Im August 2003 war ich das erste Mal bei einem Turnier bei den Agility Freunden, in Trier. Es war einfach ein Klasseturnier, so daß ich 2004 auch wieder gemeldet hatte. Leider konnten wir dann nicht teilnehmen und mußten abmelden, Diddl hatte sich kurz vor dem Turnier ein Bein gebrochen. Auch 2005 wurde es wieder nichts mit Trier. Für mich unerwartet hatte ich mich für das 'Zeitungs-Cup'- alias AWC-Finale in Emmendingen qualifiziert, das immer gleichen Wochenende wie das Turnier in Trier stattfindet, nämlich am ersten Augustwochenende.

In 2006 hat es wieder geklappt und ich habe sogar den Römer Cup mit nach Hause genommen. Da dieser Römer-Cup ein Wanderpokal ist, den es natürlich heftigst zu verteidigen gilt, 'mußte' ich dieses Jahr wieder zu den Agility Freunden reisen, was mir aber nun überhaupt nicht schwer gefallen ist.

Der Verein ist 2004 vom früheren Vereinsgelände im Waldstadion weggezogen und hat seine Bleibe jetzt auf einer ursprünglichen Tennisanlage mit, wie das ja in dieser Sportart Standard ist, kompletter Infrastruktur; für uns 'Hundler' geradezu luxuriös. Vereinsheim mit Terrasse, Lokal, Umkleideräumen und Duschen, einen topfebenen Hauptplatz mit dichtem, teppichartigem Grasbewuchs, einen Nebenplatz und davor ein großes Gelände für die zahlreichen Camper. Auch das Gassigehen kommt nicht zu kurz, Baden ist in der nahen Mosel möglich und Spazierengehen im angrenzenden Waldgelände.

Wie schon bei meinem ersten Turnier bei diesem Verein, haben die Verantwortlichen und ihre Helfer für einen Turnierablauf ohne jede Hektik in angenehmer, freundlicher Atmosphäre gesorgt. Daß ca. 250 Teams am gestartet sind, war zu keiner Zeit auch nur irgendwie zu merken, z. B. am Samstag waren um 16:00 schon alle Läufe beendet.

Gerichtet haben an beiden Tagen Gabi Kermes, Irene Solf und Helene Steinhauer, alle vom HSVM. Die Parcours vom Samstag stammten aus der Feder von Helene Steinhauer, die vom Sonntag waren von Gabi Kermens. Die A-Läufe wurden auf dem Hauptplatz ausgetragen, die Jumpings auf dem Nebenplatz und Diddl war als einziger 'Grantiger' am Start.

Samstag:
Zuerst der Jumping3 am Vormittag, anschließend der A3-Lauf. Der Jumping3-Parcours war einer dieser Parcours, bei dem man Probleme hat, sich den Weg einzuprägen, weil ein und das selbe Hindernis mehrfach zu nehmen ist. Nicht gerade wenige Dis gingen auf dieses "Agiheimer-Konto".

Für die Freunde des gepflegten Belgischen Wechsels bot dieser Parcours reichtlich Möglichkeiten, außerdem hielt er auch noch ein paar, auf den ersten Blick harmlos wirkende Verleitungen bereit. Durch das Gekreisel der Hundeführer und die hohe Konzentration auf den Parcours-Verlauf erwischte es dann so manchen HF in diesen Fallen. Die Verleitungen fürchtete ich zwar nicht, den Parcours-Verlauf aber dagegen sehr. Zum Glück ging aber alles recht gut und uns gelang ein recht ordentlicher, fehlerfreier Lauf. (38 Starter, 7 V0, 6 V, 4 SG, 3 G, 18 Dis).



Die 10 schnellsten Zeiten:

HF, Hund	Zeit s	Pf	Vw	Rang
Diddl	31,16	0	0	1
Weyer, Michael, Amigo	33,31	0	0	2
Krainz, Benedikt, Speedy	33,53	4	0	20
Schwinninger, Laurent, Sloep	33,83	0	0	3
Pohl, Kevin, Dinah	34,16	0	0	4
Nieder, Susanne, Tessi	35,24	0	0	5
Schade, Michaela, DJ	36,20	3	0	16
Pantel, Dietmar, Skip	37,13	1	0	11
Ruschinski, Steffen, Ylan	38,85	1	0	12
Noack, Andrea, Timmy	39,38	3	0	17

Der anschließende A3-Parcours war sehr schön zu laufen, mit runder Linienführung und nicht zu hohen Anforderungen. Der A1-Parcours von Helene Steinhauer dagegen ging nach meinem Eindruck weit über das hinaus, was A1-Starter an führtechnischem Können, entsprechend ihrer Leistungsklasse, aufzubieten im Stande sind.

Die meisten der Dis in unserem A3-Lauf gingen auf das Konto der Startsequenz. Wer glaubte mit einem Wechsel zwischen Wippe und Stofftunnel die Verleitung Tunnel 17 abdecken zu müssen, befand sich dann natürlich rechts vom Stofftunnel. Kam der Hundeführer dann nicht schnell genug nach vorne, verschwanden die Hunde im falschen Loch vom Tunnel 5.

Unser Lauf ist uns wieder recht gut gelungen. Die Startsequenz war - rechts geführt - überhaupt kein Problem. Auch die Kontaktzonen waren sicher und auch einigermaßen flott. Somit war das dann der zweite "Nuller" an diesem Tag, ein höchst seltenes Erlebnis für uns. (38 Starter, 9 V0, 10 V, 7 SG, 1 G, 11 Dis).



