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16. und 17.04.2005 WM-Qualifikation Bad Soden

Nachdem in 'Moorbad' Münster die erste WM-Quali buchstäblich im Sumpf versunken ist, hat sich der SV OG Bad Soden bereit erklärt, beide Qualis, die Erste und Zweite an einem Wochenende, Samstag und Sonntag, durchzuziehen. Bad Soden ist ohnehin von den Rahmenbedingungen her eine 'Erste Adresse' für Agility-Turniere. Der Vereinsplatz ist groß, mit ebenem Boden und dichtem Bewuchs. Die Parkmöglichkeiten (mit Strom) für WoMo/WoWa sind ausgezeichnet, ebenso wie die Gassigeh-Möglichkeiten rund um das Vereinsgelände. Der Verein auch genießt offensichtlich in der Gemeinde auch hohes Ansehen, denn wie auch im letzten Jahr, ließ sich es der Bürgermeister dieser 21.500 Einwohner zählenden Kleinstadt nicht nehmen, die Teilnehmer herzlich zu begrüßen, die Freude der Kommune darüber auszudrücken, daß eine so wichtige Veranstaltung mit Sportlern aus ganz Deutschland in Bad Soden stattfindet, die Siegerehrung durchzuführen und zu betonen, daß man sich freuen würde, uns nächstes Jahr auch wieder begrüßen zu dürfen.

Was kann angesichts dieser Rahmenbedingungen eigentlich noch schief gehen? Der Wetterbericht für dieses Wochenende verhieß allerdings sehr gemischtes Wetter mit Schauern, Gewitter und wechselnder Bewölkung. Tatsächlich blieb aber Bad Soden von nahezu jeglicher Wetterunbill verschont, es war warm und überwiegend sonnig, lediglich Samstag Nacht gab es Gewitter und ein wenig Regen.

Für die WM-Quali hatten sich ja alle 'Grantigen' aus dem A-Wurf qualifiziert. Günter Ammon mit Moss, Florian Cerny mit Lass, Uschi Cerny mit Age, Andrea Deeg mit Hope, Sylvia Vaanholt mit Gill und Diddl. Susanne mit Liz natürlich auch, nur Hank ist mit seinen fast 10 Jahren Agility-Rentner. Nach der 'Grantigen'-Pleite im Jahr 2004, nur Susanne mit Hank und Andrea mit Hope schafften es überhaupt in das Finale nach Dortmund zu kommen, wobei Susanne sich dann dort als Gesamtzweite für die WM-Teilnahme qualifiziert hat, war ich sehr gespannt, wie das dieses Jahr laufen würde.

In 2004, das kann ich jetzt nur für mich sagen, ging ich absolut lustlos an die Quali heran. Das absurde Kombi-Wertungs-Reglement das nur reines 'Irgendwie-Durchkommen' belohnte und das noch in Verbindung mit unsäglichen Standardzeiten, hatte mich jeglicher Motivation beraubt. Meine Ergebnisse waren entsprechend, allerdings war ich auch zu keiner Zeit traurig darüber. Für 2005 ist ja das Reglement in einigen wichtigen Punkten verbessert worden. Es werden jetzt auch Punkte für die Einzelwertung vergeben und die Standardzeit wird auf Basis des schnellsten Nullfehlerlaufes festgesetzt; diese Zeit + 7,5 %. Leider hat man es aber dabei verabsäumt, eine äußerst unlogische und wettbewerbsverzerrende Regel zu streichen, nämlich die Dis-Läufe mit in die Punkte-Wertung einzubeziehen.

Samstag:
An diesem Tag hat Inge Kurz gerichtet. Uns allen wohl bekannt durch diverse VDH-DM und WM-Qualifikationen. Ihr A-Parours wirkte sehr flüssig und die Distanzen wurden beim Stellen der Geräte exakt ausgemessen. An keiner Stelle dieses Parcours hatte ich das Gefühl, Glück haben zu müssen um die betreffende Passage zu bewältigen zu können. Natürlich waren Verleitungen gestellt und Sequenzen vorhanden, bei denen man sich genau überlegen mußte was man da macht. Dazu gehörte insbesondere die Sequenz Laufsteg 7 bis zur A-Wand 12. Mir schien die beste Lösung zu sein, den Slalom links zu führen, ebenso wie den Weg bis zum Doppelsprung, dann einen Belgier zu machen und zwischen den beiden Tunnel durchzulaufen und Diddl rechts geführt auf die Wand zu schicken. Bei der Sequenz von Hürde 14 bis zum Laufsteg 17 mußte man sich schon einen kleinen Vorsprung verschaffen, im rechten Moment rufen damit der Tunnelausgang 11 kein Problem ist und den Stegaufgang wegen des Zugpunktes A-Wand richtig anlaufen. War das geschafft waren noch die sehr schräg zu springenden Hindernisse nach dem Steg zu beachten.

