Wir waren schon vor Jahren, im November 1998, in Bodenheim zu einem unserer ersten Hallenturniere. Susanne ist mit Hank in der A3 gestartet und mit Ayleen in der A1. Ich betätigte mich in dieser Zeit noch als 'TT'. Hank war gerade 3 Jahre alt und gerichtet hat H. J. Krüger mit LRA Robert Assmann. Gegen stärkste Konkurrenz aus Belgien, Anja Diels, Guy Blancke, de Rouk und andere, ist Hank im A3 zweiter und im Jumping dritter geworden, Ayleen wurde siebte. Wir hatten ja bis zu diesem Zeitpunkt international noch nichts gesehen und waren von den sehr, sehr schnellen Groenendals und Tervueren der Starter aus Belgien stark beeindruckt. Guy Blancke hat übrigens 1999 bei der Agility-WM in Dortmund den Jumping gewonnen und ist Vize-Weltmeister in der Gesamtwertung geworden. Man möge mir diesen kleinen Ausflug in die Vergangenheit verzeihen, aber diese Erinnerungen kommen zwangsläufig hoch, wenn man wieder auf dem Weg nach Bodenheim ist.

Viel hat sich in der Zwischenzeit geändert. Hank und Ayleen sind inzwischen 11 und 10 Jahre alt, und im Agility-Ruhestand. Auch ist der Reitclub in eine neue Halle umgezogen. Im Gegensatz zu der alten Halle, die sich praktisch in einem Wohngebiet befand, liegt die neue, sehr großzügige Reitanlage am Ortsrand umgeben von Wiesen und Feldern, also mit guten Park- und Gassigeh-Möglichkeiten. Die Halle selber ist mit so ca. 60 m x 20 m sehr groß, hell ausgeleuchtet, der Boden ist ausreichend fest und Zuschauerplätze gibt es an der Längs- und Kopfseite. Als ich 2004 das erste Mal dort startete, war das Reiterstübchen noch in Planung. Nun ist alles fertig, Außenanlagen, das warme Reiterstübchen und die neuen sanitären Anlagen.

Gerichtet hat Sylvia Kosanka, bzw. von ihr waren alle Parcours, gerichtet selbst hat LRA Andrea Kümmel. Sylvia ist für den ursprünglich vom DVG vorgesehenen Richter eingesprungen, und Diddl als einziger 'Grantiger' am Start. Auch wenn das A3-Starterfeld mit 20 Teams nicht gerade als riesig bezeichnet werden kann, war doch, wie noch zu sehen sein wird, ernst zu nehmende Konkurrenz am Start.

Der A3-Parcours hatte, bis auf eine Sequenz, eine sehr flüssige Linienführung.

Nicht gefallen hat mir persönlich der Weg vom Tunnel 3 zum Laufsteg 4. Nicht daß ich sie als zu schwierig empfunden hätte, eigentlich war das Gegenteil der Fall. Dadurch, daß man den Hund wegen des sehr schrägen Laufstegaufgangs gewaltig abbremsen muß, dabei noch den Tunneleingang verdeckt, wird dieser Verleitung viel von ihrer Wirkung genommen.

Ohne dem Richter in sein Handwerk pfuschen zu wollen, hätte mir eine kleine Änderung bei dieser Sequenz sehr gut gefallen. Ein wenig mehr Raum zwischen Laufsteg und Tunnel und dort eine Hürde positioniert. Dieser Weg wäre m. E. technisch anspruchsvoller, aber auch, was den Laufstegaufgang betrifft, deutlich flüssiger. Allerdings muß ich zugeben, daß ich auch ein Faible für derartige Geräteanordnungen und selektive Verleitungen habe, was aus unseren Trainings-Parcours deutlich zu erkennen ist (siehe 'Agility - Training - Training Verleitungen').

Der Wettbewerb zeigte, daß diese Sequenz nicht für die hohe Dis-Quote verantwortlich war. Da hier die Hunde stark 'runtergebremst wurden, gab es kaum Probleme. Gut sah es aber nur selten aus, zu oft hörte man die Krallen haltsuchend kratzen und ein Hund ist auch seitlich abgerutscht. Die Dis verteilten sich eigentlich über den gesamten Parcours. Für uns hatten natürlich wieder die Kontaktzonen höchste Priorität. Ich bemühte mich den Lauf und die Kontaktzonenarbeit wie im Training, also locker und streßfrei, zu gestalten, aber alle Sprünge penibel zu kontrollieren. Das hat dann auch recht gut geklappt und mit den Kontaktzonen konnte ich sehr zufrieden sein, Diddl ist kontrolliert, aber schnell bis ganz unten gelaufen. (20 Starter, 4 V0, 5 V, 1 SG, 10 Dis).

