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Ausbildung - Training

24.04.2005 CfBrh in Hirschaid/Ofr.

Agilityturnier des Club für Britische Hütehunde e. V. auf dem Vereinsgelände des SV OG Hirschaid. Eine gelungene Zusammenarbeit unterschiedlichster 'Fraktionen' : Infrastruktur, Parcourshelfer SV OG Hirschaid, Prüfungsleitung, Richter, Meldestelle und Auswertung CfBrH.

Zu dem Vereinsgelände des SV OG Hirschaid muß man allerdings schon noch ein paar Worte verlieren. Ein riesiges, äußerst gepflegtes, vollständig eingezäuntes Gelände mit 4 großen Plätzen, auf denen man aus 'Agility-Sicht' betrachtet, auf jedem einzelnen 2 Ringe stellen könnte. Ergänzt wird das Ganze durch ein sehr großes Vereinsheim mit großer Terrasse (es scheint das ehemalige Kanalwärterhaus des alten Rhein-Main-Donau-Kanals zu sein), gepflasterten Zufahrtswegen und Parkplätzen sowie eine Lage direkt am Kanal mit erstklassigen Gassi-Geh und Bademöglichkeiten. Der Ort Hirschaid - vielleicht bekannt durch das Möbelhaus Neubert - liegt an der B4 / A73 zwischen Forchheim und Bamberg und der Hundeplatz selber am Ortseingang (aus Forchheim kommend) an der B4 auf der linken Seite.

Das Richteramt lag in den bewährten Händen von Ernst Schauwecker. Seine Parcours waren flüssig, leistungsklassengerecht abgestuft und enthielten auch in der A3 die notwendigen Herausforderungen. Am Start von den 'Grantigen' Susanne mit Liz, Günter Ammon mit Moss, Diddl und in der A1 Renate Wierny mit Nick alias Buzz aus dem B-Wurf.

Kurzer Ausflug dahin, in die A1. Sehr schöner Lauf von Renate und Nick, sehr schnell und sicher bis ... bis Renate spontan entschied vor dem Weitsprung einen, allerdings nicht eingeplanten Wechsel zu machen, ins Stocken kam und Nick etwas verunsichert sprang und das letzte Element schmiß. Schade, denn trotz der vielen Starter wäre das eine absolut sichere Platzierung geworden. Die Parcours-Pläne für A1 und A2 können in der Rubrik 'Parcours-Pläne' eingesehen werden.

Für Gevatter Hank war es wieder ein ganz besonderer Tag, durfte er doch wieder einmal bei beiden Läufen zum Schluß als 'Weißer Hund' starten.
Der A3-Parcours, wie schon gesagt, von der Linie für den Hund sehr flüssig, aber mit mehreren Sequenzen die gut für große Bögen, Pf, Vw oder Dis waren. Für die Startsequenz war es wichtig den Hund eng über Hürde 2 und 3 zu bekommen und sich aber gleichzeitig schon einen kleinen Vorsprung in Richtung Slalom zu erarbeiten, um dort den Slalomeingang abzusichern. Man war ja rechts vom Hund und der Tunnelausgang zeigte so auf die 3. und 4. Salomstange. Dabei durfte aber die Verleitung Hürde 12 nicht übersehen werden. Aus meiner Sicht war hier ein 'Ketschker' die beste Lösung. Der Hund geht eng und man befindet sich bereits in Laufrichtung Tunnel. Im Slalom schauten die Hunde beim Ausgang direkt in den Tunnel 10. Also hier etwas in Richtung Hürde 9 entfernen, den Hund anrufen und dann unmißverständlich die Wippe anlaufen. Hilfreich wäre es, wenn man dann nach der Hürde 9 einen Belgier machen kann, weil man damit die Verleitung Slalom eliminiert. Nach dem Steg ging es etwas entspannter weiter. Hürde 13 zu treffen darf in der A3 klein Problem sein, ebenso wenig wie die Wand nicht zu verfehlen. Allerdings war die Linie für den Hundeführer so gestellt, daß für die 'HintermhundvorderWandwechsler' die Gefahr bestand, den Hund an der Wand vorbei zu drücken. Für mich war klar, den Wechsel macht man beim Abgang. Danach nur noch eine Frage, schafft man und macht man zwischen Hürde 17 und 18 einen Belgier oder führt man das Ganze einfach von hinten.

Weil es gerade hier so schön 'rein paßt. Bei einem Training mit internationaler Beteiligung, u. a. zwei WM-Teams von 2004 aus Italien, machten wir ein kleines Experiment. Man glaubt ja immer, wenn man vor dem Hund sei, ihn ziehe, entsprechend vor ihm wechseln würde, daß man dann schneller sei, als wenn man in aller Ruhe hinter ihm agiere. Also wurde die nachstehende Sequenz gestellt und die Aufgabe für alle war, einmal mit Wechsel zu führen, und zwar zwischen Hürde 2 und 3, sowie nach Hürde 5.

