Über das sog. 'Pilotprojekt', die Startplätze für die eigentliche und einzige Deutsche Meisterschaft nicht nach sportlichen Qualifikationskriterien sondern nach rein statistischen Gesichtpunkten zu vergeben, habe ich in der Vergangenheit - Rückblick 2004 und Rückblick 2005 - genug gesagt und geschrieben, das bedarf keiner Wiederholung.

Letztlich hat unsere Agility-Kommission wieder zur Vernunft zurückgefunden und ist zu der ursprünglichen, bis zum Jahr 2004 gültigen Regelung zurückgekehrt, wobei eine m. E. sehr sinnvolle Ergänzung aufgenommen wurde. So sind z. B. Teilnehmer der FCI WM Agility des VDH-Teams im aktuellen Kalenderjahr ohne Nachweis weiterer Qualifikationen startberechtigt.

Wie sich dieses 'Pilot-Projekt'-Reglement in der Praxis ausgewirkt hat, verdeutlicht die nebenstehende Statistik für die Größenklasse Large.

Die den Verbänden für Startplätze zur Verfügung stehenden Kontingente wurden in den beiden Jahren bei weitem nicht ausgeschöpft. Dieses Jahr z. B. hatte der CfBrH 5, der SV 32 und der DHV 56 Startplätze. Tatsächlich gekommen sind von den 'Briten 4, vom SV 10 und vom DHV 33.

Die Teilnehmerzahl ist, wie schon in 2005, sicherlich hinter den Erwartungen der Verantwortlichen zurückgeblieben. Die DHV-Obfrau Sabine Propp hat das in ihrem Bericht zur DHV-Verbandsmeisterschaft bereits erkennen lassen.

Quelle: Web-Seite des SGSV - Informationsportal Agility - dhv Agility Meisterschaft 2006 - Bericht von Sabine Propp

Ich will das hier nicht weiter kommentieren, inwieweit es für einen Sportler einen Unterschied macht, entweder durch sportliche Qualifikation und Leistung oder administrative Maßnahmen an einer Sportveranstaltung teilnehmen zu können.


Das für das Jahr 2007 gültige Reglement sieht nun, was die Qualifikationskriterien bertrifft, so aus:

Quelle: VDH - Allgemeine Regelungen zur Durchführung der VDH Deutschen Meisterschaft (Sparte Agility)

Im Klartext und wenn ich das alles so richtig interpretiere heißt das:

• Jeder Starter, der Mitglied im einem DHV-Mitgliedsverband ist, dazu gehören BLV, DSV, DVG, HSVRM, SGSV und swhv, der ebenfalls zum DHV gehörende BRH (Bundesverband für Rettungshunde) betreibt meines Wissens kein Agility, muß durch Eintrag in der LU nachweisen, daß er an der DHV-Verbandsmeisterschaft, auch DHV-DM genannt, teilgenommen hat.
• Wie das nun bei den Rassezuchtverbänden, insbesondere bei denen, die Mangels genügender Starteranzahl gar keine Verbandmeisterschaft ausrichten oder bei denen, die zu ihrer Verbandmeisterschaft nur Hunde der eigenen Rasse entsenden gehandhabt werden soll, entzieht sich meiner Kenntnis.
• Jeder Starter muß in dem Qualifikationszeitraum drei Mal mit jeweils der Wertnote 'V' (max. 5,99 Fehlerpunkte) bei jeweils einem anderen Richter auf Rang 1, 2 oder 3 plaziert gewesen sein. Der Richter muß ein VDH-Richter sein und die Veranstaltung muß eine termingeschützte VDH-Veranstaltung sein.
• Richtet ein Richter aus dem Ausland bei einer termingeschützten VDH-Veranstaltung, der auch das Prädikat 'FCI-Richter' hat, zählt das ebenso wie bei einem VDH-Richter. (Das ist neu im Reglement und gilt auch künftig für den Aufstieg von A1 - A2 - A3).
• Mindestens einmal muß man allerdings diese Qualifikation im eigenen Verband erreicht haben. D. h. für DHV-Mitglieder bei einer Veranstaltung vom BLV, DSV, DVG, HSVRM, SGSV oder swhv und für z. B. SV-Mitglieder beim SV.
• Wie die Starter von den, was die Anzahl der Agility-Betreibenden betrifft, mitgliederschwachen Rassezuchtverbänden, wie z. B. KfT, VDP oder auch CfBrH, zu ihrer verbandseigenen Quali kommen sollen, entzieht sich meiner Kenntnis.
• Der Starter, der bei der verbandseigenen Agility-Meisterschaft in der Kombinationswertung aus A3 und Jumping3 Rang 1 und dabei sowohl in A3 und als auch Jumping 3 mindestens ein 'Gut' erreicht hat, ist ohne jede weitere Bedingung qualifiziert.

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