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3. und 4. Etappe DKBS-Winter-Cup im Reiterhof am Sonnenhang am 03. und 04.03.2007

Da die Agility-Halle des HSZ Siegen seitens des VDH wegen vom Reglement abweichender Maße für weitere Turniere nicht mehr zugelassen wurde, mußte die 3. und 4. Etappe des DKBS Winter Cups verlegt werden. Zum Glück für uns Sportler hat der Veranstalter kurzfristig eine Reithalle gefunden in der diese beiden Etappen durchgeführt werden konnten.

Daß der VDH diese Hallensperre aufgrund von Beschwerden einer an diesem Cup nicht teilnehmenden Person erlassen hat ist durch das Reglement abgedeckt. Wie eine derartige Beschwerde aber zu bewerten ist und welches Licht sie auf diese Person selbst wirft, ist eine andere Sache.

Der VDH sollte für Hallenturniere in der Zeit, in der auf den Hundeplätzen keine Turniere durchgeführt werden können, eine Sonderregelung in das Reglement aufnehmen, um nicht über das Reglement angreifbar und zu Maßnahmen gezwungen zu sein, die sich ausschließlich gegen die Agility-Sportler richten und nur dazu dienen, eine Formalie zu bedienen, die in der Praxis wenig Relevanz hat. Der entsprechende Passus könnte etwa so lauten:

Agility-Turniere in Hallen mit vom Reglement abweichenden Maßen für die Parcoursfläche bedürfen grundsätzlich der Genehmigung durch den Agility-Beauftragten des jeweiligen Verbandes. Mit dem Terminschutzantrag sind dazu die exakten Maße der beabsichtigen Parcours-Fläche mitzuteilen. Der Agility-Beauftragte und der Leistungsrichter prüfen, inwieweit eine Agility-Prüfung auf der zur Verfügung stehenden Parcours-Fläche im Sinne der Prüfungsordnung bezüglich Parcours-Gestaltung, Anzahl der Hindernisse und Parcours-Länge durchgeführt werden kann. Mit Erhalt des Terminschutzes gilt die Genehmigung zur Durchführung des Turniers als erteilt.

Daß das Reglement exakte Vorgaben macht ist notwendig um geordnete Turnierabläufe, Richten nach gleichen Regeln mit gleichartigen Geräten gleicher Abmessungen - im Rahmen der zulässigen Toleranzen - im Verbandsbereich des VDH zu gewährleisten. Die Parcoursgestaltung selber ist aber ein höchst individueller, allein vom Richter abhängender Vorgang. In vielen Fällen wird auch bei Turnieren auf den Hundeplätzen selten die volle Parcours-Fläche von 20 x 40 m genutzt. Insofern würde eine kleinere Parcoursfläche in einer Halle auf keinen Fall den sportlichen Wert eines Turniers mindern und die dabei erzielten Ergebnisse entwerten.

Letztlich ist es eine recht einfache Überlegung. Die Ob-Leute und Leistungsrichter haben entweder die Kompetenz, diese Sachverhalte angemessen zu entscheiden, oder sie haben sie nicht. Haben sie diese Kompetenz aus VDH-Sicht jedoch nicht, müßte man sich dort allerdings heftigst Gedanken machen, ob wir dann überhaupt die richtigen Ob-Leute und Leistungsrichter haben. Nach meiner Meinung ist Letzteres keine Frage, unsere Ob-Leute und Leistungsrichter sind bezogen auf ihre Ämter hoch qualifiziert.

Auch bei meinen bislang zwei Hallenturnieren im Ausland (Österreich und Schweiz) entsprachen die Parcoursabmessungen nicht den Reglementvorgaben, ebenso wie es auch bei den WM-Qualifikationen bei uns ja auch gelegentlich der Fall war. Diese Turniere waren aber Agility-Sport auf höchstem Niveau. Der Gedanke eine vom Reglement abweichende Parcours-Fläche hätte einen wettbewerbsverzerrenden oder -mindernden Einfluß ist geradezu abwegig.

Ich will uns nun nicht immer Dänemark als leuchtendes Beispiel vorhalten. Aber dort stand die A-Wand für die Größenklasse Large schon lange auf 1,70 m, dort gab es als erstes den teilbaren Reifen und dort gibt es ebenso wie in anderen Ländern absolut kein Problem, vom FCI-Reglement nun völlig abweichende Parcoursflächen, wie z. B. von 35 x 35 m, zu verwenden.

 'Grantige' am Start
 Silke Giese Blizz
 Ich selbst Diddl
Zurück zum DKBS Winter Cup. Vorab Dank an die Veranstalter, daß sie keine Mühen, auch keine finanziellen, gescheut haben, diese Serie zu retten und kurzfristig noch eine geeignete Reithalle gefunden haben. Diese Reitanlage liegt am Ortsrand von Eichen, unmittelbar an ein Waldgebiet angrenzend. Dementsprechend gut sind die Gassigeh-Möglichkeiten, an diesem Wochenende aber leider stark getrübt durch Dauerregen am Samstag. Parken für WoMo/WoWa direkt an der Halle, die PKW mußten etwas weiter weg abgestellt werden. Der Boden der Halle war extrem weich und tief, auch recht trocken und staubig, und löste wenig Begeisterung bei den Startern aus. Aber jede Medaille hat zwei Seiten. Für die Teilnehmer der WM-Qualifikation in Rüggow ein willkommenes Training auf derartigem Untergrund, er soll dort ähnlich tief und weich sein.

