Unser erstes Turnier beim VdH Löchgau. Der Platz liegt etwas außerhalb des Örtchens Löchgau, direkt an der Verbindungsstraße Löchgau - Freudental, umgeben von Wiesen und Wald, entsprechend gut sind auch die Gassigeh-Möglichkeiten. Ausreichende Parkmöglichkeiten sind auf dem Parkplatz des Sportgeländes und der angrenzenden Wiese vorhanden.

Das Vereinsgelände bietet reichlich Platz für den Parcours und Pavillons, so daß auch über 150 Starter gut unterzubringen sind. Die Bewirtung war ausgezeichnet, ein vielfältiges Angebot zu fairen Preisen und für jeden ist etwas dabei. Das Vereinsheim ist vergleichsweise groß und mit allem ausgestattet, was man so zum Après-Agility benötigt.

Nun soll dieser Bericht ja kein kullinarischer Führer durch die Vereinswelt des Agility sein, aber wenn man das erste Mal bei einem Verein ist, sollte man schon etwas mehr ins Detail gehen, denn nicht alle kenn jeden Verein und waren schon 'mal dort.

Apropos "schon 'mal dort". Es war jetzt das bereits 7. Turnier vom VdH Löchgau und ich frage mich, warum ich bislang noch nie dort war und mir diese Turniertermine völlig entgangen sind.

Gerichtet haben am Samstag Dagmar Kimmig und Alexander Beitl, wobei die Parcours an diesem Tag aus der Feder von LRA Tanja Pollich stammten, und am Sonntag Stefanie Semkat und Gabi Witte. An diesem Tag waren die Parcours von Stefanie Semkat.

Ich komme mir immer etwas komisch vor wenn ich schreibe: "Die Parcours waren leistungsklassengerecht abgestuft, anspruchsvoll, aber rund und flüssig gestellt und schön zu laufen". Ich bitte den geneigten Leser zu bedenken, daß ich doch einer der nicht ganz so vielen bin die auch etwas weiter in Deutschland herum kommen und diese Aussage nicht unbedingt und immer für alle Richter und alle Turniere zutrifft. Was im Bereich des swhv für uns nahezu selbstverständlich ist, ist es noch lange nicht bei allen Verbänden.

'Grantige' waren auch dabei, Renate und Werner Wierny mit Nick und Joe sowie Diddl und Schnucki.

Samstag:
Bei der Anfahrt am Freitag war das Wetter noch sonnig und warm, leider änderte sich das zum Samstag erheblich. Bereits Nachts begann es zu regnen und dieser Regen hielt auch am Samstag nahezu den ganzen Tag an. Der Boden hat diesen anhaltenden Regen nicht mehr aufnehmen können und wurde von Stunde zu Stunde rutschiger und schlammiger. Schon morgens bei der ersten Parcoursbegehung war der Boden im Laufweg der Starter hinüber.

Richter und Verein waren sehr bemüht den Verhältnissen mittels Sägespäne und Parcoursgestaltung Rechnung zu tragen, so daß der Wettbewerb doch unter zumutbaren Bedingungen ausgetragen werden konnte. Solche Wetterbedingungen liegen nun 'mal völlig außerhalb der Verantwortung und Einflußnahme des Vereins.

In der A1 liefen Werner und Joe ein Dis. Natürlich sind solche Bodenverhältnisse gerade für echte A1-Teams, also wirkliche Agility-Anfänger, schon sehr schwierig, insbesondere dann, wenn sie noch einen sehr schnellen Hund zu führen haben. (43 Starter, 0 V0, 11 V, 12 SG, 4 G, 16 Dis).



Die Rangliste:

HF, Hund	Zeit s	Pf	Vw	Rang
Abraham, Oliver, Shadow	31,81	1	0	1
Seyfried, Edith, Floh	35,99	1	0	2
Ernst, Silke, Rusti	36,41	1	0	3

Schnucki hatte ihren ersten A2-Start. Da ich bei solchen Bodenverhältnissen nie an die Stellen komme, wo ich eigentlich sein müßte, sah ich schwarz für uns. Auch Wechsel aus der Bewegung sind da, zumindest für mich, nicht möglich. Schon in der A1, und vor mir in der A2, hatten eine Reihe von Hundeführern bei solchen Manövern Bodenkontakt aufgenommen. Mit Agility in Zeitlupe und einem Minimum an Wechseln, das Meiste von hinten geführt, schafften wir dann doch einen von mir nicht erwarteten Nullfehlerlauf. (16 Starter, 2 V0, 1 V, 4 SG, 1 G, 8 Dis).



Die Rangliste:

HF, Hund	Zeit s	Pf	Vw	Rang
Schnucki	44,13	1	0	1
Zundel, Elisabeth, Aika	56,74	0	0	2
Port, Claudia, Teddy	60,25	0	0	3

Unabhängig davon, daß es im A2-Lauf mit "Stand-Agility" doch ganz gut ging, hatte ich für den A3-Lauf erhebliche Bedenken. Auch hier gingen vor mir einige Hundeführer zu Boden. Bei einigen Sequenzen in diesem Parcours war es zwingend notwendig vor dem Hund zu sein, um Ungemach zu verhindern. Schnucki konnte ich auf den Zonen ja schön warten lassen und in alle Ruhe meine Position einnehmen. Mit einem Diddl der lange nichts Agi-mäßiges mehr gemacht hat, ginge das sicherlich nicht. Zu meiner großen Überraschung klappte es dann doch recht gut. Auch Renate und Nick ließen bei diesem nassen Wetter nichts anbrennen und legten einen tollen Lauf hin. (35 Starter, 4 V0, 4 V, 4 SG, 1 G, 2 oB, 20 Dis).