Die 10 schnellsten Zeiten:

HF, Hund	Zeit s	Pf	Vw	Rang
Diddl	34,53	0	0	1
Maier, Olaf, Jessy	34,56	1	0	12
Weyer, Michael, Amigo	34,74	1	0	13
Krainz, Benedikt, Speedy	35,08	0	0	2
Pohl, Kevin, Dinah	36,12	0	0	3
Schwinninger, Laurent, Sloep	37,06	0	1	14
Pohl, Marion, Cindy	37,55	0	0	4
Kanbach, Michael, Aiko	37,80	1	0	15
Wolframm, Ulrich, Schimanski	38,03	1	0	16
Nieder, Susanne, Tessi	38,37	0	0	5

Sonntag:
Begonnen wurde den A3-Läufen, gestartet wurde mit den gleichen Startnummer wie am Samstag, nur in umgekehrter Reihenfolge. Somit waren wir an diesem Tag erst gegen Ende an der Reihe. Der Parcours war von der Linienführung her sehr harmonisch gestellt. Es war keine Sequenz dabei, in der der Hund hätte ausgebremst werden oder sich verbiegen müssen.

Für die Startsequenz stellte sich natürlich die Frage, läuft man rechts oder links vom Laufsteg. Läuft man rechts, muß man den Hund vom falschen Loch wegziehen, der Bogen zum Tunneleingang 4 wird dadurch sicherlich etwas größer. Läuft man links, kann man den Hund auf kürzestem Weg in den Eingang schicken, läuft aber Gefahr, daß die Verleitung des falschen Eingangs zu groß ist, wenn man z. B. nicht rechtzeitig nach vorne kommt. Da ich Diddl an beliebiger Stelle im Parcours abrufen kann und daher kein Problem habe zum Laufstegabgang zu kommen, bin ich links gelaufen. Auch dieser Lauf ist ordentlich gewesen, die Frage war dann natürlich, wann kommt der Einbruch. (42 Starter, 10 V0, 8 V, 11 SG, 2 G, 11 Dis).



Die 10 schnellsten Zeiten:

HF, Hund	Zeit s	Pf	Vw	Rang
Diddl	30,29	0	0	1
Loche, Petra, Ashley,	30,37	0	0	2
Schwinninger, Laurent, Sloep,	30,56	1	0	13
Pohl, Kevin, Dinah,	30,84	2	0	23
Krainz, Benedikt, Speedy,	31,21	1	1	24
Krause, Monika, Angel,	32,91	1	1	25
Pohl, Marion, Cindy,	33,11	0	0	3
Nieder, Susanne, Tessi	33,20	1	0	14
Mann, Dennis, Lucy,	33,27	0	0	4
Niehusen, Daniela, Amira,	34,28	1	0	15
Kanbach, Michael, Aiko	35,43	1	1	26

Und dieser Einbruch kam im folgenden Jumping3. Wegen der hohen Temperaturen wurde ein recht kurzer Jumping ohne größere Schwierigkeiten gestellt. Der übersichtliche Parcours-Verlauf konnte einen schon dazu verleiten, die ganze Sache nicht so ernst zu nehmen, bzw. nicht voll konzentriert zu Werke zu gehen. Genau das war's dann bei mir. Nach gutem Beginn und der links geführten Sequenz Hürde 8 - Tunnel 9 - Tunnel 10 vergaß ich meinen Wechsel um links geführt mit Tunnel 11 weiter zu machen. Ich stand da nur so 'rum, bis Diddl aus dem Tunnel 10 geschossen kam. Da ist es mir wieder eingefallen, aber es war schon zu spät. Der restliche Weg vom Tunnel 11 bis ins Ziel war dann von hinten geführt ein einziges "Rumgeeiere". (42 Starter, 12 V0, 10 V, 7 SG, 2 G, 11 Dis).



Die 10 schnellsten Zeiten:

HF, Hund	Zeit s	Pf	Vw	Rang
Weyer, Michael, Amigo,	19,91	0	0	1
Loche, Petra, Ashley,	20,03	1	0	20
Diddl	20,51	0	0	2
Pohl, Kevin, Dinah,	20,63	0	0	3
Schwinninger, Laurent, Sloep,	20,69	0	0	4
Mann, Dennis, Lucy,	21,32	0	0	5
Pohl, Marion, Cindy,	21,68	0	0	6
Niehusen, Daniela, Amira,	22,07	0	0	7
Kanbach, Michael, Aiko	22,29	0	0	8
Wolframm, Ulrich, Schimanski,	22,46	0	0	9

Zum Abschluß des Tages wurde der A-Open-Lauf um den Römer-Cup ausgetragen. Die Frage ist natürlich immer, was stellt man in so einem Finale. Macht man den Parcours selektiv mit technischen Anforderungen, oder stellt man etwas, wo die Hunde 'mal richtig rennen können und die Zuschauer Tempo-Läufe zu sehen bekommen. Da an diesem Lauf auch A1- und A2-Starter teilnehmen, hat sich der Richter für Letzteres entschieden und den Parcours nicht schwer, aber dafür für schnelle und spektakuläre Tempo-Läufe gestellt. Die A-Wand wurde auf 1,50 m abgesenkt, denn sie war drei Mal zu nehmen. Dieser Lauf klappte dann recht gut und wir konnten den Pokal wieder mit nach Hause nehmen.