Leistungs-, Größenklasse |
Anzahl |
A1 | Large | 39 |
Medium | 5 |
Small | 5 |
A2 | Large | 10 |
Medium | 5 |
Small | 4 |
A3 | Large | 24 |
Medium | 6 |
Small | 5 |
Sen. | Large | 2 |
Oberursel ist von uns zwar ca. 270 km entfernt, aber über die Autobahnen A6 - A3 - A661
absolut unproblematisch zu erreichen, nur ca. 10 km entfallen nicht auf Autobahnen.
Direkt am Ortsrand von Oberursel, Ortsteil Bommersheim liegt die Reitanlage vom Reitklub St. Georg. Zwei
große Reithallen
und entsprechendes reichliches Freigelände mit mehreren Reitplätzen. In der sog. 'Kleineren'
der beiden Hallen fand das Turnier statt. Diese 'Kleinere',
ursprünglich ca. 20 x 50 m, wurde letztes Jahr auf ca. 70 m verlängert.
An der Längsseite mit Tribüne und am 'Fußende' der Halle ist nun reichlich Platz für Zuschauer.
In dem Reiterstübchen
das fast über die gesamte Breite der Halle geht, läßt sich das Geschehen im Parcours sehr gut
überblicken, eine absolute Wohltat bei den an diesem Wochenende herrschenden eisigen Außentemperaturen.
Fast ungewöhnlich für eine Reiterstube in einer Anlage dieser Kategorie, noch dazu in dieser Lage
nahe der Finanzmetropole Frankfurt, war das Preisniveau, z. B. eine größere Tasse Kaffe € 0,80,
ein halbes belegtes Brötchen der gleiche Preis. Das sind nun für mich keine Kriterien für
die Qualität eines Turniers, aber da ich weiß, daß bei vielen Agility-Sportlern der
Euro zwangsläufig nicht mehr so locker sitzt wie früher, will ich das nicht unerwähnt lassen.
Ebensowenig, daß die Parkmöglichkeiten an der Halle ausgezeichnet sind, ebenso wie die für das
Gassigehen mit den Hunden.
Gerichtet hat Sylvia Kosanka vom HSVRM mit flüssigen, leistungsklassengerecht anspruchsvollen
LK |
A-Lauf |
Jumping |
A1 |
|
|
A2 |
|
|
A3 |
|
|
Parcours.
Sie waren so konzipiert, daß bei allen A- und Jumping-Parcours im Grunde
nur die Nummerntäfelchen anders gestellt wurden und die Parcours-Länge neu 'abgeradelt'
werden mußte.
Dadurch wurden natürlich die Umbauzeiten auf ein Minimum verkürzt. Das und der zügige
Ablauf waren mitbestimmend für das recht frühe Ende des
Turniers um ca. 16:00 h, trotz der etwa 100 Teams am Start. Unter diesen Startern auch Diddl,
nun hier schon zum vierten Mal gemeldet, der wie fast immer in diesen Vorjahren als Einziger von den
'Grantigen' den Weg nach Oberursel gefunden hat. Im Jahr 2003, wir waren damals noch in der A2,
machte Diddl seine zweite Quali für die A3 und Wurfbruder Moss war noch dabei gewesen.
Nach unserem eher mäßigen Agility-Auftakt in diesem Jahr mit Dis- und einer Reihe von
Ein- oder Zweifehlerläufen, wollte ich keinesfalls so weitermachen. Das wollte ich
allerdings schon beim letzten Turnier in Giesenbach auch nicht.
Bis auf wenige Ausnahmen war im A3-Parcours die Lauflinie von dem Hund immer auf eine
Verleitung ausgerichtet. Die erste wirklich heikle Stelle war die Sequenz Tunnel 5 zu Hürde 6.
Läuft man hinter dem Tunnel riskiert man beim Tunnelausgang einen Dreher oder der Hund verschwindet
wieder im Loch - hier gab es viele Dreher und ein Dis - läuft man vor dem Tunnel muß man sich
gehörig sputen, um den 'Franzosen' am Tunnelausgang zu schaffen. Nach dem Slalom mußte das
Timing, wenn man hier einen 'Belgier' machen wollte, zu 100 % stimmen, sonst nimmt der Hund die
falsche Hürde - einige Dis gingen auf dieses Konto. Der Weg von der A-Wand zum Tunneleingang 13
wurde durch die lange Distanz problematisch, vor allem wenn man den A-Wandabgang kontrollieren muß.
Auch der Weg nach diesem Tunnel zur Wippe war kritisch, er zeigte genau auf die Wand.
Läßt sich hier der Hund schicken, kann man ihn in aller Ruhe
hinter der Hürde 14 erwarten und rechts geführt zur Wippe mitnehmen. Diese Position ist auch für die
Schlußsequenz optimal. Im anderen Fall bleibt einem nur die Möglichkeit den Hund links zu führen
und dabei wohl oder übel die A-Wand freizumachen. Hier gab es ebenfalls einige Dis.
Ich hatte eine hohe Startnummer, war so ziemlich am Ende an der Reihe und konnte daher
schon einige tolle Läufe sehen, aber auch die Bestätigung für meine Befürchtungen.
