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20. und 21.08.2005 HSV Menden-Dahlsen

Menden-Dahlsen ist eine Kleinstadt am Rande des Bergischen Landes, südlich von Dortmund. Der HSV-Menden-Dahlsen, ein DVG-Verein, richtete dieses Jahr sein drittes Agility-Turnier aus. Da der eigene Hundeplatz für ein Turnier wenig geeignet ist, Größe, Form und Parkmöglichkeiten, weicht der Verein auf eine im Besitz der Gemeinde befindlichen ca. drei Hektar große Wiese aus. Dieses Areal befindet sich zwar noch im Ortbereich umgeben von Gewerbebetrieben, lediglich an einer Seite schließt sich ein Wohngebiet an. Da nun alles, vom Laufsteg über die Party-Zelte bis hin zu Kaffeemaschine und Kuchenmesser, dorthin gekarrt werden muß, ist es natürlich sinnvoll gleich ein Zweitages-Turnier zu machen. Das war auch letztlich mit ein Grund, warum ich trotz der Entfernung, immerhin sind es 480 km, gerne dorthin gefahren bin.

Das Gelände ist, wie schon gesagt, sehr groß und bietet reichlich Platz für Parcours, Infrastruktur für die leibliche Versorgung, Zelte und Parken. Die Gassigeh-Möglichkeiten sind, da noch im Ortsbereich, nicht so gut. Aber da ein großes Stück der Wiese eigens für dieses Zweck abgesteckt war, gab es daher auch keine Probleme für die Erledigung aller "Geschäfte".

Als Richter waren eingeladen Hans Günter Hertrich für Samstag und Hans-Jürgen Krüger für Sonntag. Tatsächlich ging dann aber LRA Gabriele Konert zu Werke, fast alle Parcours an diesen beiden Tagen waren von ihr. Die Parcours, A-Läufe und Jumping, für die Leistungsklasse A3 waren aus meiner Sicht absolut in Ordnung, klar und flüssig in der Linienführung, weit gestellt und natürlich mit einigen Schwierigkeiten versehen. Die A-Parcours und der Jumping-Parcours vom Sonntag für die Leistungsklasse A1 erschienen mir aber doch etwas über das hinaus zu gehen, was ein Anfänger in dieser Klasse zu leisten im Stande ist.

Von den 'Grantigen' Diddl zunächst allein am Start, am Sonntag sollte noch Heiko Stegenwaller mit Blizz dazu stoßen.

Samstag:
Begonnen wurde mit dem Jumping. Der Jumping 3-Parcours ließ sich sehr flüssig und schnell laufen. Mit zunehmendem Tempo fangen die Verleitungen, obwohl weit gestellt, dann erst richtig an zu 'wirken'. Aufpassen mußte man bei den beiden Tunneleingängen und natürlich auch beim Slalom. Den Tunneleingang 5 kann man gut durch einen Belgier nach Hürde 4 absichern und für den Eingang 15 gibt es zwei Möglichkeiten. Die eine ist, sich vom Slalom abzusetzen und rechts an der Hürde 14 vorbei laufen um den Hund vom falschen Eingang weg zu ziehen. Das setzt natürlich voraus, daß man sich seitlich entfernen kann. Daher kam für Diddl nur Möglichkeit Zwei in Betracht, nämlich absetzen, wechseln, links an der Hürde vorbei und Diddl in den Eingang 15 'drücken'. Es klappte dann alles so wie geplant, alle Stangen blieben liegen, ein guter Auftakt für das Wochenende. (20 Starter, 4 V0, 5 V, 3 SG, 2 G, 6 Dis).

Die schnellsten Zeiten ohne Zeitfehler:
 HF, Hund Zeit s Pf Vw Rang
 Diddl26,71001
 Woltering, Ruth, Samy28,28002
 Ketschker, Jürgen, Asim28,53003
 Titz, Brigitte, Bejs29,59109
 Bästlein, Bettina, Amy30,34004

Auch der A3-Parcours war weit gestellt und flüssig zu führen. Problemstellen waren sicherlich der Tunneleingang 4, die Hürde 11 und vielleicht auch der Slalomeingang. Diddl neigt auch dazu, bei solchen Eingängen bei Stange 2 einzufädeln. Den Tunneleingang 4 wollte ich wieder mit einem Belgier absichern und bei Hürde 11 Diddl links geführt auf die Wand schicken und selber über den Weitsprung hinaus laufen. Dann das 'Außen'-Kommando und weiter von hinten bis zu Hürde 13 führen. Nach Hürde 13 wieder ein Belgier, des Slalomeingangs wegen.

Ich war letzter Starter in der A3 und konnte daher schon 12 Dis beobachten, exakt bei diesen beiden Stellen Wand/Tunnel und Hürde 11. Tunneleingang 4 klappte bei uns sehr gut, ebenso der schnelle Wechsel vor Hürde 5, dann aber beim nächsten Wechsel bei der Wippe bin ich weggerutscht - es hatte die ganze Nacht geregnet - und der Länge nach hingefallen. Diddl ist spontan, leider noch vor der Zone, seitlich von der Wippe gesprungen und zu mir gelaufen, erster Fehler. Der Boden war weich, also nichts passiert, aber dann habe ich nach dem 'Hochrappeln' Diddl aus ungünstiger Position über die Hürde 8 geschickt und die Stange ist gefallen, zweiter Fehler. Hürde 11 klappte wie geplant, ebenso der Weg zum Slalom, nur habe ich beim Belgier vor dem Slalom noch eine Hundberührung kassiert, ich stand Diddl voll im Weg, dritter Fehler. Das Positive bei unserem Lauf war, daß wir die heiklen Stellen sehr gut geschafft haben und daß die Kontaktzonen sicher und wieder noch etwas schneller waren. (20 Starter, 2 V0, 4 SG, 2 G, 12 Dis).

