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28.11.2004 2. Etappe AJO-Tour in Bühl-Vimbuch

Zweite Etappe der swhv-Agility-Jump-Off-Tour in Bühl-Vimbuch (A5 Ausfahrt Bühl 52), durchgeführt vom HSV Baden-Baden Steinbach in der Reithalle des örtlichen Reit- und Fahrvereins 'St. Leonhard'. Diese Halle ist - wie viele Reithallen - für den Parcours ausreichend groß, lediglich die Zuschauerplätze sind etwas beengt. Allerdings gibt es noch ein großes Reiterstübchen an der Längsseite der Halle, von dem man aus das gesamte Geschehen gut überblicken kann. Die Gassigeh-Möglichkeiten sind gut und die Parkmöglichkeiten auf dem Firmenparkplatz des benachbarten Betriebs ausgezeichnet. Der HSV BB Steinbach hat sich, wie in den Vorjahren, wieder viel Mühe gegeben. Meldung bereits am Vorabend möglich, weihnachtlich verpackte Tütchen mit Gebäck für Mensch und Hund für jeden Starter - damit das niemand durcheinander bringt, gibt's das Weihnachtsgebäck bei der Meldung und die Hundekuchen bei der Siegerehrung - Hundlehock und Bläserchor zur stimmungsvollen Siegerehrung. Ebenso sorgte der HSV für einen zügigen Turnierablauf, denn immerhin war eine große Starterzahl von 165 Teams mit drei Läufen und nur einem Parcours 'abzuarbeiten'.

Gerichtet haben Ernst Schauwecker und Ebbo Steiner. Viel braucht man über diese zwei Richter nicht zu sagen. Wie immer leistungsklassengerechte, flüssige Parcours mit zusätzlichen Schmankerl im A3-Parcours. Für alle die des Bayrischen nicht so mächtig sind : Schmankerl, bayr.-östr.: süße Mehlspeise. Wird aber im heutigen Sprachgebrauch jedoch für besondere Leckerbissen aller Art, inzwischen leider besser verständlich als 'High Lights' verwendet. Ebenso ein wirklich gleichmäßiges Richten bei allen Startern, mit Beurteilung der Zonen, sowohl Auf- wie Abgänge, nicht aus der Distanz, sondern aus unmittelbarer Nähe. Das gehört hier eigentlich nicht hin, fällt mir aber gerade so ein. Ich war einmal bei einem Turnier im hohen Norden, noch gar nicht so lange her, eine Richteranwärterin richtete unter Aufsicht des LR. Da die LRA sich kaum bewegte, alle Zonen aus zentraler Position beurteilte, sprach ich sie am Abend darauf hin an. Sie sagte, sie wäre ja gerne zu den Zonen gelaufen, fände das auch notwendig und richtig, aber der LR hätte ihr das strikt verboten.

Das Starterfeld bei der AJO-Tour ist leistungsmäßig so hoch angesiedelt, wie noch nie zuvor. Neben deutschen Spitzenteams kommen noch solche aus Luxemburg und der Schweiz hinzu. Letztlich fehlen nur noch einige Teams aus Deutschland und man hätte man fast die 'Offene Deutsche Meisterschaft' austragen können. In der A3 waren alleine 64 Large-Teams am Start. Es war für mich ein echtes Erlebnis diese Vielzahl erstklassiger Läufe verfolgen zu können. Es wurden führtechnische 'Kabinettstückchen' gezeigt, die ich in dieser Häufigkeit selten gesehen habe. Die Parcours kamen dem noch entgegen. Tatsächlich war es so, daß in allen drei Parcours, A3, Jump-Off und Power-and-Speed, die bloße Grundgeschwindigkeit des Hundes überhaupt noch kein Garant für eine gute Platzierung war. Kam excellente Führtechnik dazu, wurden Zeiten gelaufen, die deutlich machten wo die Unterschiede liegen.

Von den 'Grantigen' am Start waren Andrea Deeg mit Hope, Uschi Cerny mit Age, Florian Cerny mit Lass und Diddl und nicht zu vergessen, in der A1 Martin Wenger mit Jester alias Brak aus dem B-Wurf. Liz mußte wegen einsetzender Läufigkeit zu Hause bleiben.