Da die Startreihenfolge für den ersten Tag alphabetisch nach dem Namen der Hunde gestaffelt war, kamen die 'Grantigen' ganz zu Anfang. Ester Starter Uschi mit Age, zwei Pf, Platz 24. Danach Florian mitLass, ein Pf und Platz 13. Dann gleich Diddl. Ich hatte noch kurzfristig umgestellt und wollte Diddl sicherheitshalber rechts geführt in den Slalom bringen, also bei Laufstegabgang wechseln und wenn er im Slalom ist, wieder hinter ihm zu wechseln. Bis dahin lief alles super, Zonen von Wippe und Laufsteg einigermaßen flott. Ich wechselte am Steg, nur blieb ich dann blöderweise links von Diddl - den Wechsel einfach vergessen - mußte nun nach dem Slalom den Wechsel machen und war dann beim Doppelsprung hinter Diddl und bin für den Belgier nicht mehr nach vorne gekommen, ich hätte mich sonst wo hinbeißen können. Auf mein 'Tunnel-Kommando' lief Diddl zwischen den beiden Tunnel durch, er hatte den Blick auf den Tunnel 16 gerichtet und suchte da einen Eingang - erste Vw. Diddl zurück geholt, ruckzuck ist er wieder zwischen die beiden Tunnel gesaust - zweite Vw. Fast wäre er dabei noch im Ausgang von Tunnel 16 verschwunden. Danach habe ich die Situation wieder geregelt gekriegt und planmäßig weiter gemacht. Die Zeit war natürlich im Eimer, 41,70 s und Platz 40.

Nach mir Susanne mit Liz, zwei Pf, einen davon am Slalom, zu früh 'raus, und Platz 31. Danach Sylvia mit Gill. Sie setzte den Ausgangswert für die Standardzeit. Bombenlauf, null Fehler und Platz 1. Günter mit Moss, ein Pf (Stegabgang, wobei er drauf gewesen zu sein schien) und Platz 17. Als letzte der 'Grantigen' noch Andrea mit Hope. Schneller und sicherer Lauf, null Fehler, Platz 6.

Für Sylvia und Andrea ein toller Beginn, für uns die wir Fehler hatten war aber noch nichts verloren. Kein Dis, der Jumping steht noch aus und natürlich die zweite Chance am Sonntag. (63 Starter, 6 V0, 8V, 25 SG, 10 G, 3 NB, 11 Dis).

Die 20 schnellsten Zeiten:
 HF, Hund Zeit Pf Vw Rang
 Boogk, Silas, Back31,031010
 Germann, Lisa, Biene31,771011
 Just, Oskar, Lhasa32,473037
 Vaanholt, Silvia, Gill32,86001
 Müller, Sascha, Jacky33,04002
 Müller-Schnick, Philipp, Finn33,26003
 Kocher, Mirka, Kate33,464046
 Beitl, Alexander, Chagall33,731012
 Schmitt, Wolfgang, Garry33,78004
 Cerny, Florian, Lass33,801013
 Nickels, Hinky, Quick34,583038
 Behr, Beate, Amy34,94005
 Deeg, Andrea Kristina, Anne35,54006
 Bogdanowitz, Christian, Bonny36,172023
 Nickels, Hinky, Bandit36,201014
 Cerny, Ursula, Age36,252024
 Schauwecker, Ernst, Ginger36,650115
 da Silva, Sandra, Bazooka36,911128
 Rubner, Gerhard, Jayne37,024049
 Hewel, Monika, Linda37,083041

Der Jumping wurde in umgekehrter Reigenfolge der Ergebnisse des A-Laufs gestartet. Auch dieser Parcours sehr flüssig und schnell, mit vielfältigen Wechselmöglichkeiten, Verleitungen, schräg zu springenden Hürden, einem recht technischen Teil zum Abschluß und einem Doppelsprung als Ziel.

