Im August 2003 war ich das erste Mal bei einem Turnier bei den Agility Freunden, in Trier. Es war ein super Turnier, so daß ich 2004 auch wieder gemeldet hatte. Leider konnten wir nicht teilnehmen und mußten abmelden, Diddl hatte sich kurz vor dem Turnier einen Beinbruch zugezogen. Auch 2005 wurde es wieder nichts mit Trier. Für mich unerwartet hatte ich mich für das 'Zeitungs-Cup'- alias AWC-Finale in Emmendingen qualifiziert, das immer gleichen Wochenende wie das Turnier in Trier stattfindet, nämlich am ersten Augustwochenende.

Dieses Jahr aber kam nun nichts mehr dazwischen und ich konnte an diesem äußerst beliebten Zweitages- oder besser Dreiländer-Turnier teilnehmen. Viele Teams waren aus Luxemburg und Belgien angereist, dazu die Starter aus Deutschland, so daß Samstag wie Sonntag etwa 190 Teams am Start waren, darunter ca. 50 A3-Large Teams und Diddl als einziger Vertreter der 'Grantigen'.

Der Verein ist 2004 vom ursprünglichen Vereinsgelände im Waldstadion weggezogen und hat seine Bleibe jetzt auf einer Tennisanlage mit, wie das ja in dieser Sportart Standard ist, kompletter Infrastruktur; für uns 'Hundler' geradezu luxuriös. Vereinsheim mit Terrasse, Lokal, Umkleideräumen und Duschen, einen topfebenen Hauptplatz mit dichtem Grasbewuchs, einen Nebenplatz und davor ein großes Gelände für die zahlreichen Camper. Auch das Gassigehen kommt nicht zu kurz, Baden ist in der nahen Mosel möglich und Spazierengehen im angrenzenden Waldgelände.

Wie schon bei meinem ersten Turnier bei diesem Verein, haben die Verantwortlichen und ihre Helfer für einen Turnierablauf ohne jede Hektik in angenehmer, freundlicher Atmosphäre gesorgt. Gerichtet haben an beiden Tagen Gabi Kermes und Helene Steinhauer vom HSVM, unterstützt von Richteranwärterin Andrea Kümmel, die auch alle Parcours kreiert hatte. Die A-Läufe wurden auf dm Hauptplatz ausgetragen, die Jumpings auf dem Nebenplatz.

Samstag:
Begonnen wurde mit dem Jumping3, ein rund und weit gestellter Parcours, der eigentlich keine größeren Probleme aufwarf.


Ich überlegte noch, ob ich nach Hürde 10 zum Slalom 11 einen Wechsel machen solle, verwarf aber den Gedanken wieder. Ich wollte Diddl, wie ich es auch im Training machen würde, etwas zu Hürde 8 ziehen und dann in den Slalom schicken. Irgendetwas ist wohl falsch gelaufen, Diddl ließ sich nicht zur Hürde 8 ziehen, sondern rannte auf gerader Linie zum Slalom und fädelte bei der 2. Stange ein - Vw. Das hätte nicht passieren dürfen, lustlos machte ich weiter, agierte zu statisch und zog Diddl dann bei Hürde 15 ins Dis, Rücksprung. (42 Starter, 4 V0, 14 V, 9 SG, 1 G, 14 Dis).

Die 10 schnellsten Zeiten:

HF, Hund	Zeit s	Pf	Vw	Rang
Domokos, Diana, Emma	21,06	3	0	23
Schmitt, Wolfgang, Garry	25,96	1	0	7
Fischer, Gabi, Kira	27,46	1	0	8
Rossi, Raymond, Jane, LUX	27,92	3	0	24
Lukas, Ivonne, Ben	28,14	3	0	25
Höhle, Norbert, Margaux	29,84	3	0	26
Pohl, Kevin, Dinah	30,01	1	0	9
Maas, Reinhard, Ines	30,48	3	0	27
Nieder, Susanne, Tessi	30,71	2	0	20
Meyer, Elsy, Babs	31,65	0	0	1

Wenig später die A3-Läufe. Auch dieser Parcours war sehr flüssig gestellt. Wie schon beim Jumping sah ich auch hier keine Probleme für uns.

Allerdings kam es völlig anders. Diddl 'klebte' praktisch an mir, lief an Hürde 6 innen vorbei, Vw, und sprang dann seitlich, noch vor der Zone, von der Wippe als ich zum rechten Ausleger von Hürde 9 lief. Wippe wiederholt - Dis. Diddl hatte offensichtlich meine etwas angesäuerte Stimmung und Unzufriedenheit bemerkt und deswegen seine Arbeitsdistanz erheblich verkürzt. Die Zonen von A-Wand und Laufsteg dagegen waren schnell und sicher, ebenso wie der restliche Lauf dann fehlerfrei war. (42 Starter, 5 V0, 7 V, 11 SG, 4 G, 1 NB, 14 Dis).

