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Ausbildung - Training

14.01.2006 - HC Gmünd

Der HC Gmünd (swhv) ist ein noch recht junger Verein, der praktisch aus der Agility-Abteilung eines ebenfalls in dieser Region beheimateten Vereins hervorgegangen ist. Die Gründe für diese Abspaltung sind genauso alt, wie es Agility in den traditionellen VPG/THS-Vereinen gibt. Der HC Gmünd ist zwar ein kleiner Verein, aber steht für moderne Ausbildungsmethoden und Agility auf hohem Niveau. Auch die Turniere, die diese Truppe bereits bei dem früheren Verein durchführte, waren stets sehr beliebt und schnell ausgebucht. Das hat sich unter der neuen Flagge nicht geändert, dieses Turnier in der Reithalle in Essingen war kurz nach Veröffentlichung des Meldebeginns ausgebucht. Um nicht so viele Absagen verschicken zu müssen hat der Verein im Sinne der Sportler entschieden und einen zweiten Richter eingeladen. Somit konnte das Turnier mit weit über 120 Teams durchgeführt werden und war damit in allen Leistungsklassen quantitativ und qualitativ stark besetzt, z. B 34 Teams in A3 Large.

Die Reitanlage mit der Reithalle liegt außerhalb von Essingen, ist sehr gut zu erreichen und Parkplätze unmittelbar an der Halle sind auch reichlich vorhanden, ebenso wie genügend Auslaufmöglichkeiten für die Hunde. Die Bewirtung in der Reiterstube wird vom Reitclub gemacht, das aber zu fairen Preisen. Die Halle selber ist für dem Parcours ausreichend groß und der Boden fest und griffig, Zuschauerplätze an einer Längs- und Querseite der Halle und auf einer großen Empore.

Gerichtet haben Petra Stöhrer, von ihr waren auch alle Parcours, und Stefanie Semkat, beide vom swhv. Die Parcours von Petra Stöhrer sind immer leistungsklassengerecht und flüssig
LK A-Lauf Jp-Spiel
A1
A2
A3
gestellt und enthalten in der Leistungsklasse A3 aber stets einige Sequenzen, die zunächst harmlos aussehen, sich dann aber als die Weichenstellung für 'die Guten ins Kröpfchen und die Schlechten ins Töpfchen' entpuppen. Dementsprechend hoch waren auch die Dis-Quoten bei den drei Turnieren in der A3, die ich bisher bei Petra Stöhrer gelaufen bin, 46 % beim VdH Eggenstein-Leopoldshafen, 73 % beim AHSV Möckmühl und 65 % bei der ersten Etappe der AJO-Tour. Bei diesem Turnier in Essingen lag sie bei 'stabilen' 47 %. Sicherlich kann ein Richter, insbesondere wenn es sich um die ersten Turniere nach seiner Amtseinführung handelt, angesichts solcher Quoten ins Zweifeln ob der Qualität seiner Parcours kommen, zumal wenn dann noch kritische Stimmen von Startern laut werden. Auch ich habe in der Vergangenheit jeweils kräftig zu diesen Dis-Quoten beigetragen, wobei das aus meiner Sicht in keinem Fall an den Parcours gelegen hat. Die Parcours waren so, wie ich sie mir in der A3 wünsche, flüssig und anspruchsvoll. Wer in solchen Parcours scheitert, hat entweder nicht aufgepaßt oder kann es einfach nicht besser, vom Pech das man auch haben kann, einmal abgesehen. Bei den 'kritischen Stimmen' handelt es sich hauptsächlich um solche, die offensichtlich das eigene Ergebnis bei der Beurteilung der Qualität eines Parcours zu Grunde legen.

Die 'Grantigen' waren in allen drei Leistungsklassen vertreten, in der A1 Petra Höbel mit Cap, in der A2 Renate Wierny mit Nick (Buzz) und in der A3 Günter Ammon mit Moss, Uschi Cerny mit Age und Diddl.

Für Petra und Cap war es der zweite A1-Start. Gegenüber dem ersten in Icking lief es schon deutlich besser, ebenso wie in dem Jumping-Spiel. Bei Renate mit Nick lief nach starkem Anfang und einer unnötigen Vw (Hürde 5) dann gar nichts mehr. Im Spiel ging es dann wesentlich besser, eine sehr gute Zeit, aber leider mit zwei 2 Stangenfehlern.