Die Ergebnisse der 'Grantigen' in diesem Lauf sind recht gemischt ausgefallen. Sylvia mit Gill und Andrea mit Hope legten tolle Läufe mit null Fehlern hin, Platz 1 und 2. Diddl mit guter Zeit, aber einem Stangenfehler (Hürde 4, bin Diddl beim Wechsel im Weg gewesen) auf Platz 16. Florian mit Lass ein Pf und eine Vw auf Platz 31 und leider Susanne mit Liz, Uschi mit Age und Günter mit Moss beide Dis. (62 Starter, 7 V0, 10 V, 22 SG, 1 G, 1 NB, 21 Dis).

Die 20 schnellsten Zeiten:
 HF, Hund Zeit Pf Vw Rang
 Germann, Lisa, Biene28,031015
 Vaanholt, Silvia, Gill30,07001
 Deeg, Andrea Kristina, Anne30,34002
 Schmitt, Wolfgang, Garry30,66003
 Boogk, Silas, Back30,76004
 Grauhering, Klaus, Diddl30,921016
 Ketschker, Jürgen, Asim31,40005
 Müller, Sascha, Jacky31,432022
 Müller-Schnick, Philipp, Finn31,592023
 Baumann, Marita, Tempete31,632024
 Rubner, Gerhard, Jayne31,852025
 Oldenburg, Michael, Sparky31,862026
 Giese, Silke, Gael32,46006
 Nickels, Hinky, Quick32,533038
 Titz, Brigitte, Bejs32,932028
 Beitl, Alexander, Chagall33,102029
 Ehrlich, Petra, Timber33,15007
 Loche, Petra, Ashley33,301017
 Wiersing, Melanie, Djuke33,41008
 Cerny, Florian, Lass33,531131

Der Zwischenstand nach dem ersten Tag:

 HF, Hund Punkte
Vaanholt, Silvia, Gill3
Schmitt, Wolfgang, Garry17
Deeg, Andrea, Hope19
Ketschker, Jürgen, Asim28
Boogk, Silas, Back31
Müller, Sascha, Jacky40
German, Lisa, Biene44
Müller-Schnick, Philipp, Finn45
Calmbacher, Elke, Ray51
Behr, Beate, Elexa61
Falder, Melanie, Fenja63
Beitl, Alexander, Chagall65
Cerny, Florian, Lass69
Pousset, René, Angelo71
Behr, Beate, Amy73
La Motte, Marc, Gade78
Blase, Andreas, Fancy79
Boemers, Stephanie, Lizzy82
Nickels, Hinky, Bandit82
Titz, Brigitte, Bejs87
Grauhering, Klaus, Diddl88
Ruschinski, Steffen, Ylan90
Dusch, Julia, Monti92
Braß, Günther, Luna92
So sehen die Punkte nach dem ersten Tag aus, damit war aber noch nichts entschieden! Auch nicht für Susanne, Uschi und Günter. Zwei gute Läufe am Sonntag können diese Liste noch ganz schön ändern.

Entscheidend dabei wird natürlich sein, wer seine zwei Läufe durchbringt und vor allem wieviel Dis es am Sonntag beim A-Lauf oder Jumping geben wird. Die Punktevergabe bei den 'Nicht-Dis-Läufern' ist unmittelbar mit der Platzierung verbunden, d. h. wer z. B. auf Platz 10 im A-Lauf, Jumping oder oder in der Kombi-Wertung liegt bekommt immer 14 Punkte.

Die Punkte für ein Dis hängen davon ab, wieviele Teams noch in die Wertung gekommen sind. Das ist die von mir angesprochene Unlogik, bzw. Wettbewerbsverzerrung bei diesem Reglement. Die Konsequenzen solcher Regelungen lassen sich besonders gut anhand von Extremen verdeutlichen. Sind von z. B. 63 Teams 10 in der Wertung und 53 laufen Dis, so erhält jedes dieser 53 'Dis-Teams' 15 Punkte. Soviel Punkte wie ein Team, das z. B. ein V0 läuft und auf dem 11 Platz liegt, wenn eben mehr als nur 10 Teams in die Wertung kommen, z. B. 53 und nur 10 Teams ein Dis laufen.

Im unmittelbaren Vergleich bei diesem, gar nicht so unrealistischen Beispiel, gibt es für einen 11 Platz bei einem V0 und einem Dis die gleiche Punktzahl, ebenso kann man für ein Dis einmal 15 Punkte oder auch 58 Punkte erhalten.

