Giesenbach liegt nahe der BAB A9, Ausfahrt Allershausen, nur 135 km von uns weg. Die Reitanlage
in der das Turnier stattfand besteht aus zwei großen Reithallen, weitläufigen Stallungen,
einem 800 m-Rennbahn-Oval und, bei den derzeitigen Temperaturen ganz wichtig, einem warmen,
gemütlichen Reiterstübchen mit Blick auf den Parcours. 135 km Entfernung ist für uns fast wie
'um die Ecke', im Normalfall haben wir immer deutlich über 200 km zu fahren. Unsere Agility-Kollegen
in NRW sehen das vielfach anders: "Mehr als 50 km fahre ich zu keinem Turnier!". Das habe ich dort
nicht nur einmal gehört. Würden wir diesen Maßstab anlegen, machen wir genau drei Turniere
im Jahr, zwei in Nürnberg und eins in Heroldsberg.
Die 'kleine' Reithalle in der das Turnier ablief ist für einen Parcours breit genug,
lediglich die Länge kommt etwas zu kurz, da mangels anderer Zuschauerplätze noch ein Teil der
LK |
A-Lauf |
Jumping |
A1 |
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A2 |
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A3 |
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Halle abgetrennt werden mußte. So blieben dann für den Parcours selber so ca. 30 m bis 35 m,
was aber völlig ausreichte, da Richter Renate Mlinaritsch vom CfBrH ihre Parcours von
vorn herein entsprechend konzipiert hatte. Die Parcours von Renate Mlinaritsch, anders habe
ich das bei ihr noch nie erlebt, sind leistungsklassengerecht abgestuft, flüssig und fair
gestellt und bewegen sich vom Schwierigkeitsgrad her in keiner Leistungsklasse an der oberen
Grenze; so auch an diesem Tag. Dazu beschränkten sich die Umbauten auf ein
Minimum, was bei 100 Startern ebenso wie der flüssige Ablauf dem frühen Ende um 16:00 h
entgegen kam. Am Start von den 'Grantigen' Petra Höbel mit Cap
und Diddl.
Für mich ist es immer eine Freude, unseren Nachwuchs bei Turnieren sehen zu können. Cap
habe ich jetzt nach Icking und Essingen zum dritten Mal beobachtet. Eine klare Aufwärtstendenz
ist bei dem Team feststellbar. Hat Cap in Icking noch sehr hektisch agiert und vor
Übereifer einige Stangen 'rasiert', war es in Essingen schon erkennbar besser. Jetzt in
Giesenbach hatte er an diesem Tag nicht einen Stangenfehler. Im A1-Lauf war Cap allerdings im Slalom
derart schnell, daß für uns aus dem Reiterstübchen nicht zu erkennen war, wo er einen Stange ausgelassen hat,
wir sahen nur, daß er falsch ausfädelte - Dis. Im Jumping1 hatten die Beiden bis zum
Tunnel 14 einen schnellen, schönen, fehlerfreien Lauf. Hier produzierte Petra den
bei neuen Teams häufig zu beobachtenden Fehler, in der Absicht hinter dem Hund zu wechseln,
drückte sie Cap vom Tunneleingang weg - Vw.
Wenn ich mich so recht erinnere, bin ich bei Renate Mlinaritsch in der A3 bereits zweimal gestartet,
2004 und 2005, jeweils im Januar in Icking. 2004 habe ich gewonnen, 2005 bin ich ins Dis
gelaufen, also wäre hier in Giesenbach wieder Gewinnen dran gewesen. Auch der Parcours wäre
dafür keinesfalls hinderlich gewesen. Eigentlich keine Stelle, an der ich ins Grübeln gekommen
wäre. Die Sequenz nach vom Slalom auf den Laufsteg war mit drei Belgiern gut zu lösen. Bis zum
Tunneleingang 14 sah es dann auch so aus, ein schneller Lauf, kein Stangenfehler, kein unnötiger Bogen und
alle Kontaktzonen schnell und sicher. Ich mußte Diddl nach dem A-Wandabgang nur noch in den
Tunnel 14 kriegen. Im Normalfall kein Problem, ereilte und hier das Dis. Ich hielt Diddl an
der Wand kurz an und wollte ihn aus der Ruheposition links geführt - ohne Belgier - in den Tunnel schicken.
Was aus der Bewegung ohne Schwierigkeiten klappt, funktioniert anscheinend aus der Ruhestellung
nicht. Diddl machte prompt kehrt und kletterte wieder auf die A-Wand. Der Rest des Parcours
lief dann wieder 'fehlerfrei'. (17 Starter, 5 V0, 2 V, 5 SG, 5 Dis).
Die schnellsten Zeiten ohne Zeitfehler:
HF, Hund |
Zeit s |
Pf |
Vw |
Rang |
Ammon, Esther, Mocke | 38,32 | 2 | 0 | 10 |
Schiefelbein, Thorsten, Xyra | 38,67 | 0 | 0 | 1 |
Dünzl, Angelika, Tippi | 39,79 | 1 | 0 | 6 |
Pawlitschek, Günter, Jacky | 42,47 | 1 | 0 | 7 |
Dienelt, Narascha, Luka | 43,95 | 0 | 0 | 2 |
Kaufmann, Helga, Charisma | 46,63 | 0 | 0 | 3 |
Pawlitschek, Günter, Luna | 46,91 | 0 | 0 | 4 |
Reischl, Edith, Donna | 47,61 | 1 | 1 | 11 |
Höbel, Petra, Jessy | 48,04 | 0 | 0 | 5 |
Etwas angesäuert darüber, so eine vergleichsweise einfache Stelle zu vermasseln,
bin ich dann zum Jumping angetreten. Auch dieser Parcours warf keine großen Probleme auf.
Bei nicht so routinierten Hunden konnte man den Slalomeingang durch einen Belgier absichern
und dann war nur noch zu entscheiden, ob man zwischen Hürde 10 und Tunnel 11 einen Belgier macht, oder
diese Sequenz von hinten führt. Für einen Belgier sollte man aber einen ausreichenden Vorsprung haben, sonst
bremst man den Hund aus oder, wenn man noch etwas später dran ist, drückt man ihn durch die eigene
Vorwärtsbewegung in den
falschen Tunneleingang. Ich ließ das für uns situationsabhängig offen. Es lief dann auch alles
wie am Schnürchen, mit Belgier zum Slalom und auch zwischen Hürde und Tunnel, Dank ausreichendem
Vorsprung. (17 Starter, 5 V0, 4 V, 3 SG, 1 G, 4 Dis).
Die schnellsten Zeiten ohne Zeitfehler:
HF, Hund |
Zeit s |
Pf |
Vw |
Rang |
Diddl | 22,63 | 0 | 0 | 1 |
Dünzl, Angelika, Tippi | 25,13 | 0 | 0 | 2 |
Höbel, Petra, Jessy | 26,02 | 0 | 0 | 3 |
Schiefelbein, Thorsten, Xyra | 26,51 | 0 | 0 | 4 |
Pawlitschek, Günter, Jacky | 27,65 | 0 | 0 | 5 |
Ein weiterer Bericht bei
Esther und Mocke.
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