Donnerstag :
Wie schon letztes Jahr, fand der Heilbronner Käthchen-Cup auch dieses Mal an Himmelfahrt statt. Berichtet darüber ist ganz schnell : Wetter sehr gut, fast ein wenig zu heiß, Platz, Park- und Gassigeh-Möglichkeiten natürlich auch wie letztes Jahr. Richter auch wieder Manfred Engel und am Start von den 'Grantigen' Günter Ammon mit Moss und Diddl.

Auch der sportliche Teil ist schnell abgehakt, denn der A3-Parcours bot keinerlei Schwierigkeiten und fiel m. E. unter die Kategorie der sehr leichten A1-Parcours; auf einen Parcours-Plan habe ich deswegen hier verzichtet. Also war Training angesagt und ich habe Diddl, da ich mit der Wand nicht ganz so zufrieden war, selbige noch einmal machen lassen. Moss hatte irgendwo einen Stangenfehler.

Einen Jumping gab es nicht, sondern ein 'Spiel' bei dem sich Manfred Engel in bester Absicht eine Lösung ausgedacht hatte um diesen unsinnigen Jumping-'Bannstrahl' zu umgehen, die aber dann in der Linienführung bizarr und von den 'Spielregeln' her ohne jeden sportlichen Wert war. Da in diesem Parcours Wand und Wippe gestellt waren, also auch hier nur wieder Training.

Die Frage stellt sich natürlich schon, ob einmal im Kreis laufen und in einem schlecht gestellten Trainings-Parcours einmal hopsen € 11,- Startgeld und über 200 km Anfahrt wert sind. Da ich mit Diddl auf dem Weg zum PHV Karlsruhe anläßlich der swhv-Verbandsmeisterschaft war und Heilbronn direkt auf dem Weg dahin liegt, sicherlich zu verschmerzen.

Samstag :
Offenes Turnier beim PHV Karlsruhe am Vortag der swhv- Verbandsmeisterschaft. Für Diddl und mich das erste Turnier bei diesem Verein, deswegen noch ein paar allgemeine Worte zum dortigen Umfeld. Der Platz liegt Nähe Rheinhafen an der B10 (führt zur A65 Richtung Landau) und ist über die A5, Ausfahrt Karlsruhe Mitte, leicht zu erreichen. Eine recht große Platzanlage mit einem Haupt und einem Nebenplatz. Auf diesem waren die WoMo / WoWa (mit Strom) untergebracht, dazu vielfältige, weitere Parkmöglichen rund um den Platz. Das große Vereinsheim ist 'profi-mäßig' bewirtschaftet, das Preisniveau dennoch überraschend günstig. Einzig die Gassigeh-Möglichkeiten sind etwas beschränkt.

Richter an diesem Tag Sabine Propp und Ebbo Steiner, unterstützt durch Petra Stöhrer als Richteranwärterin. Die Parcours haben sich zu den vom Donnerstag wohltuend abgehoben, sie waren auch flüssig, aber mit Verleitungen und Sequenzen wo führtechnisch alles stimmen mußte. Am Start von den 'Grantigen' Uschi und Florian Cerny mit Age und Lass, Günter Ammon mit Moss und Diddl.

Obwohl die Anfangssequenz im A3-Parcours eigentlich nicht so schwierig war – um nach Hürde 3 die Verleitung Wand auszuschalten habe ich Diddl innen, zwischen Hürde 3 und 9 abgerufen – ist es mir gelungen, Diddl, da ich mich nicht zügig genug Richtung Wippe bewegt habe, auf die Wand zu führen – Dis. Das war schade, denn der übrige Parcours klappte einschl. aller 'falschen' Tunneleingänge und Zonen hervorragend. Aber auch Age, Lass und Moss hatten mit ihrem 'Handicap' Hundeführer zu kämpfen, alle Dis. Gewonnen hat Wolfgang Schmitt mit Garry in absoluter Bestzeit (31,85 s) vor Stefanie Leseur mit Telkie (35,24 s) und Juana Gründler mit Justin (36,05 s), die damit einen tollen Einstand in der A3 feierte, denn es war ihr erster Start in dieser Klasse. (26 Starter, 5 V0, 1 V, 5 SG, 15 Dis).