Natürlich verliere ich jetzt gerne ein paar Worte über die A1-Large. 31 Teams am Start. Mit einem Superlauf in Bestzeit (26,27 s) sicherte sich Martin mit Jester Platz 1 vor Manuela Wörner mit Yana (26,93 s, Aufstieg in A2) und Jos Thines mit Lee (29,53 s). Super Lauf auch von Hinky Nickels mit Kim in 26,99 s, leider mit 2 Parcoursfehlern.

Doch jetzt zur A3. Die Knackpunkte in diesem A3-Parcours springen einem förmlich ins Auge. Schon der Anfang von Hürde 2 zu Hürde 3 mit dem Zugobjekt Tunnel dahinter, dann Hürde 3 Tunnel 4, dann die Sequenz Hürde 7 - Tunnel 8 - Steg 9, hier kommen die Hunde so richtig auf Tempo und schauen natürlich voll in den Tunneleingang 4. An dieser Stelle gab es Dis bis zum Abwinken. Ein Doppelsprung (14) ist immer eine Problemstelle, insbesondere wenn sich eine Richtungsänderung anschließt. Nach dem Slalom wird es dann etwas einfacher, man muß 'nur' noch den Tunneleingang 16 treffen.

Wir waren so ziemlich am Anfang am Start, etwa so das fünfte Team. Viel Gelegenheit mich durch die Läufe andere Starter verwirren zu lassen gab es also nicht. Der Anfang und die Sequenz bis zum Steg klappte sehr gut. Ebenso der übrige Parcours bis zum Tunneleingang 16, wenn man einmal von den vielen kleinen Unsicherheiten meinerseits einmal absieht. Daß die Zeit nicht berauschend werden wird, war mir angesichts der stark kontrollierten Zonen klar, aber die hatten jetzt absolute Priorität. Was aber nach dem Tunnel kam war grauenhaft. Als Diddl aus dem Tunnel 16 schoß hatte ich den Parcours vergessen, ein totaler Black Out. Mit Gewürge schafften wir noch Hürde 17 und den richtigen Tunneleingang 18. Danach war es aus. Ich bemerkte plötzlich, daß ich völlig falsch für die Schlußhürde stand, Diddl lief in großem Bogen Richtung falsche Hürde, ich wollte korrigieren, verknotete irgendwie meine Beine und flog der Länge nach hin. Im Abrollen sah ich noch, wie Diddl über die Zielhürde sprang. Das war dann ein Nullfehlerlauf und der fünfte Platz. Ein grottenschlechter Lauf in indiskutabler Zeit. Dagegen gab es so hervorragende Läufe mit tollen Zeiten zu sehen, bei denen dann lediglich ein Stangenfehler den Erfolg verhinderte. Die Tabelle spricht Bände. Angesichts der hohen Starterzahl habe ich sie auf 20 erweitert. (64 Starter, 8 V0, 12 V, 5 SG, 4 G, 35 Dis).

Die 20 schnellsten Zeiten :
HF, Hund Zeit F.-Pkte. Rang
Cerny, Florian, Lass34,25510
Hanl, Yvonne, Amelie36,00511
Reuter, John, Chip36,41512
Nickels, Hinky, Quick36,82513
Echtle, Nina, Giney37,81514
Zepf, Sabine, Bandit38,0401
Deeg, Andrea, Hope38,29515
Boogk, Silas, Back38,63516
Behr, Beate, Elexa39,7503
Gründler, Juana, Justin40,2404
Gloor, Jeannine, Baileys40,922027
Ritter, Martin, Luna41,78517
Diddl41,9005
Reischl, Edith, Donna41,9005
Bölstler, Eugen, Simba43,18518
Bauer, Ralf, Lanos43,23519
Veselka, Lisa, Bonnie43,32520
Alff, Manuel, Chilli43,4207
Otterbach, Sabrina, Justin43,9108

Den anschließenden Jump-Off-Lauf bestreiten alle die Teams, die in den A-Läufen null Fehler erreichten, gemeinsam, also unabhängig der Leistungsklasse. Das waren aus der A1, A2 und A3 gerade einmal 16 Starter von 109 in der Large-Kategorie. Dieser sehr flüssige Jump-Off-Parcours war in seinen Schwierigkeiten gegenüber dem A3-Parcours etwas 'geglättet', deswegen aber noch nicht einfach zu nennen. Auch in diesem Lauf hatten für uns die Zonen Priorität. In diesem Lauf habe ich ebenso schlecht geführt wie im A-Lauf. Zwar hatte ich dieses Mal den Parcours nicht vergessen, aber dafür stand ich bei Wechseln Diddl dauernd im Weg. Das einzig Positive, die Zonen waren, obwohl stark kontrolliert, etwas schneller geworden und ... Platz 2 mit null Fehlern. (16 Starter, 2 V0, 3 V, 6 SG, 2 G, 3 Dis).