Erinnernt sei an die erste Reglementsänderung für das Jahr 2001, gemeint ist die 60/40-Prozent-Klausel. Schon damals haben die Verursacher die Konsequenzen dieser, zu wirklich absurden Auswirkungen führenden Regel, wer gewinnt bleibt zu Hause, wer Dis läuft fährt nach Porto, nicht bedacht. Ebensowenig scheint mir die jetzige Kommission dazu in der Lage zu sein, denn die Vorstellung, daß man diese haarsträubende Ungleichbewertung von sportlicher Leistung bewußt herbei geführt haben sollte, würde mich mehr als nur am Vermögen Konsequenzen zu erkennen zweifeln lassen.

An diesem Tag gab es bei beiden Läufen vergleichweise wenig Dis. Also hat man für ein Dis in der Wertung sehr viel Punkte bekommen, im A-Lauf 56 und im Jumping 46 Punkte. Wer also von den in der Tabelle aufgeführten Startern Morgen ein Dis läuft muß hoffen, daß es möglichst viele Dis gibt, daß für ihn nur wenige Punkte dazu kommen. Wer nicht dabei ist muß sich dagegen wünschen, daß es möglichst wenige Dis gibt, weil dann viele Punkte addiert werden, die einen in der Tabelle aus den ersten 24 nach hinten durchreichen könnten.

Sonntag:
Heute entscheidet sich, wer nach Dortmund fährt. Das Wetter sah, wie am Samstag, gut aus, also wieder vergleichbare äußere Bedingungen für alle Teams. Richter an diesem Tag Bernd Pape. Gestartet wurde in umgekehrter Reihenfolge der Gesamtwertung vom Samstag. Begonnen wurde wieder mit den A-Läufen. Der Parcours erschien mir etwas, oder wenn man so will, noch anspruchsvoller als am Vortag. Für eine WM-Qualifikation aber durchaus angemessen. Es gab mehr als nur eine kritische Stelle. Bereits die Startsequenz durfte man mit der massiven Verleitung Laufsteg nicht unterschätzen. Nach dem Laufsteg natürlich die Kombination mit der Hürde 11b, die von hinten zu springen war. Natürlich war der Weg von dieser Hürde bis zum Reifen 14 äußerst kritisch, da man Hürde 11b kontrollieren mußte und daher keine Möglichkeit hatte, sich einen Vorsprung zu verschaffen. Auch der Weg nach dem Slalom bot Fußangeln in Form der Verleitung Reifen und der Starthürde.

Vor mir starteten Susanne, Uschi und Günter. Susanne mit Liz eine Vw am Slalom, ein Pf und Platz 15. Uschi mit Age zwei Pf und Platz 11, Günter mit Moss ebenfalls zwei Pf und Platz 12. Dann wir. Den Anfang gut geschafft, dann leider Diddl bei Hürde 5 nicht genügend Platz gelassen und die Stange fiel. Da es bis dahin erst einen Nullfehlerlauf gab, war das zu verschmerzen. Dann gab uns der Richter einen Fehler am Wippenabgang und einen am Stegabgang, nach Beobachtung von Zuschauern war er jedoch in beiden Zonen mit zwei Pfoten drin. Danach beendeten wir den Lauf ohne weiteren Fehler. Florian mit Lass nur ein Pf und Platz 3. Andrea und Hope liefen leider gleich in der Startsequenz ins Dis und Sylvia und Gill legten wieder einen Lauf mit null Fehlern und absoluter Bestzeit hin, natürlich Platz 1. (62 Starter, 1 V0, 3 V, 17 SG, 4 G, 3 NB, 34 Dis).

Es gehört nicht zu meinen Gewohnheiten, mich über Richterleistungen im negativen Sinne zu äußern. Zu sehr respektiere und erkenne ich den Einsatz an der dabei geleistet wird, den ganzen Tag bei jedem Wetter im Parcours zu stehen und voll konzentriert 200 und mehr Teams zu beobachten und blitzschnell die richtigen Entscheidungen zu treffen, während wir Starter mehr oder weniger entspannt rund um den Parcours sitzen können. Um es klar zu sagen, meine Toleranz gegenüber Richterentscheidungen die ich persönlich anders gesehen hätte, ist extrem groß. Dennoch veranlaßt mich die Richterleistung von Bernd Pape bei diesem A-Lauf, die dem Anspruch den eine WM-Quali stellt, meiner Ansicht nach nicht gerecht geworden ist, ein paar Anmerkungen der Kritik zu machen.

