Da es ja 'Neustädte' fast wie Sand am Meer gibt, kurz eine Beschreibung, wo dieses Neustadt
zu finden ist. Dieses Neustadt ist ein kleiner Ort im Vogtland, etwa 15 km östlich von Plauen
am Rande des Erzgebirges in der Nähe von Klingenthal. Von uns aus nur 180 km entfernt, fast
alles Autobahn, A9 - A72 - AS Plauen-Ost (7). Der Hundeplatz liegt auf einer Anhöhe außerhalb
des Ortes auf ehemaligem militärischem Gelände mit einem neuen Vereinsheim und viel Platz für
Parcours, Parken und Camping. Der Boden hat guten Bewuchs, ist fest und eben mit sehr gutem
Wasseraufnahmevermögen. Die Gassigeh-Möglichkeiten sind inner- und außerhalb des eingezäunten
Geländes sehr gut.
Es war erst das zweite Turnier das der Verein ausgerichtet hat und er ist wohl deshalb auch
noch nicht so bekannt. Dieses Jahr hatten aber schon Samstag und Sonntag so etwa 70 bzw. 80
Teams gemeldet, darunter von den 'Grantigen' auch Günter Ammon mit Moss und Diddl. Sicherlich
werden es nächstes Jahr mehr werden, denn die Organisation war gut, z. B. die Ansagen zum
Ablauf und zu Ergebnissen gleichbleibend sachlich, klar und deutlich, die leibliche Versorgung
vielfältig und reichlich zu absolut fairen Preisen. Ein paar Dinge hätte man noch besser
machen können, die mangels ausreichender Turniererfahrung eben noch nicht optimal gestaltet
waren. Aber bei dem Engagement, das der Verein bei diesem Turnier gezeigt hat bin ich
überzeugt, daß auch diese Dinge nächstes Jahr erledigt sind.
Gerichtet hat an beiden Tagen Sybilla Meier vom SGSV.
Samstag:
Der
A3-Parcours
war von der Linienführung her vergleichsweise einfach gestaltet, die Schwierigkeiten resultierten
mehr aus den zum Teil sehr geringen Distanzen von Hürden verbunden mit der maximalen Sprunghöhe
von 65 cm, bei dem Hürden-Arrangement vor dem Tunnel 7. So gab es dann auch nur einen
Nullfehlerlauf, aber auch nur 3 Dis.
Günter und Moss Kontaktzonenfehler, Stangenfehler und Vw.
Nach unserem ersten Stangenfehler an Hürde 6, zwischen Hürde 5 und 6 war kein Platz für einen
Zwischenschritt und Diddl hat die Stange mit der Brust gerissen, habe ich sofort das Programm
'Kontaktzonentraining unter Wettbewerbsbedingungen' geladen und mich über wieder schnellere,
kontrollierte Zonen freuen können. Trotz weiterer Stangenfehler war ich mit dem Lauf
letztlich sehr zufrieden. (16 Starter, 1 V0, 3 V, 6 SG, 3 G, 3 Dis).
Die schnellsten Zeiten ohne Zeitfehler:
HF, Hund |
Zeit s |
Pf/Vw |
Rang |
Diddl | 35,53 | 3 | 9 |
Keim Joachim, Flash | 40,73 | 0 | 1 |
Schröder Anja, Kechara | 41,19 | 2 | 6 |
Köckeis Doris, Tommy | 42,21 | 2 | 7 |
Michl Monika, Cirby | 43,40 | 3 | 10 |
Moss | 44,48 | 5 | 13 |
Werner Karin, Bruno | 46,53 | 1 | 3 |
Der
Jumping 3-Parcours
war rund und flüssig gestellt, hatte aber auch in der Sequenz Hürde 3 - 4 - Mauer 5 sehr
geringe Distanzen. Die beiden Verleitungen Tunnel 16 nach Hürde 11 und der Ausgang von Tunnel
13 nach Hürde 12 sollten eigentlich kein Problem sein.
