Die örtlichen Gegebenheiten zur Ausrichtung von Turnieren sind beim HSV Mühlacker geradezu
ideal zu nennen. Der Hundeplatz bietet viel Raum für einen Parcours
samt Zuschauern mit Pavillons und Ü-Eiern. Der üppige Baumbestand an der südlichen Längsseite des Platzes
bot kühlen Schatten, selbst bei den herrschenden, hochsommerlichen Temperaturen. Die Parkplätze für PKW,
WoMo/WoWa sind nahezu unerschöpflich auf dem benachbarten städtischen Festplatz und die Gassigeh-Möglichkeiten entlang
der Enz lassen kaum Wünsche offen. An diesem Wochenende waren natürlich
weniger die Gassigeh- sondern viel mehr die Bademöglichkeiten für die Hunde in der Enz stark gefragt und genutzt.
Der HSV hatte noch für die Hundeführer mit dem direkt angrenzenden Fußballclub ein "Dusch-Agreement" getroffen, eine
hervorragende Sache die auch entsprechend genutzt wurde.
Am Samstag wurde ein offenes Turnier ausgetragen und am Sonntag dann die swhv-Verbandsmeisterschaft.
Gerichtet haben das offene Turnier Uta Reichenbach und Tanja Wolf und die Verbandsmeisterschaft
Steffanie Semkat. An beiden Tagen waren die Parcours wie wir es im swhv gewohnt sind, für die
Hunde rund zu laufen und für die Hundeführer anspruchsvoll und trickreich.
Die 'Grantigen' waren nur ein kleiner Besetzung vertreten, Günter Ammon mit Moss, Andrea Deeg
mit Hope und Diddl.
Samstag:
Ein sehr schöner Parcours, ideal für ein Training schneller Kontaktzonen, da es nach Wippe, A-Wand
und Laufsteg jeweils in gerader Linie weiter ging. Diddl machte super Zonen, leider hatte ich es
etwas auf dem Weg zur A-Wand etwas zu eilig. Ich wartete auf Diddl hinter Hürde 6, als er dann
aus dem Tunnel schoß bewegte ich mich zu früh Richtung A-Wand und Diddl lief zwischen den
Hürden 4 und 6 durch, direkt auf die Wand. Sehr bezeichnend ist, daß ich es selber nicht sah
und erst an der Zuschauerreaktion bemerkte, daß da wohl irgend etwas nicht in Ordnung war.
Wie man auf dem Bild sieht, bin ich schon in der Vorwärtsbewegung als Diddl gerade aus dem Tunnel kommt
- etwas verdeckt durch den Ausleger von Hürde 6 - und im nächsten Moment schaue ich Diddl nicht mehr an
und laufe zur A-Wand. (Photo: Christian Ringel).
So ein Fehler darf einfach nicht passieren, besonders ärgerlich war dabei, daß man eben an an
dieser Stelle sehr viel Zeit hatte, den Weg aus dem Tunnel 5 über Hürde 6 zu kontrollieren und
daß der weitere Parcours-Verlauf keinerlei Probleme für uns aufwarf.
Andrea und Hope hatten einen sehr schönen, kontrollierten Lauf und sicherten sich Rang 1,
Günter und Moss scheiterten mit einem Dis bei Tunnel 5, Moss nahm den falschen Eingang.
(38 Starter, 9 V0, 8 V, 2 SG, 1 G, 18 Dis).
Die 10 schnellsten Zeiten:
HF, Hund |
Zeit s |
Pf |
Vw |
Rang |
Wörner, Manuela, Yana | 33,53 | 1 | 0 | 10 |
Baumann, Marita, Tempeté | 35,53 | 1 | 0 | 11 |
Hope | 36,08 | 0 | 0 | 1 |
Kanbach, Michael, Aiko | 37,34 | 0 | 0 | 2 |
Eisberg, Vera, Spot | 37,37 | 0 | 0 | 3 |
Echtle, Nina, Giney | 37,95 | 1 | 0 | 12 |
Nieder, Susanne, Tessi | 38,10 | 2 | 0 | 19 |
Gehle, Ulrike, Duke | 38,64 | 0 | 1 | 13 |
Ammon, Esther, Mocke | 39,35 | 1 | 0 | 14 |
Otterbach, Sabrina, Sunny | 40,00 | 0 | 0 | 4 |
Der Jumping3 am Nachmittag hatte eine, man kann schon sagen, extrem runde und flüssige Linienführung.
Da die Hunde bei jeder Richtungsänderung ihre Linie selber finden konnten und ihnen kein, aus ihrer Sicht,
unvorhergesehener Weg aufgezwungen werden mußte, kamen sie gehörig auf Tempo, wodurch die Verleitungen
natürlich an Brisanz gewannen und es dann nicht mehr so einfach war, den Hund auf der Ideallinie zu
halten.
So konnte man eine Reihe spektakulärer Läufe bewundern in denen sich Günter mit Moss und
Andrea mit Hope mit den schnellsten Laufzeiten auf Rang 1 und 2 durchsetzten konnten.