Verweigerungen wurden so gut wie nicht, das zwar gleichmäßig, angezeigt. Das Anlaufen von Hürden von der falschen Seite mit Herumführen zur Richtigen wurde nicht angezeigt (Hürde 11a zu Hürde 11b). Dreher von Hunden, und das bis zu 2 Drehern, unmittelbar vor Hürde 13 wurden nicht angezeigt. Kreiseln vor dem Slalom wurde nicht angezeigt. Die Entscheidungen bei den Kontaktzonen von A-Wand- und Laufstegabgang, die ich von meiner Zuschauerposition unmittelbar im Blickfeld hatte, waren für mich oft nicht nachvollziehbar, sowohl was Fehler oder auch keine Fehler betraf.

Ein weitere Entscheidung von ihm, die ich persönlich, da ich den Vorgang beobachtet habe, auch formal für nicht richtig halte, zeigt zumindest sehr wenig Augenmaß. Ein Starter wurde aufgerufen und brachte seinen Hund zum Start und legte ihn dort ab. Der Richter pfiff und sah dabei den Hundeführer an. Der Hundeführer rief den Hund ab und wurde nach Sprung über die Starthürde durch einen weiteren Pfiff disqualifiziert. Der Grund, der Parcours war noch nicht freigegeben. Was war geschehen? Der Starter vorher hatte die Zielhürde längst überquert aber den Parcours noch nicht verlassen und befand sich noch im Ausgangbereich nach der Zielhürde. Der Pfiff des Richters, so der Richter, galt nicht dem am Start stehenden Hundeführer, sondern war eine nachträgliche Disqualifikation für den Starter, der seinen Lauf bereits beendet hatte. Ein Mißverständnis, das durch eine einfache Handbewegung des Richters, 'Warten', hätte vermieden werden können.

Die 20 schnellsten Zeiten:
 HF, Hund Zeit Pf Vw Rang
 Vaanholt, Silvia, Gill34,59001
 Boogk, Silas, Back34,98102
 Schauwecker, Ernst, Ginger35,094022
 Cerny, Florian, Lass35,17103
 Steiner, Ebbo, Jerry35,313019
 Oldenburg, Michael, Sparky35,422010
 Schmitt, Wolfgang, Garry36,073020
 Cerny, Ursula, Age36,522011
 Müller-Schnick, Philipp, Finn37,081112
 Grauhering, Klaus, Diddl37,083021
 Ammon, Günter, Moss37,562013
 Ketschker, Jürgen, Asim38,292014
 Nickels, Hinky, Quick39,42015
 Wiersing, Melanie, Djuke39,66106
 Ruschinski, Steffen, Ylan40,454024
 Grefenstein, Mona, Cleo40,69107
 Steinmetz, Susanne, Liz40,961115
 Nickels, Hinky, Bandit41,061116
 Boemers, Stephanie, Lizzy41,36108
 Prischmann, Kirsten, Xena41,722018

Diddl im A-Lauf am Sonntag ...

... und Liz beim Jumping

Der Jumping-Parcours der danach gestellt wurde, war ein Parcours von der Art, der bei niemand Freude oder Begeisterung auslöst. Zum Teil sehr eckig, die Hunde müssen in schnellen Sequenzen eingebremst werden um das nächste Hindernis überhaupt zu schaffen und einem Doppelsprung nach einer 180 Grad Wende. Nicht daß das nicht reglementsgerecht wäre, aber diesem Parcours merkte man deutlich an, das ihn jemand entworfen hat, der meinte ihn anspruchsvoll machen zu müssen aber letztlich nur einen unschönen Hindernisverhau hingestellt hat. Wie auch immer, alle müssen ihn laufen. Aber nun etwa noch über die Vielzahl der erzwungener Maßen nicht unbedingt sehenswerten Läufe zu berichten, wäre zu viel Ehre für diese Art von Parcours. Deswegen nur ganz kurz, Uschi und Age ein Pf und Platz 6, Susanne mit Liz drei Pf und Platz 17. Alle anderen 'Grantigen' liefen ins Dis. (62 Starter, 3 V0, 5 V, 9 SG, 6 SG, 39 Dis).

