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13./14.11.2004 SV OG Hermeskeil - Himmelberg-Cup

Wie jedes Jahr im November, hat die SV OG Hermeskeil wieder das Himmelberg-Cup-Turnier ausgetragen. Veranstaltungsort ist der Ferienpark Himmelberg, eine großzügig angelegte Anlage mit einer Vielzahl von Ferienhäusern, einem Hotel und Restaurant und - ganz wichtig - einer großen Tennishalle mit drei Plätzen. Genau in dieser Halle findet das Turnier statt. Die Halle ist hell und geheizt, der Boden ist gut, ausreichender Platz für Zuschauer und Starter ist auch vorhanden, so daß man von idealen Bedingungen für ein Agility-Hallenturnier sprechen kann. Hinzu kommt, daß auch die äußeren Bedingungen wie Unterbringung in den Ferienhäusern rund um die Halle und die
Draußen kalt und grau ...

in der Halle hell und warm

Gassigeh-Möglichkeiten ausgezeichnet sind. Es ist also kein Wunder, daß sich dieses Turnier lebhaftesten Zuspruchs aus dem In- und Ausland erfreut. Unter den etwa 190 Teams war eine Vielzahl von Sportler aus Luxemburg, aus der Schweiz und Tschechien.

Gerichtet haben Manfred Engel, Ursula Hubertus, Irmgard Zinn und Reiner Voltz. Da nicht alle Läufe aus Zeitgründen in der Halle erfolgen können, finden die Jumpings im einem eigens dafür auf einer Wiese aufgebauten Festzelt, nahe der Halle, statt. Das Zelt hat etwa die Größe 20 x 30 m, ist natürlich etwas klein und Platz für Zuschauer ist da nur wenig vorhanden. Trotzdem läßt sich auf dieser Fläche eine wettbewerbsgerechter Jumping stellen, nur, und das ist der einzige Wermutstropfen, die Bodenverhältnisse waren schon am Freitag schon sehr rutschig und wurden es durch die Beanspruchung bis Sonntag mehr und mehr. Wer keine entsprechenden Stollenschuhe im Reisegepäck hatte, war mehr mit der Erhaltung seines Gleichgewichts beschäftigt als mit dem Führen seines Hundes.

Für Diddl und mich war es das erste Turnier nach seinem Beinbruch am 1. Juli. Befürchtungen bezüglich seiner Kondition oder seines Könnens hatte ich nicht, schließlich hatten wir ja 'schon' zweimal trainiert. Befürchtungen aber eher, was meine Rolle im Parcours betraf. Entsprechend niedrig waren demnach meine Erwartungen. die auch nicht enttäuscht wurden; sechs Starts und fünf Dis. Von den anderen 'Grantigen' dieses Jahr nur noch Günter Ammon mit Moss dabei.

Freitag :
Am Nachmittag ein 'Offenes Spiel' und ein 'Schnelles Spiel'. Das ist die heutige, allerdings notwendige Agility-Sprachregelung oder besser Sprachverrenkung. Bis zum Jahr 2003 sagte man ganz einfach A-Open und Jumping dazu. Diddl und ich zwei Dis, Günter mit Moss ebenso. Zu unserer Ehrenrettung muß man allerdings schon sagen, daß die Dis im Jumping doch überwiegend die Folge der rutschigen Bodenverhältnisse im Zelt waren.

Samstag :
Ein sehr schöner, flüssiger A3-Parcours mit aus meiner Sicht eigentlich nur zwei schwierigeren Stellen. Einmal der Weg aus dem Tunnel 5 zur Wand 7 und natürlich die Sequenz nach der Wippe 12 zur Hürde 16. So sah es dann auch im Wettbewerb aus. Nicht wenige Hunde gingen in weitem Bogen auf den Steg oder nahmen nach Hürde 15 gleich den Tunnel 5.

Diddl freute sich natürlich und setzte diese Freude in gnadenlosen Vortrieb um, zumindest kam es mir so vor. Der Weg zur Wand war mittels Belgier kein Problem, allerdings dann der Wandabgang, Fehler, und, ich hatte es ja fast erwartet, ist Diddl nach Hürde 15 direkt im Tunnel 5 verschwunden - Dis. Hier hat mein Timing überhaupt nicht gestimmt. Günter und Moss mit einem Stangenfehler auf Platz 13. (52 Starter, 8 V0, 13 V, 11 SG, 2 G, 18 Dis)

Der Jumping-Parcours im Zelt war glücklicherweise so gestellt, daß man mit 'gebremstem Schaum' führen konnte, d. h. ich konnte mich relativ langsam bewegen um nicht auszurutschen (ich trug keine Stollenschuhe sondern Wanderstiefel). Natürlich geriet das Ganze sehr eckig und die Zeit litt darunter, aber immerhin Platz 3. Günter mit Moss Platz 2. (138 Starter, 47 V0, 26 V, 13 SG, 1 G, 1 NB, 50 Dis).