Auch der Jumping-Parcours war sehr flüssig zu laufen, aus meiner Sicht von der Linienführung her aber so, daß man die Verleitungen eigentlich leicht ausschalten konnte. Vielleicht habe ich diesen Parcours zu leicht genommen und irgend eine Bewegung von mir muß Diddl veranlaßt haben, als ich ihn nach dem Abrufen bei Hürde 3 links geführt über 4 und 5 schickte und mich selber Richtung Hürde 6 bewegte, zu meiner Überraschung Richtung Tunnel 10 zu rennen. Da konnte ich ihn noch einmal weg bekommen, als es dann aber über die Hürde 16 ging steckte er seinen Kopf in den Tunneleingang 7 – Dis. Es war schon eigenartig, es ist zweimal die gleiche Sequenz, Hürden 4/14 – 5/15 – 6/16. Beide Male führte ich links. Ergebnisse habe ich keine denn leider hat meine Digi-Cam versagt und die abfotografierten Ergebnislisten sind nicht lesbar. Wer nun gewonnen hat, die weiteren Platzierungen ebenso wie das Abschneiden der anderen 'Grantigen' krieg' ich nicht mehr zusammen.

Sonntag :
Der Tag der swhv-Verbandsmeisterschaft, 26 A3-Teams am Start. Dazu gestoßen ist noch Andrea Deeg mit Hope. Richter Beate Lorenz. Ausgetragen wird diese Meisterschaft mit einem A-Lauf und zwei Jumpings, wobei für die GesamtPlatzierung zu der Zeit des A-Laufs die Platzierung aus dem besten Jumping in s dazu addiert wird. Beispiel : A -Lauf 36,52 s, bestes Jumping Platz 3 = Gesamtzeit 39,52 s.

Begonnen wurde mit dem ersten Jumping. Ein sehr flüssiger, weit gestellter Parcours bei dem infolge der Distanzen die Verleitungen eigentlich erst bei sehr schnellen Hunden ihre 'Funktion' erfüllten. (26 Starter, 11 V0, 4 V, 7 SG, 1 OB, 3 Dis).

Die 10 schnellsten Zeiten :

HF, Hund	Zeit	F.-Pkte.	Rang
Lass	24,71	5	13
Diddl	25,49	0	1
Steiner, Ebbo, Jerry	25,89	0	2
Hope	26,53	10	16
Ammon, Esther	27,08	10	17
Völcker, Chris, Onix	27,25	0	3
Moss	27,52	0	4
Baumann, Marita, Olrick	29,81	0	5
Röcker, Stefanie, Mo Mo	29,94	0	6
Erk, Anette	30,14	0	7

Der sich anschließende A-Parcours wies so einige interessante Problemstellen auf, insbesondere die Welle nach dem Steg und den Tunneleingang nach dem Reifen. Diddl lief super, die Zonen von Steg und Wippe habe ich gut kontrolliert, leider hat mich dann beim Wandabgang offensichtlich die Konzentration verlassen, zu früh freigegeben und die Zone war weg. Die Läufe von Age und Lass waren wirklich sehenswert. Moss leider ein Dis nach dem Reifen, falscher Tunneleingang, ebenso Hope, zwar richtiger Eingang, aber gewendet und als 'Geisterhund' wieder 'raus. (26 Starter, 7 V0, 4 V, 6 SG, 1 G, 8 Dis).