Günter und Moss zeigten einen wie an der Schnur gezogenen sehr schnellen Lauf und landeten
damit auf Platz 1. Als Diddl, wie befürchtet, die Stange von Hürde 4 schmiß, habe ich auf den
'Test-Modus' umgeschaltet. Bei der Begehung hatte ich mir überlegt,
daß es eigentlich nicht schlecht wäre, nach Hürde 9 Diddl über den Weitsprung zu schicken und
selber gleich hinter dem Reifen vorbei zu Hürde 17 zu laufen. Ohne den Fehler hätte ich mich
das nicht getraut, weil Diddl eigentlich von der Distanz eher enger arbeitet, aber hier war
ja der Tunnel 16 noch ein Zugpunkt und somit eine Hilfe. Es klappte super, nur daß ich es
nicht schaffte, Diddl gleich über Hürde 12 zu bekommen. Wie ein Blitz weg im Tunnel 16,
danach Hürde 12 und sofort den Ausgang von Tunnel 13 genommen - Doppel-Dis.
Zu meiner Rechtfertigung muß ich allerdings sagen, daß ich nach dem Stangenfehler - leider - nicht
mehr voll bei der Sache war. (16 Starter, 9 V0, 1 V, 2 SG, 1 G, 3 Dis).
Die 10 schnellsten Zeiten:
HF, Hund |
Zeit s |
Pf/Vw |
Rang |
Moss | 29,60 | 0 | 1 |
Sieberer Nadin, Bobby | 31,87 | 0 | 2 |
Keim Joachim, Flash | 32,09 | 0 | 3 |
Schmitz Gregor, Balco | 33,42 | 0 | 4 |
Keim Joachim, Bandit | 34,70 | 0 | 5 |
Köckeis Franz, Negro | 35,14 | 0 | 6 |
Parpart Astrid, Amelie | 36,59 | 0 | 7 |
Michl Monika, Cirby | 36,89 | 4 | 14 |
Kloss Jenny, Endy | 37,02 | 0 | 8 |
Holland-Jopp Dagmar, Teddy | 37,87 | 0 | 9 |
Sonntag:
Es ist schon eigenartig, bei der Vorhersage von Schönwetter irren die Wetterfrösche häufig,
bei Schlechtwetter nie. So auch an diesem Wochenende. Auf die verkündeten sonnigen Abschnitte
am Samstag warteten wir vergebens, zumindest hat es aber nicht geregnet. Das für Sonntag
prophezeite Schlechtwetter kam pünktlich und heftig! Wind und starke, längere Regenschauer
wechselten sich ab. Kein Lauf fand unter trockenen Bedingungen statt.
Begonnen wurde mit dem
Jumping 3.
Ein in Quadraten aufgestellter Parcours, der, wären da
nicht wieder diese zum Teil geringen Distanzen gewesen, gar nicht so schlecht gewesen wäre.
Günter mit Moss ein Dis, Moss ist nach Hürde 16 auf dem Weg zur 17 durch den Slalom gelaufen.
Diddl auch ein Dis, nach ein oder zwei Stangenfehlern habe ich ihn an Zielhürde vorbei geschickt.
(18 Starter, 2 V0, 6 V, 3 SG, 1 G, 6 Dis).
Die schnellsten Zeiten ohne Zeitfehler:
HF, Hund |
Zeit s |
Pf/Vw |
Rang |
Gebelein Claudia, Snoopy | 27,78 | 1 | 3 |
Keim Joachim, Bandit | 28,22 | 1 | 4 |
Keim Joachim, Flash | 28,25 | 1 | 5 |
Schröder Anja, Kechara | 29,09 | 0 | 1 |
Schmitz Gregor, Balco | 30,62 | 1 | 6 |
Stelter Claudia, Pia | 32,10 | 1 | 7 |
Dienelt Natascha, Luka | 33,35 | 2 | 10 |
Holland-Jopp Dagmar, Teddy | 34,97 | 0 | 2 |
Robaczek Andreas, Tasha | 35,72 | 1 | 8 |
Der
A3-Parcours
danach war recht übersichtlich und bis vielleicht auf die Position der A-Wand den
Witterungsbedingungen entsprechend gestellt. Günter mit Moss einen Fehler am Stegabgang und eine
Vw, Moss lief am A-Wandaufgang vorbei. Für den Lauf mit Diddl hatte ich mir wieder Zonentraining
vorgenommen, d. h. alles exakt genauso zu machen, wie zu Hause im Training. Das fiel mir
dann ums so leichter, als noch die Stange von Hürde 7 fiel. Das ging klar auf mein Konto, weil ich
Diddl an der Wippe weggelaufen bin und ihn erst freigegeben habe, als ich schon an Hürde 7 stand.
