Wie jedes Jahr im November, hat die SV OG Hermeskeil wieder das
Himmelberg-Cup-Turnier ausgetragen. Veranstaltungsort ist der
Ferienpark Himmelberg, eine großzügig angelegte Anlage mit einer
Vielzahl von Ferienhäusern, einem Hotel und Restaurant und - ganz
wichtig - einer großen Tennishalle mit drei Plätzen. Genau in dieser
Halle findet das Turnier statt. Die Halle ist hell und geheizt, der
Boden ist gut, ausreichender Platz für Zuschauer und Starter ist auch
vorhanden, so daß man von idealen Bedingungen für ein
Agility-Hallenturnier sprechen kann. Hinzu kommt, daß auch die äußeren
Bedingungen wie Unterbringung in den Ferienhäusern rund um die Halle und die
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Draußen kalt und grau ...
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in der Halle hell und warm
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Gassigeh-Möglichkeiten ausgezeichnet sind. Es ist also kein
Wunder, daß sich dieses Turnier lebhaftesten Zuspruchs aus dem In- und
Ausland erfreut. Unter den etwa 190 Teams war eine Vielzahl von
Sportler aus Luxemburg, aus der Schweiz und Tschechien.
Gerichtet haben Manfred Engel, Ursula Hubertus, Irmgard Zinn und
Reiner Voltz. Da nicht alle Läufe aus Zeitgründen in der Halle
erfolgen können, finden die Jumpings im einem eigens dafür auf einer
Wiese aufgebauten Festzelt, nahe der Halle, statt. Das Zelt hat etwa
die Größe 20 x 30 m, ist natürlich etwas klein und Platz für Zuschauer
ist da nur wenig vorhanden. Trotzdem läßt sich auf dieser Fläche eine
wettbewerbsgerechter Jumping stellen, nur, und das ist der einzige
Wermutstropfen, die Bodenverhältnisse waren schon am Freitag schon sehr
rutschig und wurden es durch die Beanspruchung bis Sonntag mehr und
mehr. Wer keine entsprechenden Stollenschuhe im Reisegepäck hatte, war
mehr mit der Erhaltung seines Gleichgewichts beschäftigt als mit dem
Führen seines Hundes.
Für Diddl und mich war es das erste Turnier nach seinem Beinbruch am
1. Juli. Befürchtungen bezüglich seiner Kondition oder seines Könnens
hatte ich nicht, schließlich hatten wir ja 'schon' zweimal trainiert.
Befürchtungen aber eher, was meine Rolle im Parcours betraf. Entsprechend niedrig
waren demnach meine Erwartungen. die auch nicht enttäuscht wurden;
sechs Starts und fünf Dis. Von den anderen 'Grantigen' dieses Jahr nur noch
Günter Ammon mit Moss dabei.
Freitag :
Am Nachmittag ein 'Offenes Spiel' und ein 'Schnelles Spiel'. Das ist
die heutige, allerdings notwendige Agility-Sprachregelung oder besser
Sprachverrenkung. Bis zum Jahr 2003 sagte man ganz einfach A-Open und Jumping
dazu. Diddl und ich zwei Dis, Günter mit Moss ebenso. Zu unserer
Ehrenrettung muß man allerdings schon sagen, daß die Dis im Jumping
doch überwiegend die Folge der rutschigen Bodenverhältnisse im Zelt waren.
Samstag :
Ein sehr schöner, flüssiger
A3-Parcours
mit aus meiner Sicht eigentlich nur zwei schwierigeren Stellen. Einmal
der Weg aus dem Tunnel 5 zur Wand 7 und natürlich die Sequenz nach der
Wippe 12 zur Hürde 16. So sah es dann auch im Wettbewerb aus. Nicht
wenige Hunde gingen in weitem Bogen auf den Steg oder nahmen nach Hürde 15
gleich den Tunnel 5.
Diddl freute sich natürlich und setzte diese Freude in gnadenlosen
Vortrieb um, zumindest kam es mir so vor. Der Weg zur Wand war mittels
Belgier kein Problem, allerdings dann der Wandabgang, Fehler, und, ich
hatte es ja fast erwartet, ist Diddl nach Hürde 15 direkt im Tunnel 5
verschwunden - Dis. Hier hat mein Timing überhaupt nicht gestimmt.
Günter und Moss mit einem Stangenfehler auf Platz 13. (52 Starter, 8
V0, 13 V, 11 SG, 2 G, 18 Dis)
Der
Jumping-Parcours
im Zelt war glücklicherweise so gestellt, daß man mit 'gebremstem Schaum' führen
konnte, d. h. ich konnte mich relativ langsam bewegen um nicht
auszurutschen (ich trug keine Stollenschuhe sondern Wanderstiefel).
