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Ausbildung - Training

13. und 14.08.2005 SG Neustadt

Da es ja 'Neustädte' fast wie Sand am Meer gibt, kurz eine Beschreibung, wo dieses Neustadt zu finden ist. Dieses Neustadt ist ein kleiner Ort im Vogtland, etwa 15 km östlich von Plauen am Rande des Erzgebirges in der Nähe von Klingenthal. Von uns aus nur 180 km entfernt, fast alles Autobahn, A9 - A72 - AS Plauen-Ost (7). Der Hundeplatz liegt auf einer Anhöhe außerhalb des Ortes auf ehemaligem militärischem Gelände mit einem neuen Vereinsheim und viel Platz für Parcours, Parken und Camping. Der Boden hat guten Bewuchs, ist fest und eben mit sehr gutem Wasseraufnahmevermögen. Die Gassigeh-Möglichkeiten sind inner- und außerhalb des eingezäunten Geländes sehr gut.

Es war erst das zweite Turnier das der Verein ausgerichtet hat und er ist wohl deshalb auch noch nicht so bekannt. Dieses Jahr hatten aber schon Samstag und Sonntag so etwa 70 bzw. 80 Teams gemeldet, darunter von den 'Grantigen' auch Günter Ammon mit Moss und Diddl. Sicherlich werden es nächstes Jahr mehr werden, denn die Organisation war gut, z. B. die Ansagen zum Ablauf und zu Ergebnissen gleichbleibend sachlich, klar und deutlich, die leibliche Versorgung vielfältig und reichlich zu absolut fairen Preisen. Ein paar Dinge hätte man noch besser machen können, die mangels ausreichender Turniererfahrung eben noch nicht optimal gestaltet waren. Aber bei dem Engagement, das der Verein bei diesem Turnier gezeigt hat bin ich überzeugt, daß auch diese Dinge nächstes Jahr erledigt sind. Gerichtet hat an beiden Tagen Sybilla Meier vom SGSV.

Samstag:
Der A3-Parcours war von der Linienführung her vergleichsweise einfach gestaltet, die Schwierigkeiten resultierten mehr aus den zum Teil sehr geringen Distanzen von Hürden verbunden mit der maximalen Sprunghöhe von 65 cm, bei dem Hürden-Arrangement vor dem Tunnel 7. So gab es dann auch nur einen Nullfehlerlauf, aber auch nur 3 Dis.

Günter und Moss Kontaktzonenfehler, Stangenfehler und Vw. Nach unserem ersten Stangenfehler an Hürde 6, zwischen Hürde 5 und 6 war kein Platz für einen Zwischenschritt und Diddl hat die Stange mit der Brust gerissen, habe ich sofort das Programm 'Kontaktzonentraining unter Wettbewerbsbedingungen' geladen und mich über wieder schnellere, kontrollierte Zonen freuen können. Trotz weiterer Stangenfehler war ich mit dem Lauf letztlich sehr zufrieden. (16 Starter, 1 V0, 3 V, 6 SG, 3 G, 3 Dis).

Die schnellsten Zeiten ohne Zeitfehler:
 HF, Hund Zeit s Pf/Vw Rang
 Diddl35,5339
 Keim Joachim, Flash40,7301
 Schröder Anja, Kechara41,1926
 Köckeis Doris, Tommy42,2127
 Michl Monika, Cirby43,40310
 Moss44,48513
 Werner Karin, Bruno46,5313

Der Jumping 3-Parcours war rund und flüssig gestellt, hatte aber auch in der Sequenz Hürde 3 - 4 - Mauer 5 sehr geringe Distanzen. Die beiden Verleitungen Tunnel 16 nach Hürde 11 und der Ausgang von Tunnel 13 nach Hürde 12 sollten eigentlich kein Problem sein.

Günter und Moss zeigten einen wie an der Schnur gezogenen sehr schnellen Lauf und landeten damit auf Platz 1. Als Diddl, wie befürchtet, die Stange von Hürde 4 schmiß, habe ich auf den 'Test-Modus' umgeschaltet. Bei der Begehung hatte ich mir überlegt, daß es eigentlich nicht schlecht wäre, nach Hürde 9 Diddl über den Weitsprung zu schicken und selber gleich hinter dem Reifen vorbei zu Hürde 17 zu laufen. Ohne den Fehler hätte ich mich das nicht getraut, weil Diddl eigentlich von der Distanz eher enger arbeitet, aber hier war ja der Tunnel 16 noch ein Zugpunkt und somit eine Hilfe. Es klappte super, nur daß ich es nicht schaffte, Diddl gleich über Hürde 12 zu bekommen. Wie ein Blitz weg im Tunnel 16, danach Hürde 12 und sofort den Ausgang von Tunnel 13 genommen - Doppel-Dis. Zu meiner Rechtfertigung muß ich allerdings sagen, daß ich nach dem Stangenfehler - leider - nicht mehr voll bei der Sache war. (16 Starter, 9 V0, 1 V, 2 SG, 1 G, 3 Dis).

Die 10 schnellsten Zeiten:
 HF, Hund Zeit s Pf/Vw Rang
 Moss29,6001
 Sieberer Nadin, Bobby31,8702
 Keim Joachim, Flash32,0903
 Schmitz Gregor, Balco33,4204
 Keim Joachim, Bandit34,7005
 Köckeis Franz, Negro35,1406
 Parpart Astrid, Amelie36,5907
 Michl Monika, Cirby36,89414
 Kloss Jenny, Endy37,0208
 Holland-Jopp Dagmar, Teddy37,8709

Sonntag:
Es ist schon eigenartig, bei der Vorhersage von Schönwetter irren die Wetterfrösche häufig, bei Schlechtwetter nie. So auch an diesem Wochenende. Auf die verkündeten sonnigen Abschnitte am Samstag warteten wir vergebens, zumindest hat es aber nicht geregnet. Das für Sonntag prophezeite Schlechtwetter kam pünktlich und heftig! Wind und starke, längere Regenschauer wechselten sich ab. Kein Lauf fand unter trockenen Bedingungen statt.