Richter an diesem Wochenende Ernst Schauwecker vom CfBrH. Im Süden von Deutschland kennt und schätzt man seine Parcours. Sie sind immer leistungsklassengerecht, sehr flüssig und rund zu laufen und enthalten in der A3 stets einige "nette" Besonderheiten; natürlich auch an diesem Wochenende.

Samstag
Zum A3-Parcours braucht man eigentlich nicht viel zu sagen, die "Problem-Sequenzen" sind auf dem Plan sehr gut zu erkennen. Bis auf ganz wenige Ausnahmen sieht der Hund bei und nach jedem Hindernis zu aller erst einmal die Verleitungen. Dazu kommt, daß die Hunde wegen der runden Linienführung ein sehr hohes Tempo gehen.

Die A3-Aufsteiger Silke und Blizz hatten bis zur Hürde 12 einen sehr schönen, schnellen Lauf. Dann schlug die Verleitung Hürde 3 zu - Dis. Blizz geht ähnlich wie Liz. Sobald sie nach einem Sprung wieder Boden unter den Füßen hat, gibt sie gewaltig Gas. Wie bei Liz, muß vor dem Hindernis für das darauf folgende Hindernis alles stimmen, sonst geht's schief.

Diddl lief prächtig, genau immer dorthin, wo der Richter die Hindernisse gestellt hatte. Auch die Bögen hielten sich in Grenzen, die Laufzeit war daher ganz ordentlich, und das von mir befürchtete Stangenschubsen wegen des tiefen Bodens trat nicht ein, damit Rang 2. (30 Starter, 8 V0, 2 V, 4 SG, 1 G, 15 Dis).

Da alle Ergebnisse vorliegen, entfallen die sonst üblichen Zeitentabellen.

Beim Jumping3 habe ich leider den Lauf von Silke und Blizz versäumt. Zwei Fehler schlugen zu Buche, Rang 10 mit einem SG. Ich fürchtete den Slalom-Eingang. Zu Recht wie sich zeigte. Allerdings fiel bereits die Stange von Hürde 4 und ich stellte um und führte Diddl nicht mit Wechsel nach Hürde 9 und links geführt in den Slalom sondern führte rechts, sozusagen "von hinten". Diddl umkurvte die erste Stange und fädelte von der falschen Seite ein, erste Vw. Er schoß dann noch zweimal in die zweite Stange - Dis. Den Rest des Laufes haben wir dann mit Multi-Dis zu Ende gebracht. (30 Starter, 3 V0, 5 V, 5 SG, 17 Dis).

Sonntag
Wieder eine sehr schnelle Linienführung im A3-Parcours mit Verleitungen in den schnellen Sequenzen. Besonders die Schlußsequenz nach dem Slalom bereitete vielen Kopfzerbrechen. Löst man sich vom Slalom und wechselt hinter Hürde 17 oder führt man von hinten? Weniger beachtet, auch von mir nicht, wurde die Sequenz nach der A-Wand. Nicht daß sie schwierig gewesen wäre. Aber wie man es auch machte, mit oder ohne Wechsel, gab es hier Kontaktzonenfehler beim Abgang bis zum Abwinken. Auch ich zog Diddl etwas zu schnell von der A-Wand. Zu diesem Fehler kamen noch zwei (!) Stangenfehler, Hürde 3 und 13. Mit der Laufzeit selber konnte ich gut zufrieden sein.

Silke und Blizz hatten einen schönen Lauf, aber leider auch zwei Stangenfehler. (29 Starter, 2 V0, 8 V, 7 SG, 1 G, 11 Dis).

Zum Abschluß des Wochenendes noch ein sehr schneller Jumping3 mit sehr schöne Linienführung und ohne "dramatische" Schwierigkeiten. Natürlich waren ein paar Stellen da, bei denen man aufpassen mußte. Das war der Slalom-Eingang selbst und die Sequenz danach mit dem Weitsprung. Gibt man zu früh das Signal Richtung Hürde 7 springt der Hund vielleicht schräg aus dem Weitsprung, gibt man es zu spät, ist er weg über die Hürde 15. Das ist Silke mit Blizz passiert.

Mit Diddl wollte ich in diesem Lauf auf enge Bögen achten, da einige Sequenzen, wie z. B. Tunnel 3 - Hürde 4, oder Slalom zum Weitsprung wo der Tunnelausgang von 12 gewaltig zieht, oder auch Hürde 11 zu Tunnel 12, prädestiniert für große Bögen waren. Dieses Vorhaben geriet aber gründlich daneben. Die Laufzeit, absolut gesehen gar nicht so schlecht, war dennoch indiskutabel. An den beschriebenen Stellen gelang es mir einfach nicht, Diddl auf eine enge Bahn zu bekommen. Diddl trifft daran keine Schuld, es war jeweils mein falsches Timing, sei es zu spät angesprochen, zu spät gegen gedreht oder einfach das falsche Konzept, wie z. B. in der Sequenz Hürde 16 - Tunnel 17, vor den Tunnel zu laufen um dort zu wechseln. Dazu kam noch ein Stangenfehler bei Hürde 13. (29 Starter, 5 V0, 7 V, 4 SG, 1 G, 12 Dis).

Und hier sind jetz alle Ergebnisse (Small für Samstag folgt in Kürze):
A1 A2 A3
03.03. 04.03. 03.03. 04.03. 03.03. 04.03.
A-L. Jp. A-L. Jp. A-L. Jp. A-L. Jp. A-L. Jp. A-L. Jp.

Small

Small

Small Small

Small

Small

Small Small

Small

Small

Small Small
Medium Medium Medium Medium Medium Medium Medium Medium Medium Medium Medium Medium
Large Large Large Large Large Large Large Large Large Large Large Large
Zwischenstand Punktewertung nach 4 Etappen

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