Natürlich geriet das Ganze sehr eckig und die Zeit litt darunter, aber immerhin Platz 3.
Günter mit Moss Platz 2. (138 Starter, 47 V0, 26 V, 13 SG, 1 G, 1 NB, 50 Dis).
Sonntag :
Ein
A3-Parcours
mit einem interessanten Anfang und einer Stelle die mir gar nicht
gefiel. Es war die Sequenz nach der Wand, der Mauer und der recht eng
gestellten Hürde dahinter, die der Hund erst nach dem Sprung sieht. Es
handelte sich auch um eine Kombination, in der laut Reglement nur
Hürden mit Stangen gestellt werden dürfen.
Die Kombinationssprünge bestehen aus maximal 3 Geräten, die als ein
Gerät gezählt werden. Jedes Gerät wird einzeln bewertet. Die
Entfernung zwischen jeder Einheit ist minimal 4,50 m und maximal 7 m
zueinander. Diese Kombinationssprünge können nur aus Hürden mit
Stangen bestehen.
Ein wenig mehr Regelkenntnis hätte gut getan, denn auch am Samstag
hatte eine Sportlerin einen Fehler erhalten, weil sie eine
Begrenzungsstange des Weitsprungs berührte hatte.
Zurück zum Wettbewerb. Der Anfang hat mit Diddl recht gut geklappt,
dann ist er aber nach Hürde 4 sehr weit nach außen gekommen und hat
erst bei der zweiten Stange im Slalom eingefädelt. Ich hätte ihn da etwas
unterstützen sollen. Dann nach dem Tunnel 7 das Dis. Ich stand schon
an der Wand und Diddl hat nach dem Tunnel direkt den Weitsprung
genommen. Ich hatte ihn viel zu spät angerufen. Fast alle schnelleren
Hunde hatten an dieser Sequenz Wand – Mauer – Hürde gewaltig zu
kämpfen. Zumindest wurden die Bögen riesig, wenn nicht sogar eine Vw
die Folge war, weil die Hürde außen umlaufen wurde. Viele Vw gingen
auf dieses Konto. Günter mit Moss auch mit riesigen Bögen und einem
Kontaktzonenfehler auf Platz 18. (51 Starter, 14 V0, 11 V, 9 SG, 5 G,
12 Dis).
Der
Jumping-Parcours
erforderte an einigen Stellen sehr schnelles 'Eingreifen', sehr
problematisch auf diesem Boden. Erst kommt man nicht weg und dann kann
man nicht anhalten. So nach dem Tunnel 5 zum Slalom 8. Hier stand
einem noch der Sacktunnel im Weg. Dann natürlich die Sequenz nach dem
Slalom zum Sacktunnel. Der Anfang dagegen war vergleichsweise einfach.
Hinter Hürde 4 abrufen und mit Belgier in den Tunnel 5 schicken. Für
die Sequenzen nach dem Tunnel sah ich für uns ohnehin keine Chance,
der Boden war nun noch rutschiger geworden. Tatsächlich lief es dann
aber so, daß ich zu statisch war und Diddl hinter Hürde 4 stehend an
ihr vorbei zog - Vw. Ich schlitterte zum Slalomeingang, das ging
gerade noch 'mal gut, und habe Diddl dann, weil ich auf dem Weg zum
Weitsprung ja einen Vorsprung brauchte, zu früh aus dem Slalom
gezogen. Das war dann das Dis an dieser Stelle. Wenn nicht da, wäre es
dann mit Sicherheit nach Hürde 12 gekommen. Günter mit Moss auch Dis.
Eine Lösung wäre vielleicht, in die besonders beanspruchten, glatten
Stellen Sand einzustreuen. (134 Starter, 29 V, 20 V, 16 SG, 1 G, 1 NB, 67 Dis).
Unabhängig davon muß man der OG Hermeskeil Lob und Dank für das
Engagement aussprechen, wieder so ein tolles 3-Tagesereignis mit so
vielen Startern ausgerichtet zu haben. Was da insgesamt auf die Beine
gestellt wird ist bewundernswert und sicherlich nur im guten
Zusammenspiel mit dem Ferienpark Himmelberg möglich. Ich bin sicher,
alle freuen sich schon wieder auf nächstes Jahr.
Ein weiterer Bericht bei Esther und Mocke
und alle Ergebnisse bei Ergebnisse Himmelberg.
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