Dann habe ich mich zu früh gedreht und Diddl hat den Bogen zu eng gemacht. Stegabgang war sehr gut,
nur habe ich dann zu lange überlegt, ob ich Diddl beim A-Wandabgang bis zur Hürde weglaufe oder bis
zum Slalomeingang und dabei Diddl innen an der Hürde 12 vorbei gezogen - Vw. Fast wäre er noch im
Tunnel verschwunden, was aber auch kein Beinbruch gewesen wäre. Die A-Wand dann auch stark kontrolliert,
erst nach Hürde 14 freigegeben. (17 Starter, 4 V0, 1 V, 6 SG, 2 G, 4 Dis).
Die 10 schnellsten Zeiten:
HF, Hund |
Zeit s |
Pf/Vw |
Rang |
Diddl | 39,24 | 2 | 6 |
Michl Monika, Cirby | 40,75 | 5 | 12 |
Keim Joachim, Flash | 41,09 | 2 | 7 |
Moss | 41,37 | 2 | 8 |
Schröder Anja, Kechara | 42,45 | 0 | 1 |
Dienelt Natascha, Luka | 42,65 | 0 | 2 |
Keim Joachim, Bandit | 44,72 | 2 | 9 |
Nitschke Beatrix, Aischa | 45,19 | 0 | 3 |
Robaczek Andreas, Tasha | 46,02 | 0 | 4 |
Schmitz Gregor, Balco | 46,50 | 5 | 13 |
Noch ein paar Worte zu den von mir kritisierten geringen Distanzen in manchen Sequenzen
an diesem Wochenende. Jeder der mich kennt weiß, daß ich das nicht schreibe, nur weil wir
an diesem Wochenende überdurchschnittlich viele Stangenfehler hatten. Daß solche Sequenzen
auch fehlerfrei zu bewältigen sind, wurde ja, wenn auch nicht sehr oft, bewiesen.
Ich habe aus dem Jumping 3-Parcours vom Sonntag einen entsprechenden
Ausschnitt gewählt, um das einmal zu demonstrieren. Dieses Beispiel ist absolut authentisch,
weil aufgrund einer Beschwerde vor dem Jumping 2, der Parcours blieb in dieser Form stehen,
der Richter die Distanz nachgemessen hat. Trotz der völlig unrealistischen Meßweise was den
Weg des Hundes betrifft, kamen nur 4,5 m heraus. Daraufhin wurde Hürde 15 um 0,5 m nach hinten
gerückt. Bei realistischer Einschätzung des Weges des Hundes waren es nur 3,9 m. Ich frage
mich deshalb, was einen Richter veranlaßt, noch dazu bei derart nassen Bodenverhältnissen, so etwas
zu stellen. Es ist müßig jetzt an dieser Stelle das Reglement zu zitieren, egal was da drin steht, so etwas stellt
ein wirklich verantwortungsbewußter Richter einfach nicht. Wie schon gesagt, in jedem der Parcours an diesem
Wochenende, bis auf die A-Parcours vom Sonntag, waren derartige Sequenzen enthalten. Daß so etwas
das Meldeverhalten von Startern bei der Auswahl künftiger Turniere beeinflußt, ist wohl nur zu
verständlich.
Würde man das nicht für einen einmaligen Ausrutscher halten könnte man ja fast zu der Meinung kommen,
daß im SGSV die Kontrolle der Meldescheine wichtiger ist, als die Gefahrlosigkeit des Parcours.
Ein weiterer Bericht über dieses Wochenende bei
Agility Medium und Small.
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