Viel zu sagen gibt es ja noch nicht zu diesem Ereignis, außer vielleicht, daß so viele Anmeldungen aus Deutschland gekommen sind, daß damit der EO bereits 'voll' gewesen wäre. Daher war der Veranstalter gezwungen die Starterzahl aus Deutschland zu begrenzen und konnte nur einen Teil der Anmeldungen berücksichtigen. Natürlich trifft es alle die sehr hart, die nun nicht aktiv dabei sein können - und das ist leider die Mehrheit. Nebenstehend ist das Interesse der Starter aus Deutschland an diesem Top-Ereignis abzulesen. Generell ist Interesse stark angestiegen, aber auch die Entfernung zum Veranstaltungsort scheint eine nicht unbedeutende Rolle zu spielen. Insofern ist es nachzuvollziehen, daß der diesjährige Veranstalter dies bei seinen Selektionskriterien berücksichtigt hat.

Die FCI hat jetzt ab dem Jahr 2007 den European Open unter ihre Fittiche genommen und wird dann wohl diese Veranstaltung an interessierte Landesorganisationen vergeben. Einzelheiten hierzu, wie etwa in welcher Größenordnung, Qualität oder Quantität, welche Leistungsklassen, etc. sind noch nicht bekannt.

Nach meiner persönlichen Einschätzung muß eine klare Absicht dahinter stecken, daß die FCI diesen EO übernommen hat. Die Veranstaltung zu übernehmen und in der bisherigen Art und Weise weiter zu führen, macht eigentlich keinen Sinn. Dazu hätte man alles beim alten lassen können. Ich vermute daher daß die FCI-Perspektive beim EO letztlich die Ausrichtung einer Agility-Europameisterschaft als Freiluftturnier in großem Rahmen ist. Eine andere Einschätzung würde ich für abwegig halten, nämlich die, daß die FCI den EO nur deswegen übernommen hat, um ihn als unliebsame Konkurrenz für nationale und internationale Top-Veranstaltungen 'sterben' zu lassen. Aber, man kann ja nie wissen, was haben wir nicht schon alles erlebt, was man eigentlich für völlig unmöglich gehalten hätte.

Eine Woche nach Meldebeginn, haben die Luxemburger Organisatoren eine erste Starterliste veröffentlicht. Ich habe mir die einmal angesehen und daraus zwei kleine Statistiken gemacht, allerdings vorerst nur für die Größenklasse 'Large'.

303 Large-Teams aus 22 Ländern sind zunächst dabei. Deutschland stellt mit 81 Teams das größte Kontingent. Es wird noch Österreich hinzukommen, dann sind es 23 Nationen. Nicht überraschend ist auch wieder, daß mehr als die Hälfte der Hunde Border Collies sind. Und so sieht das dann aus:

Land Anzahl Teams  Deutschland 81  Schweiz 39  Frankreich 28  Luxemburg 25  Holland 24  Belgien 18  Italien 15  Slowenien 15  Ungarn 10  Spanien 10  Litauen 7  Dänemark 5  Letland 5  Großbritannien 4  Tschechien 3  Slowakei 3  Schweden 3  Norwegen 2  Polen 2  Portugal 2  Estland 1  Finnland 1  Österreich n

Rasse Anzahl  Border Collie 157  Australian Shepherd 27  Tervueren 18  Groenendael 16  Mischling 15  Bearded Collie 9  Malinois 8  Golden Retriever 6  Australian Kelpie 4  Schapendoes 4  Berger des Pyrénées 3  Deutscher Schäferhund 3  Gos d'Atura Català 3  Berger Allemand 2  Briard 2  Croatian Sheepdog 2  Flatcoated Retriever 2  Kurzhaar Collie 2  Nederlandse Herdershond 2  Schnauzer 2  Airdale Terrier 1  Australian Cattle Dog 1  Barbet 1  Beauceron 1  Bergamasker 1  Boxer 1  Braque Francais 1  Cao de Aqua 1  Dobermann 1  Husky-Eurasier-Mix 1  Labrador 1  Nova Scotia Retriever 2  Shetland Sheepdog 1  Suomenlapinkoira 1  West Siberian Husky 1

In der Liste der Nationen sind tatsächlich fast alle europäischen Länder zu finden. Westeuropa ist vollzählig vertreten, nur aus Osteuropa fehlen einige, z. B. Rumänien und Bulgarien, aus Südeuropa Griechenland. Wie erwähnt, kommt ja Österreich auch noch hinzu. Etwas mehr als Hälfte aller Hunde in der Größenklassen 'Large' sind Border Collies. Das wird - wie immer - wieder Klagen über die abnehmende Rassevielfalt im Agility herausfordern, obwohl insgesamt ja 35 verschiedene Rasen, Mix-Hunde eingeschlossen, vetreten sind.