Die 10 schnellsten Zeiten :
HF, Hund Zeit F.-Pkte. Rang
Zepf, Sabine, Bandit35,0353
Otterbach, Sabrina, Justin35,6654
Gründler, Juana, Justin35,6955
Behr, Beate, Elexa36,2301
Diddl36,8302
Alff, Manuel, Chilli38,24106
Wenger, Martin, Jester39,471511
Schmitt, Markus, Samson40,4110,417
Thines, Jos, Lee40,6310,638
Reischl, Edith, Donna42,5717,5712

Zum Abschluß anstelle des gemeinsamen Jumpings das Spiel Power-and-Speed mit der Wippe als Starthindernis. Ein rasanter Parcours, für alle machbar, sehr flüssig in der Linienführung aber kein Rennparcours sondern einer von der Sorte, bei denen die Führtechnik für die Laufzeiten den Ausschlag gibt. Eine 'schlechte' Führtechnik ist durch noch so hohe Grundgeschwindigkeit des Hundes in einem solchen Parcours nicht zu kompensieren. Unter 'schlecht' verstehe ich in diesem Zusammenhang eine zaghafte Führweise, sehr konventionell von hinten, keine Wechsel vor dem Hund, stark auf Sicherheit bedacht und ohne jegliches Risiko. Bei einem so kurzen Parcours mit derart vielen Richtungswechseln sind die Radien für die Laufzeit entscheidend. Die, die fast immer vor ihren Hunden waren, auch in der Welle und der Schlußsequenz, dabei auch etwas riskierten, erreichten phantastische Zeiten bei wirklich sehenswerten Läufen - und das waren nicht gerade wenig. Fast eine Klasse für sich dabei Florian mit Lass, wobei die Abstände der nachfolgenden Zeiten dann schon enger beieinander liegen. Wir können da momentan noch nicht mithalten, was keinesfalls an Diddl liegt. Ich habe genau das gemacht, was ich als 'schlecht' bezeichnet habe, zaghaft und die entscheidenden Sequenzen Welle und Schlußsequenz von hinten geführt. Angesicht meiner derzeit fehlenden Turnierpraxis und der daraus resultierenden Desorientierung bei den Wechseln habe ich mir einfach nicht mehr zugetraut. Somit war der Lauf nicht schlecht, aber an die wirklich schnellen Zeiten kommt man damit nicht heran. Die Tabelle habe ich auch hier wegen der großen Starterzahl auf 20 erweitert. (106 Starter, 36 V0, 22 V, 15 SG, 5 SG, 28 Dis).

Die 20 schnellsten Zeiten :
HF, Hund Zeit F.-Pkte. Rang
Cerny, Florian, Lass24,0401
Hanl, Yvonne, Amelie24,64539
Cerny, Ursula, Agent24,75540
Reuter, John, Chip24,8502
Nickels, Hinky, Quick24,9303
Boogk, Silas, Back24,9804
Müller-Schnick, Philipp, Finn25,2105
Blumers, Karl-Heinz, Fly25,26541
Deeg, Andrea, Hope25,2906
Waldmeier, Tobias, Sira25,4307
Diddl25,6808
Echtle, Nina, Giney25,9409
Zepf, Sabine, Bandit26,34542
Lippert, Silvia, Lilly26,54010
Späth, Corinna, Gwendy26,60011
Piske, Mina, Duke26,63012
Beitl, Alexander, Chagall26,81013
Behr, Beate, Elexa26,95014
Behr, Beate, Amy27,01015
Thines, Jos, Lee27,06016

Alles in allem ein toller Turniertag mit spektalulären Läufen, sehr schönen Parcours, guter Organisation, zügigem Ablauf und nicht zu vergessen mit einem Vorabend in sehr netter Gesellschaft. Auch die 'Grantigen' haben gezeigt, daß mit ihnen in der einen oder anderen Weise immer zu rechnen ist.

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