, 8 V, 8 SG, 1 G, 14 Dis).
Sonntag:
Leider war das Wetter an diesem Tag gar nicht mehr so "himmlisch", es fing schon
in der Nacht an zu regnen und auch tagsüber gab es immer wieder Schauer. Aber der
leichte Sandboden im Nürnberger Land verträgt schon eine Menge Niederschlag.
Der zweite Tag ist ja immer der, an dem alles besser wird - so denken wohl viele.
Ich auch und nahm mir vor, endlich mal zwei Läufe voll konzentriert durchzuziehen.
Dieses Vorhaben ging dann schon im ersten Lauf, im A3-Lauf, daneben. In dem sehr gefälligen Parcours
vergaß ich den Belgier nach Hürde 13 und Schnucki machte sie sich erst einmal auf
zur Wippe. Nach riesigem Bogen ging's dann richtig weiter. Die Sequenz nach der Mauer 17
hätte man auch besser machen können, gab aber nicht mehr den Ausschlag für unsere
schlechte Laufzeit von 34,67 s und Rang 4 hinter Esther Ammon mit Lif auf Rang 1 in 33,06 s,
Claudia Gebelein mit Enya auf Rang 2 in 33,67 s und Petra Brenner mit Lou auf Rang 3 in 34,37 s.
Larissa mit Chilli und Werner mit Nick jeweils Dis. (32 Starter, 5 V0, 2 V, 8 SG, 3 G, 1 oB, 13 Dis).
Beim Jumping3 wieder dann das alte, gewohnte Lied. Dis an einer einfachen Stelle,
davor und danach aber ein guter Lauf. Hier war es Hürde 14 nach dem Tunnel 13.
Ich bewegte mich viel zu früh weg und Schnucki kam zwischen Hürde 14 und 15 durch - Vw.
Da ich die Sequenz wiederholt habe, natürlich ein Dis. Da der Boden durch den Regen schon
etwas rutschig geworden ist, haben Larissa und Werner auf einen Start verzichtet.
Gewonnen hat Claudia Rink mit Fay in 23,65 s, vor Petra Brenner mit Lou in 25,35 s und
Petra Springer mit Nauno in 26,58 s.
Bericht, Bilder und Videos auch bei
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