Der A3-Parcours erschien bei oberflächlicher Betrachtung recht einfach zu sein, hatte aber so seine Tücken im Detail, wie sich zeigte. Insbesondere die Sequenz von Hürde 6 zu Wippe 11, in dieser gab es die meisten Dis, wie z. B. nach Hürde 9 die 6 gesprungen, oder nach Hürde 10 auf die A-Wand oder in den Tunnel 17. Holt man den Hund beim Wendesprung 9 im Uhrzeigersinn um die Hürde, zeigt die Lauflinie direkt in den Tunnel 17, entgegen dem Uhrzeigersinn macht man die Hürde 6 interessant. Will man zwischen Hürde 10 und Wippe 11 einen Belgier machen, beschleunigt man den Hund gewaltig Richtung A-Wand. Zu beachten war natürlich auch der Tunneleingang 14, richtiges Timing war gefragt, denn ein Wechsel war hier zwischen Hürde und Tunnel vermutlich nicht zu schaffen. Damit war es eigentlich gelaufen, noch der Wendesprung 16 und ab ins Ziel. Lediglich die Frage, rechts oder links um die Hürde. Rechts hat man die bessere Linie zum Tunnel, aber auch die Verleitungen Hüre 9, 8 und Wippe, beim Linksbogen dagegen kann eigentlich nichts passieren. Das Entscheidende ist aber wie man den Hund über die Wand führt, ob rechts oder links. führt man ihn links um bei der Hürde den Rechtsbogen zu machen, gibt man den Tunnel 17 frei. Da mir so etwas schon bei der WM-Quali letztes Jahr in Dortmund passiert ist, kam für mich nur rechts führen und der Linksbogen in Frage.

Uschi und Age liefen furios, absolut schnell und sicher, eben bis zu dieser A-Wand. Uschi führte Age links, wollte ihn nach der Zone mit einer Handbewegung über die Hürde 16 schicken und weg war er im Tunnel - Dis. Günter und Moss begannen ebenfalls sehr vielversprechend. Bis zu Hürde 13 schnell und wie an der Schnur gezogen. An dieser Hürde hat Günter ein wenig zu hektisch agiert um den richtigen Tunneleingang zu treffen und Moss touchierte den inneren Ausleger. Dadurch etwas aus dem Tritt kam noch ein Zonenfehler an der A-Wand und eine Vw hinzu. Der Schwerpunkt für meinen Lauf mit Diddl waren die Kontaktzonen, die wollte ich in jedem Fall kontrollieren und Diddl bis unten laufen lassen, so etwas wie in Icking sollte nicht mehr passieren. So war dann unser Lauf dann auch sehr kontrolliert und wie mir schien konzentriert ohne jegliche Hektik. Als dann Diddl im Tunnel 17 verschwunden ist, war ich gedanklich schon im Ziel. Ich bin losgerannt und habe die Hürde 18 überhaupt nicht kontrolliert und natürlich fiel die Stange. Das ist kein Pech, das ist Dummheit! Da in der Tabelle der 10 schnellsten Zeiten nicht enthalten, ist noch der 2. und 3. Platz nachzutragen. Platz 2 Tanja Bauer mit Kelly und Platz 3 Petra Sterk mit Bert. (34 Starter, 1 V0, 6 V, 7 SG, 4 G, 16 Dis).

Die 10 schnellsten Zeiten:
 HF, Hund Zeit s Pf Vw Rang
 Germann, Lisa, Biene33,21208
 Voran, Johnnes, Smylla34,92001
 Diddl35,30104
 Wörner, Manuela, Yana37,09209
 Kocher, Mirka, Kate37,742010
 Schmitt, Markus, Samson37,87105
 Otterbach, Sabrina, Sly40,27106
 Bölstler, Eugen, Simba40,352011
 Beitl, Alexander, Chagall40,422012
 Moss40,492113

In einem vergleichsweise recht kurzen Parcours wurde das Jumping-Spiel ausgetragen. Sehr flüssig gestellt und mit vielen unterschiedlichen Wechselmöglichkeiten in den Sequenzen um die beiden Tunnel. Interessant und spannend wurde dieser Wettbewerb über die Laufzeiten. Alex Beitl hat mit Gise schon zu Anfang mit einem tollen Lauf eine Superzeit hingelegt. Die Frage war natürlich, wer kann die noch knacken. Viele haben es probiert, zwei haben es dann geschafft. Die Tabelle zeigt die knappen Zeitabstände und wie eng die ganze Sache war. Bei Diddl fiel die Stange von Hürde 4, weil ich zu eng vor ihm wechselte. (87 Starter, 17 V0, 17 V, 13 SG, 9 G, 1 NB, 30 Dis)

Die 20 schnellsten Zeiten:
 HF, Hund Zeit s Pf Vw Rang
 Germann, Lisa, Biene19,25001
 Age19,46002
 Beitl, Alexander, Gise19,87003
 Steiner, Ebbo, Jerry19,98004
 Kocher, Mirka, Kate20,06005
 Diddl20,181028
 Domokos, Diana, Emma20,201029
 Schmitt, Markus, Samson20,80006
 Stubbe, Yvonne, Grey20,90007
 Steiner, Melanie, Ness20,92008
 Voran, Johannes, Smylla21,07009
 Moss21,090010
 Nick21,122039
 Schiefelbein, Thorsten, Xyra21,280011
 Rink, Claudia, Yoko21,641030
 Beitl, Alexander, Chagall21,810012
 Schauwecker, Ernst, Ginger21,910013
 Otterbach, Sabrina, Sly21,910014
 Kolatzek, Petra, Fido21,990015
 Wörner, Manuela, Yana22,520240

Trotz der großen Starterzahl war Dank zügigem Ablauf und guter Organisation (Parcours-Einweiser, Zeitnahme, Auswertung, Parcours-Umbau) das Turnier bereits um 16:00 h beendet, so wie man das vom HC Gmünd ja gewohnt ist.

Ein weiterer Bericht bei Esther und Mocke.