Die 20 schnellsten Zeiten:
 HF, Hund Zeit Pf Vw Rang
 Schmitt, Wolfgang, Garry29,772010
 Titz, Brigitte, Bejs29,842011
 Hewel, Monika, Linda29,90105
 Cerny, Ursula, Age29,96106
 da Silva, Sandra, Bazooka30,19017
 Nickels, Hinky, Bandit30,514020
 Rüberg, Bärbel, Glyn31,75001
 Prischmann, Kirsten, Xena32,562115
 Möller, Katja, Lola32,963016
 Steinmetz, Susanne, Liz33,163017
 Ruschinski, Steffen, Ylan34,08002
 La Motte, Marc, Gade34,342012
 Behr, Beate, Elexa34,46003
 Blase, Andreas, Fancy34,59108
 Pantel, Dietmar, Skip34,873121
 Pousset, René, Angelo35,48109
 Falder, Melanie, Fenja35,64004
 Stöppler, Petra, Sandro37,472013
 Göddecke, Ralf, Chinook41,413023
 Beitl, Alexander, Chagall41,591118

Das war es dann wohl. Mit Spannung wurde die Siegerehrung erwartet, denn es konnten sich ja nur wenige sicher sein, zu den 24 zu gehören, die nach Dortmund fahren werden. Die Vielzahl der Dis an diesem Tag bei den beiden Läufen hatte natürlich diese von mir oben beschriebene wettbewerbsverzerrende Auswirkung auf das Gesamtergebnis. Ich habe mir nicht die Mühe gemacht und das für jeden Starter im Einzelnen nachgerechnet. Unser familieninterner Vergleich der Platzierungen von Liz und Diddl in allen Läufen sollte aber ausreichend sein:

Hund Sa So
A-L Jp A-L Jp
 Liz31Dis1517
 Diddl401621Dis

Bei jeweils einem Dis in je einem Jumping hat Susanne mit Liz in allen anderen Läufen im direkten Vergleich die bessere Platzierung. Wer nun glaubt, Susanne würde in der Rangliste vor mir sein, täuscht sich gewaltig. Susanne hat nur den Fehler gemacht, am falschen Tag das Dis zu laufen. Ohne die zwei Kontaktzonenfehler am Sonntag die keine waren, wäre das Platz 4 für uns im A-Lauf gewesen. Somit stimmt es ja wieder. Das Reglement sollte aber nicht dazu da sein, Fehlentscheidungen von Richtern zu korrigieren.

Folgende Teams fahren nach Dortmund zum Finale:
 HF, Hund Punkte
 Vaanholt, Silvia, Gill48
 Schmitt, Wolfgang, Garry64
 Boogk, Silas, Back78
 Ketschker, Jürgen, Asim90
 Müller-Schnick, Philipp, Finn105
 Behr, Beate, Elexa107
 Blase, Andreas, Fancy107
 Cerny, Florian, Lass119
 Falder, Melanie, Fenja120
 Deeg, Andrea, Hope125
 Ruschinski, Steffen, Ylan127
 Dusch, Julia, Monti131
 Pousset, René, Angelo133
 La Motte, Marc, Gade134
 Beitl, Alexander, Chagall136
 Cerny, Ursula, Agent138
 Boemers, Stephanie, Lizzy138
 Nickels, Hinky, Bandit140
 Müller, Sascha, Jacky146
 German, Lisa, Biene150
 Titz, Brigitte, Bejs151
 Oldenburg, Michael, Sparky153
 Grauhering, Klaus, Diddl157
 Calmbacher, Elke, Ray157

Die am Sonntag etwas negativ eingefärbten Eindrücke überdecken aber keinesfalls den überaus positiven Gesamteindruck dieses Agility-Wochenendes in Bad Soden. Toller Sport wurde geboten, die Parcours waren einer WM-Quali angemessen und der Truppe vom SV Bad Soden muß man Lob und Anerkennung für ihren Einsatz aussprechen; freundliche Atmosphäre, reibungsloser Ablauf, schnelle Auswertung und beste leibliche Versorgung. Ich hätte nichts dagegen einzuwenden, würde man nächstes Jahr wieder ein Quali-Wochenende in Bad Soden durchführen. Dann könnte sich der SV vielleicht ja auch durchringen, Inge Kurz drückte bei ihrer kurzen Rede anläßlich der Siegerehrung ihren Wunsch nach 'Verbandsübergreifendem Agility' aus, einen Richter aus einem anderen Verband einzuladen.

Erfreulich ist natürlich auch, daß in diesem Jahr fast alle 'Grantigen' bei dem Finale in Dortmund dabei sein werden und, daß fast alle Teams die ich auf meiner 'persönlichen WM-Wunschliste' habe auch dabei sind.

Ein weiterer Bericht und Fotos bei Jagdhüter.