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14. und 15. Mai 2005 HSV Knauthain

Die Frage ist natürlich, zu welchen Turnieren meldet man eigentlich. Da gibt es den sportlichen Aspekt, also welche Richter sind eingeladen und welches Starterfeld wird wohl zu erwarten sein. Informationen die, was die Richter betrifft, zum Zeitpunkt der Meldung meistens noch nicht vorliegen und was das Starterfeld angeht, sich allenfalls aus der Erfahrung vergangener Turniere ableiten lassen. Also reduziert sich eigentlich dieser Aspekt auf die eigenen Läufe, höchstens 3 Läufe und insgesamt etwa 100 Sekunden Aktion. Der andere Aspekt dagegen sind die Rahmenbedingungen, wie Parkmöglichkeiten, Gassi-Gehen, Turnieratmosphäre und -ablauf, Bewirtung, etc. Diesen ist Rahmenbedingungen ist man jeweils von ca. 08:00 h morgens bis so etwa 17:00 h bis 18:00 h ausgesetzt, also etwa 9 bis 10 Stunden. Insofern sind gerade diese Kriterien für mich besonders wichtig, denn schließlich verbringt man ja bei einem Zweitagesturnier das gesamte Wochenende dort vor Ort.

Ich war letztes Jahr das erste Mal bei dem Pfingstturnier in Knauthain gewesen. Mir hat es dort so gut gefallen, daß ich dieses Jahr auf jeden Fall auch wieder dabei sein wollte.

Die Platzanlage vom HSV Knauthain liegt unmittelbar vor den Toren von Leipzig, am Ortsrand von Knauthain, umgeben von Wald und Wiesen. Über die Autobahnen A9 und A38 aus südlicher Richtung schnell und unkompliziert zu erreichen, für uns sind es etwa 265 km zu fahren. Der Platz selber ist umsäumt von altem Baumbestand und groß genug, daß alle WoMo/WoWa - mit Strom - rings um den Parcours Platz fanden. Die Zelte der Camper konnten auf einem Nebenplatz, mit direkter Verbindung zum Turnierplatz, aufgebaut werden. Immerhin waren ca. 160 Teams an beiden Tagen am Start. Die Turnier-Organisation war wieder perfekt; zügiger, aber nicht hektischer Ablauf, klare, stets gleiche Ansagen und schnelle Auswertung. In nur einem Ring konnten jeden Tag drei Läufe durchgeführt werden und am Sonntag war um 18:00 h mit der Siegerehrung Ende der Veranstaltung.

Erwähnt werden muß noch die vorzügliche Bewirtung beim HSV Knauthain. Für ein Agility-Turnier eine sehr ungewöhnlich reichhaltige Speisenauswahl zu äußerst günstigen Preisen. Schnitzel, Fleischküchle/-pflanzerl/Bouletten, verschiedene Bratwürste, Gulasch, Spaghetti Bolognese oder mit Tomatensoße, diverse Beilagen wie Kartoffelsalat, Bratkartoffeln, Nudeln und natürlich auch Salate.

Aber, allein des Essens wegen sind wir ja nicht dort gewesen, ein wenig Agility sollte auch schon noch dabei sein und dafür war reichlich gesorgt. Richtergespann Stephanie Kühl und Stefanie Semkat stellten leistungsklassengerechte, flüssige Parcours, jeweils 3 Läufe und an beiden Tagen über 30 Teams in der A3 am Start, von den 'Grantigen' in dieser Klasse leider nur Diddl, aber in der A1 Renate Wierny mit Nick alias Buzz aus dem B-Wurf.

Samstag:
Begonnen wurde mit den Jumpings nach Leistungsklassen. Alle Jumpings-Parcours an diesem Tag von Stefanie Semkat, die A-Parcours von Stephanie Kühl und alle so konzipiert, daß im Grunde nur die Wege von Klasse zu Klasse zu ändern waren.