Begonnen wurde mit dem Jumping 3. Ein in Quadraten aufgestellter Parcours, der, wären da nicht wieder diese zum Teil geringen Distanzen gewesen, gar nicht so schlecht gewesen wäre.

Günter mit Moss ein Dis, Moss ist nach Hürde 16 auf dem Weg zur 17 durch den Slalom gelaufen. Diddl auch ein Dis, nach ein oder zwei Stangenfehlern habe ich ihn an Zielhürde vorbei geschickt. (18 Starter, 2 V0, 6 V, 3 SG, 1 G, 6 Dis).

Die schnellsten Zeiten ohne Zeitfehler:
 HF, Hund Zeit s Pf/Vw Rang
 Gebelein Claudia, Snoopy27,7813
 Keim Joachim, Bandit28,2214
 Keim Joachim, Flash28,2515
 Schröder Anja, Kechara29,0901
 Schmitz Gregor, Balco30,6216
 Stelter Claudia, Pia32,1017
 Dienelt Natascha, Luka33,35210
 Holland-Jopp Dagmar, Teddy34,9702
 Robaczek Andreas, Tasha35,7218

Der A3-Parcours danach war recht übersichtlich und bis vielleicht auf die Position der A-Wand den Witterungsbedingungen entsprechend gestellt. Günter mit Moss einen Fehler am Stegabgang und eine Vw, Moss lief am A-Wandaufgang vorbei. Für den Lauf mit Diddl hatte ich mir wieder Zonentraining vorgenommen, d. h. alles exakt genauso zu machen, wie zu Hause im Training. Das fiel mir dann ums so leichter, als noch die Stange von Hürde 7 fiel. Das ging klar auf mein Konto, weil ich Diddl an der Wippe weggelaufen bin und ihn erst freigegeben habe, als ich schon an Hürde 7 stand. Dann habe ich mich zu früh gedreht und Diddl hat den Bogen zu eng gemacht. Stegabgang war sehr gut, nur habe ich dann zu lange überlegt, ob ich Diddl beim A-Wandabgang bis zur Hürde weglaufe oder bis zum Slalomeingang und dabei Diddl innen an der Hürde 12 vorbei gezogen - Vw. Fast wäre er noch im Tunnel verschwunden, was aber auch kein Beinbruch gewesen wäre. Die A-Wand dann auch stark kontrolliert, erst nach Hürde 14 freigegeben. (17 Starter, 4 V0, 1 V, 6 SG, 2 G, 4 Dis).

Die 10 schnellsten Zeiten:
 HF, Hund Zeit s Pf/Vw Rang
 Diddl39,2426
 Michl Monika, Cirby40,75512
 Keim Joachim, Flash41,0927
 Moss41,3728
 Schröder Anja, Kechara42,4501
 Dienelt Natascha, Luka42,6502
 Keim Joachim, Bandit44,7229
 Nitschke Beatrix, Aischa45,1903
 Robaczek Andreas, Tasha46,0204
 Schmitz Gregor, Balco46,50513

Noch ein paar Worte zu den von mir kritisierten geringen Distanzen in manchen Sequenzen an diesem Wochenende. Jeder der mich kennt weiß, daß ich das nicht schreibe, nur weil wir an diesem Wochenende überdurchschnittlich viele Stangenfehler hatten. Daß solche Sequenzen auch fehlerfrei zu bewältigen sind, wurde ja, wenn auch nicht sehr oft, bewiesen. Ich habe aus dem Jumping 3-Parcours vom Sonntag einen entsprechenden Ausschnitt gewählt, um das einmal zu demonstrieren. Dieses Beispiel ist absolut authentisch, weil aufgrund einer Beschwerde vor dem Jumping 2, der Parcours blieb in dieser Form stehen, der Richter die Distanz nachgemessen hat. Trotz der völlig unrealistischen Meßweise was den Weg des Hundes betrifft, kamen nur 4,5 m heraus. Daraufhin wurde Hürde 15 um 0,5 m nach hinten gerückt. Bei realistischer Einschätzung des Weges des Hundes waren es nur 3,9 m. Ich frage mich deshalb, was einen Richter veranlaßt, noch dazu bei derart nassen Bodenverhältnissen, so etwas zu stellen. Es ist müßig jetzt an dieser Stelle das Reglement zu zitieren, egal was da drin steht, so etwas stellt ein wirklich verantwortungsbewußter Richter einfach nicht. Wie schon gesagt, in jedem der Parcours an diesem Wochenende, bis auf die A-Parcours vom Sonntag, waren derartige Sequenzen enthalten. Daß so etwas das Meldeverhalten von Startern bei der Auswahl künftiger Turniere beeinflußt, ist wohl nur zu verständlich.

Würde man das nicht für einen einmaligen Ausrutscher halten könnte man ja fast zu der Meinung kommen, daß im SGSV die Kontrolle der Meldescheine wichtiger ist, als die Gefahrlosigkeit des Parcours.

Ein weiterer Bericht über dieses Wochenende bei Agility Medium und Small.