Sonntag :
Ein A3-Parcours mit einem interessanten Anfang und einer Stelle die mir gar nicht gefiel. Es war die Sequenz nach der Wand, der Mauer und der recht eng gestellten Hürde dahinter, die der Hund erst nach dem Sprung sieht. Es handelte sich auch um eine Kombination, in der laut Reglement nur Hürden mit Stangen gestellt werden dürfen.

Die Kombinationssprünge bestehen aus maximal 3 Geräten, die als ein Gerät gezählt werden. Jedes Gerät wird einzeln bewertet. Die Entfernung zwischen jeder Einheit ist minimal 4,50 m und maximal 7 m zueinander. Diese Kombinationssprünge können nur aus Hürden mit Stangen bestehen.

Ein wenig mehr Regelkenntnis hätte gut getan, denn auch am Samstag hatte eine Sportlerin einen Fehler erhalten, weil sie eine Begrenzungsstange des Weitsprungs berührte hatte.

Zurück zum Wettbewerb. Der Anfang hat mit Diddl recht gut geklappt, dann ist er aber nach Hürde 4 sehr weit nach außen gekommen und hat erst bei der zweiten Stange im Slalom eingefädelt. Ich hätte ihn da etwas unterstützen sollen. Dann nach dem Tunnel 7 das Dis. Ich stand schon an der Wand und Diddl hat nach dem Tunnel direkt den Weitsprung genommen. Ich hatte ihn viel zu spät angerufen. Fast alle schnelleren Hunde hatten an dieser Sequenz Wand – Mauer – Hürde gewaltig zu kämpfen. Zumindest wurden die Bögen riesig, wenn nicht sogar eine Vw die Folge war, weil die Hürde außen umlaufen wurde. Viele Vw gingen auf dieses Konto. Günter mit Moss auch mit riesigen Bögen und einem Kontaktzonenfehler auf Platz 18. (51 Starter, 14 V0, 11 V, 9 SG, 5 G, 12 Dis).

Der Jumping-Parcours erforderte an einigen Stellen sehr schnelles 'Eingreifen', sehr problematisch auf diesem Boden. Erst kommt man nicht weg und dann kann man nicht anhalten. So nach dem Tunnel 5 zum Slalom 8. Hier stand einem noch der Sacktunnel im Weg. Dann natürlich die Sequenz nach dem Slalom zum Sacktunnel. Der Anfang dagegen war vergleichsweise einfach. Hinter Hürde 4 abrufen und mit Belgier in den Tunnel 5 schicken. Für die Sequenzen nach dem Tunnel sah ich für uns ohnehin keine Chance, der Boden war nun noch rutschiger geworden. Tatsächlich lief es dann aber so, daß ich zu statisch war und Diddl hinter Hürde 4 stehend an ihr vorbei zog - Vw. Ich schlitterte zum Slalomeingang, das ging gerade noch 'mal gut, und habe Diddl dann, weil ich auf dem Weg zum Weitsprung ja einen Vorsprung brauchte, zu früh aus dem Slalom gezogen. Das war dann das Dis an dieser Stelle. Wenn nicht da, wäre es dann mit Sicherheit nach Hürde 12 gekommen. Günter mit Moss auch Dis. Eine Lösung wäre vielleicht, in die besonders beanspruchten, glatten Stellen Sand einzustreuen. (134 Starter, 29 V, 20 V, 16 SG, 1 G, 1 NB, 67 Dis).

Unabhängig davon muß man der OG Hermeskeil Lob und Dank für das Engagement aussprechen, wieder so ein tolles 3-Tagesereignis mit so vielen Startern ausgerichtet zu haben. Was da insgesamt auf die Beine gestellt wird ist bewundernswert und sicherlich nur im guten Zusammenspiel mit dem Ferienpark Himmelberg möglich. Ich bin sicher, alle freuen sich schon wieder auf nächstes Jahr.

Ein weiterer Bericht bei Esther und Mocke und alle Ergebnisse bei Ergebnisse Himmelberg.