Wie im Vorjahr, Neujahrsturnier in der Reithalle Icking. Icking, ein kleines, typisch bayerisches Dorf mit Zwiebelkirchturm an der Autobahn München - Garmisch, Ausfahrt Schäftlarn. Ausgerichtet wurde das Turnier vom CfBrH und durchgeführt von der Mannschaft der Bunten Hunde Grasbrunn. Ein Saisonauftakt wie er besser hätte nicht sein können. Sektempfang bevor man zur Meldestelle gelangte, sehr zügige Abwicklung an der Meldestelle da getrennt nach 'Noch zu zahlen und mit Änderungen' und 'Bezahlt ohne Änderungen', ein preiswertes, sehr leckeres Büffet, 70 Starter und erster Start um 10:30 Uhr, sehr gute, klare Ansagen, sehr flüssige Parcours von Richter Renate Mlinaritsch, griffiger, weicher aber nicht zu tiefer Hallenboden und Siegerehrung um 15:45 Uhr. Hinzu kommt, daß man unmittelbar an der Reithalle herrliche Gassigeh-Möglichkeiten hat. Von den 'Grantigen' am Start Günter Ammon mit Moss und Diddl.

Der für die Hunde sehr flüssig zu laufende A3-Parcours hatte genügend Stellen, bei denen man sehr exakt agieren mußte, um Zeitverluste, Vw oder Schlimmeres zu verhüten. Der Anfang war unproblematisch, entweder vor dem Tunnel 2 abrufen, rechts geführt zur Wippe und vor dieser hinter dem Hund wechseln oder hinter dem Tunnel 2 abrufen und bereits links geführt zur Wippe. Beim Slalomeingang war unbedingt auf die Verleitung Hürde 11 zu achten, weil die schnellen Hunde nach der Wippe auf Tempo kommen und sehr weit über die Hürde 6 springen. Nach dem Wandabgang war die Gefahr groß, daß der Hund die Hürde 12 springt, also rechte 'Flosse' drin lassen. Von Hürde 11 zu 12 droht Zeitverlust, weil Wand und Tunnel ziehen können wie ein Magnet, hier also den Hund rechtzeitig kurz anrufen. Diese ganze Sequenz war ohne jeden Wechsel rechts zu führen. Nach dem Laufsteg und Hürde 16 war der Tunnel 2 einen enorme Verleitung. Einen Wechsel zwischen 16 und 17 traute ich mir nicht zu, deswegen bei der Hürde 16 nach der Landung das Tempo kurz verzögern, über die 17 ziehen, hinter dem Hund wechseln und rechts geführt ins Ziel.

Ich hatte mit Diddl eine hohe Startnummer und kam daher erst gegen Ende des A3-Starterfeldes. Fast alle diese beschriebenen Stellen führten zu den 12 Dis, u. a. auch Günter mit Moss; nach der Wand über die Hürde 12 gesprungen. Nach dem ich bei den letzten Turnieren entweder Fehler an den Zonen, insbes. beim Wandabgang, oder zumindest enormen Zeitverlust hatte, war der Trainingsschwerpunkt der wenigen Trainings im Dezember die Zonen, und siehe da, es hat gewirkt. Ohne nennenswerte Zeitverluste machte Diddl Wand und Steg und erreichte mit null Fehlern und der zweitschnellsten Laufzeit Platz 1. Einen tollen Lauf hatte Ebbo Steiner mit Jerry in Bestzeit, aber leider einen Stangenfehler und Beate Behr mit Amy auf Platz 2. (26 Starter, 3 V0, 5V, 6 SG, 12 Dis).

Die schnellsten Zeiten (ohne Zeitfehler):

HF, Hund	Zeit	F.-Pkte.	Rang
Steiner, Ebbo, Jerry	33,28	5	5
Diddl	33,74	0	1
Behr, Beate, Amy	34,16	0	2
Reischl, Edith, Donna	37,28	5	6
Behr, Beate, Elexa	39,36	5	7
Moderegger, Franz, Zack	40,77	15	14

Nachdem die Agility-Kommission, so wie es aussieht, den Seniorenstartern, und nicht nur diesen, offenbar mit aller Gewalt die Lust am Agilitysport austreiben will – z. B. 200 km Anfahrt und nur den A-Lauf und kein Jumping – (siehe auch 'Rückblick auf die Agilitysaison 2003') hatten sich die Verantwortlichen entschlossen, statt dem Jumping ein Spiel durchzuführen an dem alle teilnehmen können. Eine Lösung, der wir wohl noch öfters in diesem Jahr begegnen werden. Es ist natürlich schon traurig, daß die Veranstalter gezwungen werden, im Sinne der Agilitysportler nach Schleichwegen zu suchen, um die unverständlichen Regeln einer anscheinend sehr fernen Agilitykommission legal zu umgehen.

So enthielt dieses Spiel keinen Slalom und Reifen, dafür den Laufsteg und die Stangen lagen auf Seniorenhöhe. Ein interessanter Parcours, aber kein echter Prüfstein. Trotzdem hat es für mich zu einem Dis gereicht. Gewonnen hat dieses Spiel Günter mit Moss in Bestzeit.