Die 10 schnellsten Zeiten :

HF, Hund	Zeit	F.-Pkte.	Rang
Age	30,26	0	1
Lass	31,27	0	2
Diddl	31,85	5	9
Völcker, Chris, Onix	34,27	0	3
Bitsch, Gerd, Bess	34,48	10	13
Ammon, Esther	35,28	0	4
Pfitzer, Jochen, Walli	35,37	15	17
Steiner, Ebbo, Jerry	35,86	10	14
Otterbach, Sabrina, Justin	37,67	0	5
Schütz, Heinz, Butch	38,19	5	10

Mit diesen Dis waren Moss und Hope aus dem Rennen um die Meisterschaft, aber auch Diddl mit dem einen Fehler im A-Lauf. Für Age und Lass war nun der zweite Jumping entscheidend, Nullfehler-Läufe mußten es schon sein. Chris mit Onyx konnte das Ganze aber gelassen abwarten, bislang lag er mit jeweils Platz 3 in Jumping und A-Lauf vorne.

Der zweite Jumping-Parcours ebenso schön und flüssig zu laufen wie der erste. Größere Probleme sah ich nicht, allenfalls daß man durch optimale Wechsel in der Sequenz Weitsprung 8 bis zur Hürde 13 die Bögen eng machen konnte. Ich rief Diddl am linken Ausleger von Hürde 3 ab, bewegte mich etwas zu früh Richtung Slalom, Diddl machte diese Bewegung mit und touchierte den rechten Ausleger - Stangenfehler. Um dann den Bogen nach dem Weitsprung möglichst eng zu halten habe ich den Belgier vor Hürde 9 etwas früher angesetzt und zog Diddl zu allem Überfluß noch innen am Weitsprung vorbei – Vw. Der Tag von Andrea war dieser Sonntag wahrlich nicht – Dis. Phantastische Läufe dagegen von Lass, Age und Moss. Damit war die Entscheidung gefallen, Chris mit Onyx konnte sein Ergebnis aus dem ersten Jumping nicht mehr verbessern und lag damit im Gesamtergebnis auf Platz 3. Mit einer hundertstel Sekunde Vorsprung hat Uschi mit Age diese Meisterschaft vor ihrem Sohn Florian mit Lass gewonnen. Herzlichen Glückwunsch diesen Drei von der 'Tankstelle', Quatsch, vom VSGH Reutlingen-Betzingen. Diddl und ich hätten ohne diesen blöden Fehler an der A-Wand das Treppchen mit Platz 3 vervollständigen können ... ja, ja 'hätte, wäre, wenn', so war es dann Platz 7. Die Jumping-Gesamtwertung ging erfreulicherweise noch an Moss, herzlichen Glückwunsch.

Die 10 schnellsten Zeiten :

HF, Hund	Zeit	F.-Pkte.	Rang
Lass	25,77	0	1
Age	26,89	0	2
Steiner, Ebbo, Jerry	27,91	15	22
Ammon, Esther	28,40	15	23
Moss	28,55	0	3
Völcker, Chris, Onix	28,61	10	19
Bauer, Ralf, Lanos	28,94	0	4
Diddl	29,62	10	20
Bölstler, Eugen, Simba	31,07	0	5
Wörner, Manuela, Brico	31,37	0	6

Es war eine gelungene Veranstaltung. Der PHV Karlsruhe hat viel dazu beigetragen, Infrastruktur, Verpflegung, Organisation und Auswertung waren vorbildlich, die Turnieratmosphäre war ausgesprochen freundlich. Das sportliche Niveau war hoch, auch nicht zuletzt wegen der Teams, die am offenen Turnier im Rahmen dieser Meisterschaft teilnahmen. Die Parcours waren so wie sie m. E. sein sollten, flüssig zu laufen aber mit durchdachten Schwierigkeiten. Hinzu kam, daß sich durch geschickte Konzeption der Parcours die Umbauten von Klasse zu Klasse auf ein Minimum beschränkten. Das Wetter spielte schließlich an beiden Tagen auch noch mit, kühl aber sonnig. Ich würde gerne wieder nach Karlsruhe kommen.

Bericht und Ergebnisse für Medium und Small bei Agility Medium und Small sowie über das offene Turnier bei Agility mit Wolfgang und Garry.