Die 10 schnellsten Zeiten:

HF, Hund	Zeit s	Pf	Vw	Rang
Rossi, Raymond, Jane, LUX	28,44	0	0	1
Müller-Schnick, Philipp, Finn	29,57	0	0	2
Domokos, Diana, Emma	32,38	2	0	15
Nieder, Susanne, Tessi	32,50	1	0	8
Wolframm, Ulrich, Schimanski	33,13	2	0	16
Pantel, Dietmar, Skip	33,98	1	0	9
Höhle, Norbert, Margaux	34,57	3	1	25
Lukas, Ivonne, Ben	35,02	2	1	22
Pohl, Marion, Cindy	35,91	0	0	3
Krause, Monika, Angel	36,40	1	2	23

Sonntag:
Wie schon am Samstag war der heutige A3-Parcours auch weit und rund gestellt. Die Linienführung war sehr flüssig und eine Sequenz, die vom Slalom 2 in den Tunnel 4 fand ich recht interessant.

In dieser Passage sollte man sich genau überlegen was man macht. Bleibt vor der Hürde 3 oder läuft man mit 'rein? Läuft man mit, schiebt man den Hund evtl. in den falschen Eingang, bleibt man hinter der Hürde besteht die Gefahr, daß der Hund die Hürde springt.

Diese Sequenz klappte bei uns recht gut. Ich konnte mich am Slalom schon absetzen und lief mit 'rein. Auch der weitere Lauf gelang uns ganz ordentlich, mit zügigen, aber noch kontrollierten Zonen und ohne jeden Stangenfehler, das Ergebnis war dann Rang 1. (46 Starter, 10 V0, 12 V, 13 SG, 2 G, 9 Dis).

Die 10 schnellsten Zeiten:

HF, Hund	Zeit s	Pf	Vw	Rang
Rossi, Raymond, Jane, LUX	29,16	1	0	11
Loche, Petra, Ashley	29,35	1	0	12
Waltherus, Benny, Caisa	29,74	3	0	33
Diddl	30,30	0	0	1
Maier, Olaf, Jessy	31,34	0	0	2
Binder, Martina, Ally	31,98	2	0	25
Nehrbass, Gabi, Kimba	32,64	4	0	36
Nieder, Susanne, Tessi	32,86	1	0	13
Grefenstein, Mona, Cleo	32,93	1	0	14
Schimanski, Ulrich, Schimanski	33,49	1	0	15

Beim anschließenden Jumping3 habe ich die Begehung total verpaßt. Ich habe der A1 zugeschaut und die Durchsage wohl nicht mitgekommen. Ich versuchte daher mir von außen ein Bild von dem Parcours zu machen, eigentlich müßte das ja möglich sein. Tatsächlich sah das aber, als ich dann lief, im Parcours selbst völlig anders aus. Bis Hürde 8 war es kein Problem, dann aber stand mir Hürde 10 im Weg und Diddl nahm den falschen Tunneleingang - Dis. Nach Hürde 12 habe ich dann Diddl wieder über die Hürde 11 geführt, ich hatte den Weg vergessen. Das ist aber auch noch Startern mit Begehung passiert. Immerhin, ich kann mich wenigstens 'rausreden. (43 Starter, 14 V0, 11 V, 2 SG, 1 G, 15 Dis).

Die 10 schnellsten Zeiten:

HF, Hund	Zeit s	Pf	Vw	Rang
Domokos, Diana, Emma	24,89	0	0	1
Rossi, Raymond, Jane, LUX	25,20	0	0	2
Müller-Schnick, Philipp, Finn	25,23	0	0	3
Weyer, Michael, Amigo	25,73	0	0	4
Loche, Petra, Ashley	26,14	0	0	5
Mann, Dennis, Lucy	26,93	1	0	16
Nieder, Susanne, Tessi	27,66	1	0	17
Waltherus, Benny, Caisa	27,96	1	0	18
Wolframm, Ulrich, Schimanski	28,39	0	0	6
Pantel, Dietmar, Skip	28,71	0	0	7

Zum Abschluß gab es den Lauf um den Römer-Cup. In dem gefälligen Parcours gelang uns auch wieder ein guter Lauf und wir landeten wieder auf Rang 1 und gewannen damit den 'Römer-Cup'. Den Parcours-Plan habe ich aus dem Gedächtnis nachgezeichnet. Ich bin mir aber nicht sicher, ob nicht vor dem Slalom und nach dem letzten Tunnel jeweils nur eine Hürde stand. Der Verlauf dazwischen kommt aber der Realität sehr nahe.



Da dieser Römer-Cup ein Wanderpokal ist, den es natürlich jetzt heftigst zu verteidigen gilt, 'muß' ich nächstes Jahr wieder zu den Agility Freunden reisen, was mir mit Sicherheit nicht schwer fallen wird.

Während es in anderen Teilen der Republik Samstag wie Sonntag zum Teil heftigst regnete, hatten wir in hier Trier an beiden Tagen bestes Wetter - warm, Sonne, Wolken und gelegentlich auch eine kühlende Brise - das eigentlich erst bei der sehr nett arrangierten Siegerehrung, entsprechend der Starterzahl in der jeweiligen Leistungs-/Größenklassen wurden die Teams auch bis zu Rang 8 aufgerufen und alle erhielten Sachpreise, in Regen überzugehen drohte.

Die Fotos hat mir liebenswürdiger Weise Petra Loche zu Verfügung gestellt. Auf ihrer Homepage Agility-Jagdhüter sind weitere Bilder von Trier zu finden, ebenso wie eine umfangreiche Foto-Sammlung vom European Open in Luxemburg.