Der Hundeplatz vom HSV Weilheim liegt an der Verbindungsstraße Weilheim - Landsberg, unweit
des Satelliten-Kontrollzentrum Raisting, kurz vor der Gemeinde Wessobrunn. Wer in der Schule
aufgepaßt hat wird sich an das "Wessobrunner Gebet" erinnern, das Anfangs des 9. Jahrhunderts
niedergeschrieben wurde. Es ist eines der frühesten poetischen Werke in althochdeutscher Sprache.
Mit etwas mehr gegenwärtigem Bezug, vom Platz des HSV Weilheim sind die riesigen Parabolspiegel
von Raisting zu sehen. Nur etwa 200 m vom Hundeplatz entfernt befindet sich die Reithalle, in
der das Turnier mit ca. 130 Startern stattfand. Parkplätze sind genügend vorhanden und die
Gassigeh-Möglichkeiten sind sehr gut. Leider war das Wetter der Jahreszeit entsprechend miserabel,
Regen und Nieselregen wechselten sich ab, so daß man weder die
Spaziermöglichkeiten nutzen, noch das schöne bayerische Voralpenland genießen konnte.
Die Halle ist groß genug und hat einen festen, griffigen Boden, lediglich um Zuschauerplätze
ist es schlechter bestellt. Aber, man muß froh sein, wenn es im Winter überhaupt eine
Möglichkeit gibt in einer Halle zu starten und sollte daher die Komfortansprüche schon
etwas zurückschrauben.
Die Organisation war sehr gut, die Meldezeiten nach Leitungsklassen gestaffelt und der
Ablauf zügig. Gerichtet haben Tom Huber, vom ihm waren alle A-Parcours und Sina Just, von
ihr stammten der Jumping-Open- und der Jumping3-Parcours. Alle Parcours erfreulich rund,
leistungsklassengercht und ohne angstschweißtreibende oder übertriebene Schwierigkeiten.
Von den 'Grantigen' waren am Start in der A1 Andrea Deeg mit "Deesi" und Schnucki und
in der A3 Martin Wenger mit Jester, Renate Wierny mit Nick und Diddl.
Leider hat der Kamera-Macro-Modus beim Abfotografieren der Ranglisten wieder einmal
zugschlagen. Ergebnisse und Tabellen daher Fehlanzeige, was aber nicht unbedingt ein
Nachteil sein muß, denn Rühmliches gibt es über uns, vielleicht bis auf den 2. Rang von
"Deesi" im Jumping-Open, nicht zu berichten.
Der Turnierbericht von Andrea bei
Tunnelkrokodil.
beschreibt die gezeigten Leistungen recht gut und kann ohne große Probleme auch auf
uns alle, allerdings mit der Einschränkung, daß wir nicht einmal einen Nuller geschafft
haben, übertragen werden. Damit keinerlei Mißverständnisse aufkommen, es lag weder an den
Hunden, noch an den Parcours und da es an uns ja nun überhaupt nicht liegen kann, muß es
es wohl das Wetter gewesen sein.
Im A1-Lauf "Deesi" und auch Schnucki jeweils Dis. Bei Schnucki habe ich bei Hürde 8
überhaupt nicht aufgepaßt, bin wieder in das A3-Führschema zurückgefallen, lediglich "Slalom"
gerufen und mich in diese Richtung bewegt, und Schnucki ist - richtiger Weise - über die
Hürde 5 gesprungen. Aber, mit Schnucki war ich sehr zufrieden, sie war schnell unterwegs,
auch auf den Zonen und machte keinen Stangenfehler. Dazu kommt, daß sie wirklich nicht nur
rennt, sondern höchst aufmerksam ist und geradezu mitzudenken scheint.
Einige Hunde sind an der Schlußhürde vorbeigelaufen. Wenn man den
Parcours-Plan anschaut, weiß man auch warum. Auch ein Kommando "Vor" mit Gegenhand half
bei diesen Fällen nicht viel. Auch Schnucki war auf dem Weg an der Hürde vorbei. Auf das
Kommando "Vor" änderte sie sofort die Richtung und sprang die Schlußhürde. Meine
Interpretation ist die, daß sie diese Hürde schon längst gesehen hatte, sich aber
zunächst an meiner Bewegungsrichtung orientierte. Auf das Kommando hin dann, sozusagen
"Aha, also doch die, dachte ich mir gleich", sofort reagierte.
Im Jumping-Open lief es für Andrea mit "Deesi" deutlich besser, Rang 2 und bis auf einen
Dreher vor einem Tunneleingang ein sehr schöner, schneller Lauf in einer Zeit, wenn ich mich
recht entsinne, so um 25 s. Der Slalom stand in direkter, gerader Linie nach nach einem
Tunnel und Schnucki hat den Slalom einfach nicht gesehen und ist vorbei gelaufen - Vw.
Da trainiert man die unmöglichsten Winkel und vergißt die einfachen Sachen.
Danach kam eine
weitere, durch mich produzierte Vw hinzu. So die übliche Nachlässigkeit, die ein A3-Hund mit
seiner Erfahrung und Routine kompensiert, ein A1-Hund aber nicht.
Nach dem Tunnel 13 bei Hürde 14 zu früh Richtung Hürde 14 orientiert.
Als Laufzeit kam dann eine Zeit von ca. 31 s heraus. Angesichts
der 2 Vw, wobei die erste sehr zeitvernichtend war, weil ich Schnucki in aller Ruhe zurückgeholt
und neu am Slalom angesetzt habe, eigentlich keine schlechte Zeit.
Im Vergleich zu den "Großen" lief es bei unseren "Kleinen" noch sehr gut. Andrea und Hope
und auch Diddl Dis in beiden Läufen, Jumping3 und A3-Lauf.
Beim Jumping3 kam bei uns das Dis bereits nach dem dritten Hindernis wegen völliger Desorientierung
des Hundfüheres und im A3-Lauf zog ich Diddl nach dem Laufsteg Richtung Hürde 11 und gab ihm
kurz vor der Hürde das Kommando "Komm' zu mir - Tunnel". Auf Fragen, warum ich Tunnel rief,
berufe ich mich auf mein Aussageverweigerungsrecht!
Renate mit Nick im Jumping3
eine? Vw und Martin mit Jester ein Stangenfehler. Im A3-Lauf beide ebenfalls Dis.
Hier noch der A2-Parcours.
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