Ein Blick auf die Zeitentabelle zeigt, daß es sehr eng zugegangen ist, bzw. wäre, wenn sich
da nicht ein paar Stangenfehler eingeschlichen hätten. Bei meinem Lauf wurde es dann an der
Stelle Tunnel 5 zu Hürde 6 mit dem 'Franzosen' sehr eng, nur ganz knapp ist Diddl noch an meinen
Hacken vorbei gekommen. Im weiteren Verlauf des Parcours lief es recht gut, der Weg zur A-Wand
mit dem 'Belgier' war kein Problem, ebensowenig wie der Weg vom Tunnel zur Wippe, da man Diddl,
wenn er auf Tempo ist, gut schicken kann. Damit hatte ich Diddl auf der rechten Seite,
die Verleitung A-Wand war
kein Thema und für die Schlußsequenz war ich auch in der optimalen Position.
(22 Starter, 5 V0, 3 V, 3 SG, 1 G, 10 Dis).
Die 10 schnellsten Zeiten:
HF, Hund |
Zeit s |
Pf |
Vw |
Rang |
Hanl, Yvonne, Amelie | 35,46 | 1 | 0 | 7 |
Oldenburg, Michael, Sparky | 35,64 | 3 | 0 | 10 |
Diddl | 35,80 | 0 | 0 | 1 |
Loche, Petra, Ashley | 37,51 | 0 | 0 | 2 |
Römer, Joachim, Lucy | 37,93 | 1 | 0 | 8 |
Binder, Martina, Ally | 39,96 | 3 | 0 | 11 |
Härter, Johanna, Navajo | 43,11 | 0 | 0 | 3 |
Tannous, Ute, Lino | 45,55 | 0 | 0 | 4 |
Schamberg, Dirk, Barney | 46,87 | 3 | 1 | 12 |
Vollberg, Kerstin, Robin | 47,35 | 0 | 0 | 5 |
Erfreulicher Weise statt eines 'Spiels' ein Jumping nach Klassen. Da auch dieser Parcours,
wie erwähnt, so konzipiert war, daß nur noch die Nümmerchen anders gestellt werden mußten,
gab es eigentlich keine ins Gewicht fallenden Zeitverzögerungen gegenüber einem dieser 'Spiele'.
Schließlich gibt es immer noch Starter, die für die WM-Qualifikation noch Jumping-V's benötigen.
Ansonsten ist ja dieser 'Jumping-Prüfungslauf' wie man so sagt 'für die Katz', außer daß
Meldestellen und Richter mehr Arbeit mit Kleben und Unterschreiben haben.
Der Jumping3-Parcours wirkte sehr übersichtlich, aber stangenanfällig, insbesondere die
Hürde 11 nach dem Slalom. Auch beim Anfang konnte man schon etwas falsch machen, wer da den
Hund nicht zuverlässig abrufen kann, braucht ganz schnelle Beine oder aber Glück, wie an den
Dis - falscher Tunneleingang - bei den Startern zu sehen war, die weder das eine noch das
andere hatten. Die Welle mit den drei Hürden, wenn auch weit gestellt, sollte eigentlich
kein Problem sein, aufpassen mußte man aber beim Slalomeingang. Macht man einen 'Belgier'
verdeckt man dem Hund die Sicht, führt man von hinten, muß der Hund den Eingang zuverlässig
selber finden. Nach dem Slalom die Frage, Wechsel zwischen Hürde 11 und 12 oder nicht.
Ohne Wechsel kann der Bogen zu Hürde 12 sehr groß werden, mit Wechsel ist die Stange gefährdet.
Ab da sollte der Weg dann keine Fragen mehr aufwerfen.
Bei meinem Lauf positionierte ich mich hinter dem linken Ausleger von Hürde 5. Die Welle
führte ich mit 'komm und weg' hinter den Hürden, zum Slalom machte ich einen 'Belgier', ebenso
zwischen Hürde 11 und 12. Wie man an der Zeitentabelle sieht, sind die Abstände denkbar knapp.
Entscheidend ist da wohl fast ausschließlich die Frage, wie groß die Bögen ausfallen. Sparky
lief so eng, daß man meint, enger geht es fast nicht mehr, leider fiel dann eine Stange, ich glaube es war die
Vorletzte. Bei Amelie blieb etwas Zeit in der Welle durch einen Wechsel zwischen Hürde 5 und 6, verbunden mit
einem etwas größeren Bogen hängen. Diddl lief insgesamt sehr eng, lediglich der
Bogen zum Slalom fiel, bedingt durch meinen 'Belgier' etwas weiter als notwendig aus. Den Lauf
von Lhasa habe ich leider versäumt. Was will ich aber damit sagen? Die Rangierung hätte,
ebenso wie schon im A-Lauf, genauso gut anders sein können. (22 Starter, 7 V0, 4 V, 3 SG, 8 Dis).
Die schnellsten Zeiten ohne Zeitfehler:
HF, Hund |
Zeit s |
Pf |
Vw |
Rang |
Oldenburg, Michael, Sparky | 21,87 | 1 | 0 | 10 |
Diddl | 22,13 | 0 | 0 | 1 |
Hanl, Yvonne, Amelie | 22,28 | 0 | 0 | 2 |
Just, Oskar, Lhasa | 22,41 | 0 | 0 | 3 |
Binder, Martina, Ally | 24,70 | 1 | 0 | 11 |
Nieder, Susanne, Tessi | 25,17 | 0 | 0 | 4 |
Selch, Cornelia, Ambra | 25,71 | 0 | 0 | 5 |
Schäffer, Angela, Pincie | 27,61 | 0 | 0 | 6 |
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