Man kann es gar nicht oft genug sagen, nur klare Körpersprache und optimales
Timing sind die Voraussetzung für schöne, schnelle und nicht die Gesundheit der Hunde
gefährdende Läufe, in Fachkreisen auch "Führtechnik" genannt. Dazu gehört u. a., daß
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der Hund bereits vor dem Hindernis Signale für den weiteren Parcours-Verlauf bekommt,
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der Hund bei Wendesprüngen vor dem Hindernis je nach Parcours-Verlauf entweder ausgerichtet
oder zur Temporeduzierung veranlaßt wird,
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der Hund nicht durch aggressive verbale Kommandos nach Sprüngen zu abrupten Richtungsänderungen gezwungen wird und
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der Hundeführer voll konzentriert an derartigen Stellen im Parcours zu Werke geht.
Das sagt sich natürlich alles viel leichter als es dann getan ist. Darum ist das wieder einmal der Schwerpunkt
unseres nächsten Trainings.
Aus diesem Grund unterteilen wir diesen Übungs-Parcours in fünf Sequenzen. Zunächst wird
immer eine Sequenz isoliert gelaufen. Haben wir diese Sequenz "drauf", laufen wir die nächste Sequenz,
auch erst isoliert für sich. Klappt diese, laufen wir dann beide Sequenzen zusammenhängend.
Das setzen wir bis zur letzten Sequenz fort.
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Sequenz 1
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Sequenz 2
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Sequenz 1 und 2
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Sequenz 3
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Sequenz 2 und 3
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Sequenz 4
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Sequenz 3 und 4
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Sequenz 5
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Sequenz 4 und 5
Wer jetzt noch Lust hat, kann dann den gesamten Parcours laufen.
Noch ein paar Anmerkungen. Ziel ist es nicht einfach nur "durchzukommen", sondern wir wollen
es uns nicht zu einfach machen. Wir holen die Hunde bei den Sprüngen 3, 5 und 10 nicht gegen
ihre Laufrichtung, was eigentlich für uns das Einfachere wäre, sondern jeweils im Uhrzeigersinn
um die Hürden. Einmal weil wir nicht das trainieren wollen, was wir schon können - hoffentlich -
und weil die Frage noch nicht entschieden ist, was wirklich der schnellere Weg ist, der kürzere
aber langsamere oder der weitere und schnellere.
Dann machen wir noch zwei "Franzosen", den ersten nach zwischen Tunnel 11 und Slalom 12 und
den zweiten nach Tunnel 13 und Hürde 14. Vor allem der verdeckte Tunneleingang 13 wird uns hier
Probleme bereiten. Deswegen werden wir erst einmal, bevor wir diese Sequenz 4 laufen, den Hund
ein paar Mal vom Slalom aus in den Tunnel schicken und nach dem Tunnel bestätigen.
Um den Hund von Hürde 17 über den Doppelsprung zu bringen, haben wir - wie immer im Leben -
mindestens zwei Möglichkeiten. Wir können ihn zwischen Hürde 16 und 17, wenn wir rechtzeitig
zur Stelle sind, ausrichten oder nach Hürde 17 gegendrehen und ziehen. (Natürlich weiß ich, daß
diese Sequenz nicht reglementsgerecht ist).
Der Stellplan mit Rasterlinien als pdf-Datei:
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Viel Spaß dabei ... 
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Von Irene am 13. Jan. 2009 16:23:
Hallo,
danke für die Leitsätze zu Beginn dieses Trainings. Die sind so gut, die könnten von mir sein ;-)
Du hast es ganz klar auf den Punkt gebracht, wobei es beim Agility ankommt.
Es liest sich sooo einfach und ist doch so schwer umzusetzen.
Ich benutze deinen Trainings gerne für unser eigenes Training auf dem Platz und "leihe" mir auch mal die ein oder andere Sequenz daraus für meine Parcours.
Liebe Grüße
Irene
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