Also rechts geführt Abrufen zwischen 1 und 2, dann wechseln, links geführt bis Hürde 5 und mit Wechsel in den Tunneleingang schicken. Die Alternative dazu war dann die zweite Aufgabe, alles von hinten zu führen. Abrufen zwischen Hürde 1 und 2, aber links geführt und das bis in den Tunnel.

Rein optisch betrachtet erschienen die Läufe aller mit den Wechseln rasend schnell, sicherlich unterstützt durch den optischen Eindruck der 'Action' des Rennens und Wechselns. Die von hinten geführten Läufe wirkten dagegen ausgesprochen ruhig.

Überraschend daher waren dann schon die Ergebnisse. Bei allen sechs Startern waren alle von hinten geführten Läufe auf der Uhr schneller, als die mit den Wechseln. Bei Diddl, mit einer der Schnellsten bei diesem Training, war es jedes Mal eine halbe Sekunde, und das in so einer kurzen Sequenz!

Sensibilisiert durch die Ergebnisse sah man die Läufe nun mit anderen Augen. Wegen der Wechsel liefen die Hunde dort zwar deutlich engere Bögen, reduzierten aber dadurch das Tempo, zum Teil gewaltig und mußten wieder beschleunigen. Die von hinten Geführten liefen in gleichmäßigem Tempo, ohne erkennbares Verzögern oder Beschleunigen die Sequenz.

Natürlich gilt das nicht generell und für pauschal für alle Teams die überhaupt Agility machen. Der Parcoursverlauf, die körperlichen Voraussetzungen der Hundeführer, die Grundgeschwindigkeit und Wendigkeit der Hunde sind entscheidende Kriterien dafür wann man wo wechselt - aber interessant war es trotzdem!

Zurück nach Hirschaid. Vor uns am Start Susanne mit Liz und Günter mit Moss. Susanne zieht Liz nach der A-Wand ganz knapp an Hürde 15 vorbei - Vw und beim Lauf von Günter und Moss verschwindet Moss zielsicher nach dem Slalom im Tunnel 10 - Dis. Diddl lief sehr gut, Zonen sicher und auch einigermaßen flott, die Schlußsequenz 'natürlich' jetzt von hinten geführt und null Fehler. (18 Starter, 2 V0, 3 V, 4 SG, 5 G, 2 NB, 2 Dis).

Die schnellsten Zeiten ohne Zeitfehler:
 HF, Hund Zeit Pf Vw Rang
 Diddl34,17001
 Liz35,65013
 Bergmann, Valeska, Fly35,904012
 Gebhard, Marina, EJ38,19116
 Michl, Monika, Cirby38,784013
 Rink, Claudia, Scully40,20002
 Maurer, Anette, Nelly40,65104

Anstelle des Jumpings nach Klassen wurde das Spiel 'Power-and-Speed' mit Alibi-Wippe als Starthindernis gestellt. Eine sehr gute Lösung. Der Parcours auch hier wieder sehr flüssig und laufbar für alle Leistungsklassen. Das zeigen auch die Ergebnisse. In der Liste sieht man unter den ersten 10 bereits sechs 'Nicht-A3'-Teams. Renate zeigte mit Nick einen sehr schönen, schnellen Lauf, ihre Zeit hatte lange als Bestzeit Bestand. Susanne legte dann mit Liz eine neue Bestzeit vor, die nicht mehr unterboten wurde. Günter führte Moss an Hürde 10 vorbei - Dis und bei Diddl war ich zu früh an Hürde 5, kam ins Stehen und Diddl machte daher erst einen kleinen, zeitträchtigen Ausflug zum Reifen bevor wir wieder auf Kurs waren. (78 Starter, 25 V0, 18 V, 2 SG, 3 G, 30 Dis).

Die 10 schnellsten Zeiten:
 HF, Hund Zeit F Rang
 Liz20,9901
 Diddl21,8102
 Bergmann, Valeska, Fly21,9503
 Nick22,7804
 Michl, Monika, Cirby22,79126
 Rink, Claudia, Yoko22,94446
 Rink, Claudia, Scully23,4405
 Voran, Johannes, Smylla23,6406
 Schillin, Petra, Reiki23,73127
 Brasseler, Marion, Chittee24,00128

Dank Minimalst-Umbauten bei den A-Parcours, zügigem Ablauf des PaS und schneller Auswertung, war um 16:00 h Ende der Veranstaltung.

Am 26. Juni gibt es wieder ein Turnier in Hischaid, dieses Mal unter der SV-Flagge mit Irmgard Zinn als Richter. Leider schon ausgebucht, aber wen wundert das schon groß, bei diesen idealen Turnier-Voraussetzungen. Trotzdem hier die Meldestelle, denn man kann ja nie wissen:
Steffi Hoffmann
Petrinistrasse 7
96117 Memmelsdorf
Tel. 0951 49254