Die schnellsten Zeiten ohne Zeitfehler:

HF, Hund	Zeit s	Pf	Vw	Rang
Domokos, Diana, Emma	37,98			1
Diddl	38,35			2
Kammer, Jutta, Barney	40,38	1		5
Besser, Norbert, Bonnie	42,03		1	6
Schambeck, Dirk, Barney	42,62	1		7
Kunst, Doris, Connor	42,80			3
Friedrich, Ralf, Lea	44,87			4
Schießer, Hiltraut, Laura	46,37	1		8

Nach den A-Läufen dann der Jumping nach Leistungsklassen, kein A0 und keine Senioren. Auch wenn ich jetzt gesteinigt werde, ich halte die Klasse Beginner für völlig überflüssig, ebenso wie die Seniorenklasse. Entweder ein Hund ist ausgebildet und beherrscht die Geräte, dann kann er auch in der A1 starten. Beherrscht er sie nicht, hat er auf einem Turnier eben noch nichts zu suchen. Auch das beliebte 'Eingewöhnungs-Argument' greift nicht, denn für den Hund ist es völlig unerheblich, ob der erste Start in einem A0- oder A1-Parcours erfolgt.

Zu den Senioren kann ich nur sagen, entweder ist der Hund körperlich noch in der Verfassung um diesen Sport auszuüben oder nicht. Ich provoziere 'mal:

'Die verminderten Sprunghöhen, kein Slalom und Reifen, sind lediglich das Feigenblatt für die ehrgeizigen Hundeführer, die mit ihren, für diesen Sport körperlich nicht mehr tauglichen Hunden dennoch diesen Sport weiter betreiben wollen. Wenn ich mir Seniorenwettbewerbe anschaue, habe ich selten den Eindruck, daß die da durch den Parcours hoppelnden Hunde ohne Agility nicht mehr leben könnten'.

Zurück zum Jumping3. Ein Parcours in dem, wenn sonst nichts schief geht, über die Position in der Rangliste entscheidet, wie groß die Bögen an drei Stellen ausfallen, nämlich Tunnel 3 zu Tunnel 4, Hürde 8 zu Hürde 9 und Tunnel 11 zu Hürde 12. Diddl schoß schon viel Hürde 8 zu Hürde 9 entgegen der Begehung den Belgier erst hinter dieser Welle gemacht habe und somit Diddl zu einem riesigen Bogen zum Slalom animierte, weiß ich nicht. Nach Hürde 11 war der Bogen zum Tunnel 12 ebenfalls riesig, den hatte ich aber bewußt so groß halten wollen. (19 Starter, 5 V0, 7 V, 2 SG, 1 G, 4 Dis).

Die schnellsten Zeiten ohne Zeitfehler:

HF, Hund	Zeit s	Pf	Vw	Rang
Domokos, Diana, Emma	26,60	1		10
Diddl	28,55			1
Binder, Martina, Ally	29,67	2		13
Besser, Norbert, Bonnie	29,68	1		11
Loche, Petra, Ashley	30,44		1	12
Schambeck, Dirk, Barney	30,75			2
Kunst, Doris, Connor	30,77			3
Friedrich, Ralf, Lea	31,22			4
Kanbach, Michael, Aiko	31,54			5

Die A1-, A2-, Jumping1- und Jumping2-Parcours sind in der Rubrik 'Parcours-Pläne' zu finden.

Aus aktuellem Anlaß veröffentlichen wir noch einen uns zugegangenen Fahndungsaufruf.

Fahndungsaufruf Aktion 'Meldestelle XY ungelöst'.

In jüngster Zeit tritt verstärkt ein Hundeführer auf, der bei Turnieren startet und dort die A3-Läufe mit Bestzeiten in Tateinheit mit Jumping3-Bestzeiten gewinnt oder die Jumping3-Läufe in Tateinheit mit Bestzeiten in den A3-Läufen gewinnt.

Dieser Hundeführer ist bei der 1. Etappe der AJO-Tour von Zeugen beobachtet worden, ebenso wie bei dem Hallenturnier des AFRM Flörsheim in Bodenheim. Letztes Jahr soll dieser Hundeführer nach zuverlässigen Zeugenaussagen auch in Trier und Marburg sein Unwesen getrieben haben. Auch soll er bereits im nahen Ausland, in Luxemburg, gesehen worden sein.

Der Hundeführer ist noch nicht identifiziert, aber es gibt zuverlässige Hinweise daß es sich um einen weiblichen Hundeführer handelt der sich 'Borderjäger' nennt. Er soll stets in Begleitung eines braunen, kurzhaarigen Hundes unbestimmter Rasse auftreten. Der Hund soll auf den Namen 'Emma' hören.

Die Vorgehensweise des mutmaßlichen Borderjägers erfolgt immer nach dem gleichen Muster. Durch die geringe Größe des ihn begleitenden Hundes wiegt er die mit Border Collies antretenden Teams in dem Glauben er würde in der Größenklasse 'Medium' starten oder, größenmäßig bedingt, mit ihnen nicht Schritt halten können, um dann arglistig Bestzeiten zu laufen.

Mutigen und geistesgegenwärtigen Zeugen ist es gelungen, in einem unbemerkten Augenblick ein Foto zu machen. Achtung, dieser Hundeführer ist mit Spielzeug und vielerlei Hundeartikeln bewaffnet!

Die Frage jetzt ist, wer kennt den 'Borderjäger' oder kennt jemand, der den 'Borderjäger' kennt oder kennt den Verbleib des 'Borderjägers' oder kennt jemand, der den Verbleib des 'Borderjägers' kennt.

Sachdienliche Hinweise nehmen wir oder jede Meldestelle entgegen. Geschädigte können sich an uns oder jede Meldestelle wenden.

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