Ausgeschrieben war der 7. Käthchen-Cup beim SV OG Heilbronn, ein Cup, der größte
von allen, den, wie sich dann allerdings bei der Siegerehrung herausstellte,
nur Mitglieder
der OG Heilbronn gewinnen können. Der Platz der OG Heilbronn ist
gut zu erreichen, befestigte Parkplätze sind (über eine Straße
mit Ampel) reichlich vorhanden und Gassi-Gehen kann man direkt am Neckar.
Der Hundeplatz selber ist umsäumt von Schatten spendenden Bäumen,
ausreichend groß mit sehr gutem, ebenen und dicht bewachsenem Boden.
Richter war Manfred Engel, der wieder sehr flüssige, den Leistungsklassen
entsprechende Parcours stellte.
Beginn war für 09:00 Uhr vorgesehen, nur das Wetter spielte da
nicht so ganz mit. Infolge heftiger Gewitterschauer verzögerte sich
der Beginn und auch später mußte gelegentlich kurz unterbrochen
werden. Ich meine aber, daß dies richtig war im Interesse einigermaßen
gleicher Bedingungen für alle Starter. Dadurch konnte - bei ca.
100 Startern - die Siegerehrung erst kurz nach 17:00 Uhr durchgeführt
werden.
Der
A3-Parcours hatte die
Anfangsschwierigkeit Hürde 2 zur Wand,
einige wenige Vw gab es hier bereits, natürlich Wandabgang zu Hürde
4 und NICHT in den Tunnel, der Stegabgang zu Hürde 14 und insbesondere
natürlich die Passage 12 - 13 - 14 - 15. Da die Hürde 12 von
hinten zu springen war mußte man ziemlich weit mitlaufen und dann
in der weiteren, sehr schnellen Sequenz dafür sorgen, das der Hund
nicht zu schräg schon hinter die Hürde 15 springt.
Bei Diddl muß ich bei Tunneln unerhört aufpassen. Wenn er
einen sieht ist er auch schon drin. Das erleichtert es einem kolossal
wenn der Tunnel dran ist, macht aber einem das Leben schwer, wie an dieser
Stelle nach der Wand wenn, er nicht dran ist. Hinzu kam, daß mir
Diddl die letzten Male von den Zonen abgesprungen ist, wenn ich einen
Wechsel einleiten wollte. Also rechts führen, Belgier machen und
links geführt über die Hürde 4 kam daher nicht in Frage.
Ich entschied mich für die 'konventionelle' Variante, rechts führen,
von der Wand weg über die Hürde ziehen und hinter dem Hund
zum Slalom wechseln. Was ich befürchtet hatte trat ein. Ich habe
die Zone extrem kontrolliert, Diddl konnte sich in dieser Zeit schon
mal am Tunnel 'festglotzen' und rannte dann nach Freigabe schnurstracks
zum Tunnel. Irgendwie schaffte ich es doch noch, ihn kurz davor weg und über
die Hürde zu kriegen, hat aber Zeit gekostet. Das hatte mich etwas
aus dem Konzept gebracht, so daß mir der weitere Lauf etwas eckig
erschien. Die Zonen an Wippe und Steg habe ich auch wieder stark kontrolliert.
Anhalten, stehen, warten, freigeben. Trotzdem war es dann noch der 3.
Platz mit 35,37 s, hinter Sybille Freudenmann mit Shari in 34,34 s auf
Platz 2 und Jochen Pfitzer mit Walli in 34,29 s auf Platz 1. (26 Starter,
6 V0, 4V, 4Sg, 4G, 8 Dis).
Der
Jumping-Parcours
verhieß schnelle, flüssige Läufe,
viele Stangen und viele Dis bei den Tunnelsequenzen am Start und auf
dem Weg zurück. So war es dann auch. Start – Mauer – Tunnel – Dis
und Hürde 12 – 13 und dann in den Tunnel 11 – Dis. Hinzu
kamen viele Stangenfehler in der schnellen Passage 5 bis 10 und an den
Hürden 12 und 13. Läuft man sehr weit mit bei Hürde 10
um den Tunneleingang 11 sicher zu kriegen, ist man anschließend
in einer ungünstigen Position für die Hürde 12. Läuft
man nicht mit, zieht man den Hund vielleicht schon innen an der Hürde
10 vorbei. Das waren auch so meine Überlegungen. Aber Diddl ist
ja ein 'Tunnelhund' – also kein Problem. Mit diesem Lauf war ich
hoch zufrieden. Alles was ich mir vorgenommen hatte, nicht zum Tunnel
mitlaufen sonder vorschicken, vom Tunnelausgang 11 mitnehmen und rechts
geführt über die 12 und dann einen Belgier und links geführt
in den Tunnel 14, klappte, flüssig und rund. Leider, das schreibe
ich meiner Unerfahrenheit zu, habe ich nicht beachtet, daß der
Hund auf dem Weg in das Ziel beim Sprung über die Mauer die nächste
Hürde sehr spät sieht und fast direkt vor ihr landet. Dieser
Abstand war listigerweise auch etwa kürzer als die anderen. Nach
dem Tunnel habe ich Tempo gemacht, mit dem Ergebnis das Diddl die Stange
16 riß. Die Zeit war riesig und da es nur 2 Nuller gab sogar noch der
3. Platz.
(73 Starter, 2 V0, 5 V, 13 Sg, 9 G, 44 Dis).
Die schnellsten Zeiten (ohne Zeitfehler) :
HF, Hund |
Zeit |
F.-Pkte. |
Rang |
Diddl | 22,31 | 5 | 3 |
Lang, Angela, Arco | 24,53 | 5 | 4 |
Pfitzer, Jochen, Emma | 25,45 | 10 | 14 |
Freudenmann, Sybille, Shari | 26,59 | 0 | 1 |
Rewald, Benjamin, Lucy | 26,97 | 5 | 5 |
Felder, Elisa, Felix | 27,47 | 0 | 2 |
Die OG Heilbronn hat dieses Turnier gekonnt durchgezogen. Meldestelle,
Parcourshelfer, Sprecher, 'schnelle' Ergebnislisten und Küche verdienen
ein Lob. Warum man aber einen Käthchen-Cup für 100 Starter
ausschreibt, den dann doch bloß eine Handvoll Starter - nur weil
sie zur OG gehören - gewinnen können (und das wie auch immer),
ist mir ein Rätsel. Ich möchte hier bitte nicht falsch
verstanden werden. Ich neide keinem einen Pokal; wir haben wirklich
genug davon im Keller. Aber es
stellt sich hier doch die Frage nach dem Wert einer sportlichen Leistung
und der Verhältnismäßigkeit. Gegen eine vereinsinterne
Wertung ist nichts einzuwenden, so sollte dieser Cup nicht aber als offenes
Turnier ausgeschrieben werden und quasi den Höhepunkt der Siegerehrung
darstellen.
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