Die schnellsten Zeiten ohne Zeitfehler:
 HF, Hund Zeit s Pf Vw Rang
 Ketschker, Jürgen, Asim35,37204
 Diddl37,00306
 Bästlein, Bettina, Amy41,93001
 Vogelbein, Katja, Bliss43,56002

Sonntag:
Auch Heute die Jumpings zuerst. Ein Parcours für alle, kein Umbau nach Leistungsklassen, sondern Differenzierung durch unterschiedliche Standardzeiten. Eine gute Idee, man spart viel Zeit, allerdings sollte der Parcours auch A1-tauglich sein. Dieser war jedoch weit davon entfernt. Einen derart schweren Slalomeingang, verbunden mit der Anfangssequenz, kann man für die A3 stellen, aber nicht für die A1 und A2. Entsprechend waren die Ergebnisse und der Frust dieser Starter. Durch einfache Änderung der Folge der Hindernisse, z. B. 1 - 3 - 4 - 9 - 8 - 7 - 6 - 5 und ab 10 weiter wie im Plan, hätte man eine schönen, flüssigen Jumping 1 gehabt. Für den Jumping 2 hätte man beim Tunnel 6 dann den anderen Eingang nehmen können, um es schwerer zu machen.

Diddl und ich sind auch an dem Slalomeingang gescheitert. Ich habe mich bemüht nach vorne zu kommen, habe auch den Slalom angelaufen, jedoch diagonal etwa so aus der Position nahe der Hürde 14 und habe dadurch Diddl über Hürde 9 geschoben - Dis. Der weitere Parcours klappte gut, allerdings fiel noch eine Stange, die von Hürde 17. (14 Starter, 1 V0, 3 V, 2 SG, 2 G, 6 Dis).

Die schnellsten Zeiten ohne Zeitfehler:
 HF, Hund Zeit s Pf Vw Rang
 Tiemann, Thorsten, Sammy30,28001
 Giese, Silke, Gael31,50407
 Schnake, Jamila, Sheelah34,00102
 Meyer, Sebastian, Chap34,12408
 Sendes, Juliane, Diva34,31115
 Hertrich, H. G., Freelander34,40103
 Schulte, Manuela, Jumpy35,37014

Auch der A3-Parcours war flüssig zu laufen, eigentlich 'nur' eine Schwierigkeit für uns, der Slalomeingang. Ich habe Diddl zwar nach außen geführt, dann aber - wieder einmal - zu früh gedreht und er ist in die zweite Stange - Vw. Leider, denn alles Übrige funktionierte bestens, die Zeit wäre super gworden; hätte, wäre, wenn ... (14 Starter, 3 V0, 3 V, 4 SG, 4 Dis).

Die schnellsten Zeiten ohne Zeitfehler:
 HF, Hund Zeit s Pf Vw Rang
 Diddl34,78015
 Schube, Gaby, Josie36,75016
 Schnake, Jamila, Sheelah37,03027
 Pantel, Dietmar, Skip37,12001
 Schulte, Manuela, Jumpy37,75002
 Hertrich, H. G., Freelander37,81003
 Giese, Silke, Gael41,25218
 Meyer, Sebastian, Chap43,53129
 Pyplowsli, Monika, Nala43,753010

Und wie ist es Heiko und Blizz in der A1 ergangen? Im A-Lauf ein Dis und im Jumping war ja von vorn herein nichts zu erben, also auch ein Dis. Ich habe Blizz zum ersten Mal überhaupt in einem Parcours laufen sehen, natürlich war ich sehr gespannt. Was ich mir aber hätte schon denken können, abgesehen von ein paar kleinen Äußerlichkeiten unterscheidet sie sich nicht von allen anderen 'Grantigen', sie ist ebenso arbeitsfreudig, schnell und dabei führig. Sie ist sprungsicher, die Kontaktzonen macht sie toll, ebenso den Slalom, die Basis also stimmt. Viel Spaß und Erfolg weiterhin!

Wie im Westen üblich, gab es an beiden Tagen jeweils nach Abschluß der A-Läufe noch ein Spiel. Eine für mich stets willkommene Gelegenheit Kontaktzonen-Training unter Turnierbedingungen zu machen. Am Sonntag war dann nach dem Spiel um 17:00 h mit der Siegerehrung Ende der Veranstaltung. Ich hoffe, daß nächstes Jahr die Gemeinde das Gelände wieder zur Verfügung stellt und ich den Meldebeginn nicht verpenne, denn ich würde gerne wieder nach Menden-Dahlsen kommen. Der Verein ist sehr bemüht und engagiert, die Organisation sehr gut, die Ansagen klar und präzise, die Auswertung schnell und die Preise fair. Einzig, das Wetter hätte für die Jahreszeit etwas besser sein können, aber es hat während der beiden Turnier-Tage zumindest nicht einen Tropfen geregnet.

Susanne und Liz und Renate Wierny mit Nick waren am Sonntag beim SGV Bayreuth, Richter Doris Leopold vom BLV. Das Wetter dort war schlecht, Regen und in Folge aufgeweichter, rutschiger Boden. Renate und Nick machte ihren ersten A2-Start. Sie erreichten, trotz zweier Vw, Bestzeit und Platz 3. Susanne in der A3 Bestzeit, null Fehler und Platz 1. Statt Jumping nach Klassen ein 'Spiel' für alle, Ergebnisse unbedeutend.