Wir liefen nun unser zweites Dis an diesem Tag, wie und wo ist mir aber völlig aus dem Gedächtnis entschwunden,
sicherlich auch ein Beleg dafür, daß ich wohl völlig unkonzentriert an diesem Tag, insbesondere bei
diesem Jumping, agiert habe. (35 Starter, 12 V0, 3V, 2 SG, 1 G, 17 Dis).
Die 10 schnellsten Zeiten:
HF, Hund |
Zeit s |
Pf |
Vw |
Rang |
Moss | 32,29 | 0 | 0 | 1 |
Hope | 32,58 | 0 | 0 | 2 |
Gehle, Ulrike, Duke | 33,25 | 0 | 0 | 3 |
Echtle, Nina, Giney | 33,96 | 0 | 0 | 4 |
Beitl, Alex, Chagall | 34,76 | 1 | 0 | 14 |
Baumann, Marita, Tempeté | 34,96 | 0 | 0 | 5 |
Otterbach, Sabrina, Sunny | 37,62 | 0 | 0 | 6 |
Dürr, Katja, Jack | 37,62 | 0 | 0 | 6 |
Nieder, Susanne, Tessi | 37,67 | 0 | 0 | 8 |
Friesel, Nadine, Mira | 37,80 | 0 | 0 | 9 |
Sonntag:
Der Tag der swhv-Verbandsmeisterschft 2006. Ein recht großes Starterfeld mit 31 Large-Teams
bei dem nur noch wenige fehlten. Susanne und Liz mußte sich um Haus und Hof kümmern,
Amelie von Yvonne Hanl hatte sich verletzt, vermutlich war auch Kate von Mirka Kocher verletzt,
Uschi Cerny mit Age war dienstlich verhindert und Florian Cerny mit Lass weilt zwecks Studium
im hohen Norden. Die Titelchancen aller sind dadurch natürlich gewaltig gestiegen, ob und wer damit
etwas anzufangen weiß, sollte sich zeigen. Von den 'Grantigen' wie Gestern schon, Andrea mit Hope,
Günter mit Moss und Diddl dabei.
Richter an diesem Tag, wie eingangs erwähnt, Steffanie Semkat mit dem Anspruch einer
Verbandsmeisterschaft angemessenen Parcours - der swhv stellt ja nicht nur aus Zufall schon seit
Jahren mit schöner Regelmäßigkeit ein beträchtliches Kontingent des jeweiligen WM-Teams.
Bei der swhv-VM werden traditionell drei Läufe absolviert, ein A-Lauf und zwei Jumpings. Begonnen wurde
daher mit dem ersten Jumping (wie könnte man auch mit dem Zweiten beginnen
).
Ein sehr runder, schneller Parcours mit vielen Verleitungen. Mir machte vor allem der
Slalomeingang Kopfzerbrechen, führe ich rechts oder links? Logisch wäre links zu führen,
man deckt den Tunnel 17 ab und spart den Wechsel nach dem Slalom. Da Diddl mit den Slalomeingängen
nicht so gut trainiert ist, entschloß ich mich ihn rechts zu führen um jedwedes falsches
Einfädeln zu vermeiden, der übrige Parcours erschien mir sehr gut machbar zu sein. Mit Startnummer 7
war ich so ziemlich am Anfang dran. Das mit dem
Slalom war an sich nicht schlecht gedacht, nur von mir dann miserabel ausgeführt. Ich schickte zu früh von
der falschen Seite in den Slalom - Vw. Danach lief es wieder sehr gut, leider kam noch
irgendwo ein Stangenfehler hinzu, die Zeit selber wäre gar nicht so schlecht gewesen.
Auch Andrea und Hope hatten auch eine Vw und eine Stange, Günter und Moss liefen ein Dis, falscher
Tunneleingang gleich zu Beginn. Damit hatten wir das Kontingent unserer Streichergebnisse
bereits beim ersten Lauf voll ausgeschöpft, aber es kamen ja noch zwei weitere Läufe.
(30 Starter, 6 V0, 4 V, 5 SG, 1 G, 2 NB, 12 Dis).
Die 10 schnellsten Zeiten:
HF, Hund |
Zeit s |
Pf |
Vw |
Rang |
Steiner, Ebbo, Jerry | 30,45 | 0 | 0 | 1 |
Ammon, Esther, Mocke | 30,72 | 0 | 0 | 2 |
Baumann, Marita, Tempeté | 30,77 | 3 | 0 | 15 |
Diddl | 31,03 | 1 | 1 | 11 |
Hope | 31,26 | 1 | 1 | 12 |
Maurer, Jürgen, Gina | 31,49 | 0 | 0 | 3 |
Gehle, Ulrike, Duke | 31,70 | 0 | 0 | 4 |
Bitsch, Gerd, Bess | 31,93 | 2 | 0 | 13 |
Nieder, Susanne, Tessi | 32,29 | 1 | 0 | 8 |
Otterbach, Sabrina, Sunny | 33,41 | 1 | 0 | 9 |
Die Qualität des A3-Parcours schloß sich nahtlos an den Jumping an, flüssig mit sehr schöner Linienführung
und anspruchsvoll. Im Gegensatz zum Jumping-Parcours hatte ich aber bei keiner Sequenz irgendwelche Bedenken.