Der Jumping 3-Parcours war sehr flüssig gestellt, die Hunde konnten voll auf ihrem auf Tempo gehalten werden und als Schwierigkeiten waren Tunneleingänge als Verleitungen und eine 'Vierer'-Welle zum Stangen schubsen eingebaut. Technisch sah ich mit Diddl nur wenig Probleme - das haben wir Dank entsprechendem Training 'drauf' - aber ich habe gelegentlich so meine Schwierigkeiten mir die Wege zu merken, wenn es in einem bestimmten Hindernisarrangement mehrere unterschiedliche, aufeinander folgende Wege gibt. So hatte ich in dem sonst sehr runden und schnellen Lauf mit Diddl einen kurzen Stocker nach Tunnel 14, bis mir der weitere Parcours-Verlauf wieder einfiel. (32 Starter, 3 V0, 5 V, 8 SG, 3 G, 13 Dis).

Die schnellsten Zeiten ohne Zeitfehler:
 HF, Hund Zeit s Pf Vw Rang
 Diddl30,72001
 Lindemann, Saskia, Hera32,752011
 Porsch, Marita, Vox33,60107
 Kappel, Nadja, Silver34,092012
 Herrman, Elke, Sheila34,79002

(Die Parcours-Pläne Jumping 1 und 2 sind unter der Rubrik 'Parcours-Pläne' zu finden).

A3-Parcours von Stephanie Kühl, ebenfalls sehr flüssig gestellt und zu laufen, enthielt eine A-Wand/Tunnel-Kombination mit den daraus resultierenden Verleitungen, einen recht schwierigen Slalomeingang und bei Tunnel 5 und 12, bzw. Hürde 16, das jeweils andere Hindernis als 'satte' Verleitung. So gab es die 'Disse' auch bei der A-Wand/Tunnel-Kombination und an dieser Stelle. Auch in diesem Parcours hatte ich ein gutes Gefühl, der Slalomeingang machte mir aber doch Sorgen. Solche Eingänge findet Diddl selbstständig mangels entsprechend gezieltem Slalomtraining nicht. Aber mit einem Belgier wäre das Problem sicherlich, zwar mit ein wenig Zeitverlust, zu lösen, er muß nur klappen.

Diddl lief toll, die Zonen stark verbessert, sicher und viel schneller als in der jüngsten Vergangenheit. Der Slalomeingang funktionierte in der beschriebenen Weise und auch die Verleitungen waren kein Problem. Leider bin ich ihm dann in der Schlußsequenz einfach weggelaufen, ich habe nur das 'Klacken' von der fallenden Stange (Hürde 16) gehört und aus war's mit einem zweiten Nuller an diesem Tag, höchst ärgerlich, aber alleine meine Schuld. (32 Starter, 2 V0, 6 V, 9 SG, 2 G, 13 Dis).

Die schnellsten Zeiten ohne Zeitfehler:
 HF, Hund Zeit s Pf Vw Rang
 Diddl35,65105
 Happel, Miriam, Lino40,301113
 Herrman, Elke, Sheila41,40001
 Lindemann, Saskia, Hera41,783119
 Porsch, Marita, Vox42,02016
 Keim, Joachim, Jocker42,14002
 Mettgen, Jutta, Willi43,68017

Das Wetter, vormittags noch einigermaßen trocken, verschlechterte sich nachmittags beträchtlich und es regente fast ohne Unterlaß. Erwähnenstwert in diesem Zusammenhang ist das flexible Reagieren von Stephanie Kühl auf diese Verhältnisse; so wurden die in den verschiedenen A-Parcours vorgesehenen Doppel- und Weitsprünge durch Einfachsprünge ersetzt.

Für das Spiel am Tagesende habe ich Diddl abgemeldet, der Regen hatte mir etwas die Lust genommen.

Sonntag:
Gemäß Plan sollte um 08:30 h mit dem Jumping 3 begonnen werden. Da aber für diesen Tag der Wettbericht wenig Gutes verhieß und es zu diesem Zeitpunkt noch nicht regnete, disponierte man in lobenswerter Weise um und zog die A-Läufe vor, beginnend mit der A3. Stefanie Semkat stellte alle A-Parcours an diesem Sonntag.