Die Rangliste:

HF, Hund	Zeit s	Pf	Vw	Rang
Voran, Johannes, Smylla	36,22	0	0	1
Diddl	37,51	0	0	2
Nick	37,73	0	0	3

Für die weiteren Wettbewerbe an diesem Tag, Jumping3 und "Spiel", habe ich abgemeldet. Kann man in den A-Läufen mit den Kontaktzonen immer noch eine gewisse "Ruhe" in den Lauf bringen, geht das bei einem Jumping überhaupt nicht. Das Sturzrisiko überwog die bei mir durch das Wetter ohnehin schon etwas gebremste Lust zu laufen. Renate und Nick liefen die drittschnellste Zeit, hatten aber leider 2 Stangenfehler. (30 Starter, 3 V0, 2 V, 2 SG, 2 G, 21 Dis).



Die Rangliste:

HF, Hund	Zeit s	Pf	Vw	Rang
Domokos, Diana, Emma	30,53	0	0	1
Steidle, Ute, Aileen	35,07	0	0	2
Schäfer, Angela, Pincie	35,46	0	0	3

Sonntag:
Für diesen Tag versprach die Vorhersage sonniges Wetter und warme Temperaturen. Es regnete auch nicht mehr, lediglich ein zäher Nebel hielt sich am Vormittag noch eine Weile, bis ihm die Sonne dann den Garaus machte. Den Bodenverhältnissen kam das doch nicht schnell genug zu Gute, es blieb bis in den Nachmittag hinein immer noch recht rutschig. Aber die Stimmung hatte sich doch erheblich verbessert.

Im A1-Lauf kam Werner mit Joe beim Versuch einer Richtungsänderung nach Hürde 5 zu Fall, der Faden riß und ein Dis war die Folge. (44 Starter, 3 V0, 5 V, 11 SG, 2 G, 2 oB, 21 Dis).



Die Rangliste:

HF, Hund	Zeit s	Pf	Vw	Rang
Witte, Frank, Lux	30,69	0	0	1
Riedel, Sabine, Enrico	32,34	0	0	2
Fäßler, Sabine, Fly	35,68	0	0	3

Sollte die "Politik der ruhigen Hand" - das war die dezente Umschreibung eines Deutschen Politikers für absolute Untätigkeit im politischen Handeln - im A2-Lauf auch an diesem Tag bei uns aufgehen? Es ging auf! Insbesondere nach der A-Wand konnte ich mir Vorsprung holen und zwischen Hürde 4 und 5 einen Stand-Belgier machen. Der Weg nach Tunnel 9 zu Hürde 10 war zwar ein "Gehurze", wenn man den Eingang absichert kommt man bei dem rutschigen Boden nicht mehr nach vorne, aber das konnten wir durch Führen von hinten lösen. (19 Starter, 5 V0, 2 V, 4 SG, 1 G, 7 Dis).



Die Rangliste:

HF, Hund	Zeit s	Pf	Vw	Rang
Trautz, Silvia, Bobby	34,44	0	0	1
Schnucki	35,15	0	0	2
Kraus, Daniela, Alice	40,93	0	0	3

Der A3-Parcours war nicht nur anspruchsvoll sondern auch lang, 200 m. Ein günstigeres Parcours-Länge/Startgeld-Verhältnis von 0,065 Cent je Meter hatte ich bislang noch nie! Das sollte doch ein Ansporn sein. Daß es noch rutschig war und ab Hürde 17 bis ins Ziel bergauf ging darf bei so einem Meterpreis keine Rolle mehr spielen. Diddl wollte wohl das Vergnügen besonders auskosten, denn er ließ sich an den Kontaktzonen, insbesondere bei der A-Wand, wieder sehr viel Zeit. Renate setzte Nick am Laufsteg zurück - Dis, sie hatten schon Stangenfehler bei Hürde 7. (34 Starter, 5 V, 11 V, 2 SG, 4 oB, 12 Dis).



Die Rangliste:

HF, Hund	Zeit s	Pf	Vw	Rang
Kelpen, Nicole, Deav	40,27	0	0	1
Diddl	42,87	0	0	2
Bölstler, Eugen, Simba	44,74	0	0	3

Da ich nun bis zum A3-Lauf heil durchgekommen bin, wollte ich, daß das so blieb und meldete für die weiteren Wettbewerbe Jumping3 und "Spiel" ab. Renate und Nick im Jumping3 ein Dis. (31 Starter, 4 V0, 4 V, 7 SG, 1 G, 15 Dis).



Die Rangliste:

HF, Hund	Zeit s	Pf	Vw	Rang
Domokos, Diana, Emma	25,44	0	0	1
Voran, Johannes, Smylla	26,81	0	0	2
Abraham, Oliver, Shadow	28,37	0	0	3

Weitere Berichte bei Stefanie Röcker und Anton Bissinger.