Es lief auch alles bestens, sichere und schnelle Zone bei der ersten A-Wand, aber dann. Ich führte Diddl
über Hürde 8 und 9, blieb zwischen Laufsteg und Hürde 10 und wollte gerade einen Schritt zurück machen um
Diddl über die 10 zu ziehen, als ich mich plötzlich auf dem Boden, wie ein Käfer auf dem Rücken liegend, wiederfand.
Ich war wohl irgendwo, irgendwie am Boden mit dem Fuß hängen geblieben. Diddl sprang aber noch brav die Hürde 10,
nur ich war etwas aus dem Tritt, denn ich setzte Diddl danach wieder an Hürde 9 an - Dis. Schade, denn für
die Stunt-Einlage gab es keinen Fehler und der Rest des Laufes klappte auch einwandfrei.
Günter und Moss machten es deutlich besser, aber Kontaktzonen- und Stangenfehler, Andrea und Hope
eine Vw, 2 Stangen- und einen Slalomfehler. Damt war das Projekt "swhv-Verbandsmeister" bereist nach dem zweiten Lauf
für uns abgeschlossen. (31 Starter, 4 V0, 8 V, 7 SG, 4 G, 8 Dis).
Die 10 schnellsten Zeiten:
HF, Hund |
Zeit s |
Pf |
Vw |
Rang |
Steiner, Ebbo, Jerry | 39,04 | 2 | 0 | 13 |
Baumann, Marita, Tempeté | 40,18 | 1 | 0 | 5 |
Gehle, Ulrike, Duke | 41,04 | 1 | 0 | 6 |
Moss | 42,65 | 3 | 0 | 18 |
Beitl, Alex, Chagall | 42,85 | 0 | 0 | 1 |
Ammon, Esther, Mocke | 43,30 | 3 | 0 | 19 |
Otterbach, Sabrina, Sunny | 43,94 | 0 | 0 | 2 |
Maurer, Jürgen, Gina | 44,10 | 1 | 0 | 7 |
Blumers, Karl-H., Fly | 44,34 | 5 | 0 | 23 |
Bölster, Eugen, Simba | 45,70 | 1 | 0 | 8 |
Auch der zweite Jumping und somit letzter Wettbewerb des Tages glänzte durch runde Linienführung
und trickreiche Sequenzen. Sorgen mußte man sich hauptsächlich um den Slalomeingang, zu sehr
lockte der Tunnel nach dem Reifen. Auch die Schlußpassage ab Tunnel 13 mußte wohl überlegt werden.
Zu früh darf man sich nicht absetzen, sonst nimmt der Hund die Hürde 14 nicht mehr, wartet man
zu lange, gibt es Probleme mit der Linie ins Ziel, weil der Hund vor einem ist und auf der
linken Seite dauernd andere, interessante Geräte sieht.
Bis auf einen Stangenfehler bei Hürde 7 - leider - lief es mit Diddl wie geplant. Der
Slalomeingang war super, ich bin vor dem Reifen schon abgebogen und dann hinter der Hürde 16 gelaufen
und in der Schlußsequenz habe ich Diddl links geführt in gerader Linie ohne jeden
"Ausbrechversuch" ins Ziel bringen können.
Andrea mit Hope und Günter mit Moss schlossen den Tag mit Dis ab.
(30 Starter, 3 V0, 4 V, 3 SG, 2 G, 2 NB, 16 Dis).
Die schnellsten Zeiten ohne Zeitfehler:
HF, Hund |
Zeit s |
Pf |
Vw |
Rang |
Steiner, Ebbo, Jerry | 29,88 | 6 | 0 | 13 |
Diddl | 30,39 | 1 | 0 | 5 |
Wörner, Manuela, Yana | 30,66 | 3 | 1 | 12 |
Maurer, Jürgen, Gina | 32,76 | 0 | 1 | 6 |
Otterbach, Sabrina, Sunny | 32,89 | 1 | 0 | 7 |
Beitl, Alex, Chagall | 33,68 | 0 | 0 | 1 |
Gehle, Ulrike, Duke | 34,47 | 0 | 0 | 2 |
Köberle, Regina, Crack | 34,62 | 0 | 0 | 3 |
Von den mangelhaften sportlichen Leistungen von uns einmal abgesehen, war es ein super
Wochenende in Mühlacker bei bestem Wetter, interessanten Parcours und wirklich toller Stimmung.
Mit Alex Beitl und Chagall hat ein Large-Team die swhv-Verbandsmeisterschaft hoch verdient gewonnen,
das an sportlicher Konstanz, Erfahrung und Führtechnik kaum zu übertreffen, herzlichen
Glückwunsch für diese Leistung.
Einen weiteren Bericht gibt es bei
Agility Medium und Small.
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