Dieser A3-Parcours ebenso flüssig und schnell gestellt und mit genügend Sollbruchstellen. Auch hier eine A-Wand/Tunnelkombination in Verbindung mit einem recht schwierigen Slalomeingang, weil man ja den Tunneleingang wegen der Verleitungen Laufsteg und A-Wand absichern muß und dann selber Probleme hat, schnell genug zum Slalom zu kommen. An dieser Stelle plante ich einen Belgier, dadurch war ich auf der rechten Seite und hatte den kurzen Weg zum Slalom. Außerdem war ich sicher, daß Diddl den Tunnel zuverlässig nimmt. Das Arrangement mit dem Stern und den beiden Tunnel war auch alles andere als einfach.

Wie schon samstags lief Diddl wie an der Schnur gezogen, die Zonen von Laufsteg und Wippe schnell und sicher, die Wand aber sehr knapp, war mein Fehler. Alle problematischen Sequenzen klappten ausgezeichnet und da ich Diddl auch nicht wieder weg gerannt bin, gab es auch keinen Stangenfehler. (35 Starter, 3 V0, 3 V, 12 SG, 1 G, 2 NB, 14 Dis).

Die 10 schnellsten Zeiten:
 HF, Hund Zeit s Pf Vw Rang
 Diddl32,59001
 Kappel, Nadja, Silver38,30207
 Porsch, Marita, Vox38,693015
 Keim, Joachim,Flash40,73002
 Lindemann, Saskia, Hera41,2660NB
 Gnyza, Robert, Bea42,01106
 Killinger, Angela, Billy42,66003
 Holland, Dagmar, Teddy42,93208
 Berg, Christine, Alina43,24209
 Steldinger, Claudia, Drolly43,872010

(Die Parcours-Pläne A1 und A2 sind unter der Rubrik 'Parcours-Pläne' zu finden).

Nach kurzen Regenschauern am späten Vormittag besserte sich das Wetter beträchtlich. Die Sonne kam hervor und die Jumpings konnten bei trockenen Bedingungen ablaufen. Begonnen wurde mit dem Jumping 3. Leider habe ich es versäumt den Parcours abzuzeichnen und aus dem Gedächtnis kriege ich ihn nicht mehr zu 100 % zusammen, aber er war zum Tagesausklang einer der leichteren Sorte. Diddl lief wieder Bestzeit, ich bin ihm aber in der Schlußsequenz wieder weg gelaufen und habe bei dem Stangenfehler die Stange wieder einmal, wie schon so oft, nur fallen hören. (34 Starter, 11 V0, 12 V, 4 SG, 1 G, 6 Dis).

Die 10 schnellsten Zeiten:
 HF, Hund Zeit s Pf Vw Rang
 Diddl22,381018
 Happel, Miriam, Lino24,032025
 Bär, Katharina, Anney24,78001
 Lindemann, Saskia, Hera25,094028
 Kappel, Nadja, Silver25,201019
 Meszaros, Sandra, Aurin25,431020
 Keim, Joachim, Joker25,981021
 Keim, Joachim, Flash26,38002
 Mettgen, Jutta, Willi26,70003
 Herrman, Elke, Sheila26,76004

Das anschließende und somit abschließende Spiel hat dann noch Diddl gewonnen.

Und wie ist es Renate und Buzz ergangen? Also ihr Wochenende war es nicht wirklich. Stangenfehler, u. a. auch einmal die erste Stange, zu früh aus dem Slalom und unglückliche Vw führten dann letztlich, trotz vieler guter Sequenzen, 'nur' zu einem 4. Platz im A1-Lauf und 'Disse' in allen übrigen Läufen.

Nicht unzufrieden, mit dem Gefühl, daß es wieder aufwärts geht, bin ich nach Hause gefahren. Vier Nullfehlerläufe, die es aber hätten sein können, wären dann vielleicht doch etwas zu viel gewesen. Leider machen die 'Knauthainer', so die Ankündigung bei der abschließenden Siegerehrung, in 2006 eine Turnierpause. Den 8. Fortuna-Cup wird es dann erst in 2007 geben. Wenn nichts dazwischen kommt, will ich dann aber wieder dabei sein.