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29.05.2003 SV OG Heilbronn

Ausgeschrieben war der 7. Käthchen-Cup beim SV OG Heilbronn, ein Cup, der größte von allen, den, wie sich dann allerdings bei der Siegerehrung herausstellte, nur Mitglieder der OG Heilbronn gewinnen können. Der Platz der OG Heilbronn ist gut zu erreichen, befestigte Parkplätze sind (über eine Straße mit Ampel) reichlich vorhanden und Gassi-Gehen kann man direkt am Neckar. Der Hundeplatz selber ist umsäumt von Schatten spendenden Bäumen, ausreichend groß mit sehr gutem, ebenen und dicht bewachsenem Boden. Richter war Manfred Engel, der wieder sehr flüssige, den Leistungsklassen entsprechende Parcours stellte.

Beginn war für 09:00 Uhr vorgesehen, nur das Wetter spielte da nicht so ganz mit. Infolge heftiger Gewitterschauer verzögerte sich der Beginn und auch später mußte gelegentlich kurz unterbrochen werden. Ich meine aber, daß dies richtig war im Interesse einigermaßen gleicher Bedingungen für alle Starter. Dadurch konnte - bei ca. 100 Startern - die Siegerehrung erst kurz nach 17:00 Uhr durchgeführt werden.

Der A3-Parcours hatte die Anfangsschwierigkeit Hürde 2 zur Wand, einige wenige Vw gab es hier bereits, natürlich Wandabgang zu Hürde 4 und NICHT in den Tunnel, der Stegabgang zu Hürde 14 und insbesondere natürlich die Passage 12 - 13 - 14 - 15. Da die Hürde 12 von hinten zu springen war mußte man ziemlich weit mitlaufen und dann in der weiteren, sehr schnellen Sequenz dafür sorgen, das der Hund nicht zu schräg schon hinter die Hürde 15 springt.

Bei Diddl muß ich bei Tunneln unerhört aufpassen. Wenn er einen sieht ist er auch schon drin. Das erleichtert es einem kolossal wenn der Tunnel dran ist, macht aber einem das Leben schwer, wie an dieser Stelle nach der Wand wenn, er nicht dran ist. Hinzu kam, daß mir Diddl die letzten Male von den Zonen abgesprungen ist, wenn ich einen Wechsel einleiten wollte. Also rechts führen, Belgier machen und links geführt über die Hürde 4 kam daher nicht in Frage. Ich entschied mich für die 'konventionelle' Variante, rechts führen, von der Wand weg über die Hürde ziehen und hinter dem Hund zum Slalom wechseln. Was ich befürchtet hatte trat ein. Ich habe die Zone extrem kontrolliert, Diddl konnte sich in dieser Zeit schon mal am Tunnel 'festglotzen' und rannte dann nach Freigabe schnurstracks zum Tunnel. Irgendwie schaffte ich es doch noch, ihn kurz davor weg und über die Hürde zu kriegen, hat aber Zeit gekostet. Das hatte mich etwas aus dem Konzept gebracht, so daß mir der weitere Lauf etwas eckig erschien. Die Zonen an Wippe und Steg habe ich auch wieder stark kontrolliert. Anhalten, stehen, warten, freigeben. Trotzdem war es dann noch der 3. Platz mit 35,37 s, hinter Sybille Freudenmann mit Shari in 34,34 s auf Platz 2 und Jochen Pfitzer mit Walli in 34,29 s auf Platz 1. (26 Starter, 6 V0, 4V, 4Sg, 4G, 8 Dis).

Der Jumping-Parcours verhieß schnelle, flüssige Läufe, viele Stangen und viele Dis bei den Tunnelsequenzen am Start und auf dem Weg zurück. So war es dann auch. Start – Mauer – Tunnel – Dis und Hürde 12 – 13 und dann in den Tunnel 11 – Dis. Hinzu kamen viele Stangenfehler in der schnellen Passage 5 bis 10 und an den Hürden 12 und 13. Läuft man sehr weit mit bei Hürde 10 um den Tunneleingang 11 sicher zu kriegen, ist man anschließend in einer ungünstigen Position für die Hürde 12. Läuft man nicht mit, zieht man den Hund vielleicht schon innen an der Hürde 10 vorbei. Das waren auch so meine Überlegungen. Aber Diddl ist ja ein 'Tunnelhund' – also kein Problem. Mit diesem Lauf war ich hoch zufrieden. Alles was ich mir vorgenommen hatte, nicht zum Tunnel mitlaufen sonder vorschicken, vom Tunnelausgang 11 mitnehmen und rechts geführt über die 12 und dann einen Belgier und links geführt in den Tunnel 14, klappte, flüssig und rund. Leider, das schreibe ich meiner Unerfahrenheit zu, habe ich nicht beachtet, daß der Hund auf dem Weg in das Ziel beim Sprung über die Mauer die nächste Hürde sehr spät sieht und fast direkt vor ihr landet. Dieser Abstand war listigerweise auch etwa kürzer als die anderen. Nach dem Tunnel habe ich Tempo gemacht, mit dem Ergebnis das Diddl die Stange 16 riß. Die Zeit war riesig und da es nur 2 Nuller gab sogar noch der 3. Platz.
(73 Starter, 2 V0, 5 V, 13 Sg, 9 G, 44 Dis).

Die schnellsten Zeiten (ohne Zeitfehler) :
HF, Hund Zeit F.-Pkte. Rang
Diddl22,3153
Lang, Angela, Arco24,5354
Pfitzer, Jochen, Emma25,451014
Freudenmann, Sybille, Shari26,5901
Rewald, Benjamin, Lucy26,9755
Felder, Elisa, Felix27,4702

Die OG Heilbronn hat dieses Turnier gekonnt durchgezogen. Meldestelle, Parcourshelfer, Sprecher, 'schnelle' Ergebnislisten und Küche verdienen ein Lob. Warum man aber einen Käthchen-Cup für 100 Starter ausschreibt, den dann doch bloß eine Handvoll Starter - nur weil sie zur OG gehören - gewinnen können (und das wie auch immer), ist mir ein Rätsel. Ich möchte hier bitte nicht falsch verstanden werden. Ich neide keinem einen Pokal; wir haben wirklich genug davon im Keller. Aber es stellt sich hier doch die Frage nach dem Wert einer sportlichen Leistung und der Verhältnismäßigkeit. Gegen eine vereinsinterne Wertung ist nichts einzuwenden, so sollte dieser Cup nicht aber als offenes Turnier ausgeschrieben werden und quasi den Höhepunkt der Siegerehrung darstellen.