Richter-Parcours


Berichte-Planung


Agility Videos


Ergebnis-Tabellen


Ausbildung - Training

18.04.2004 VfH Ilvesheim

Der Platz vom VfH Ilvesheim liegt direkt am Neckar, gegenüber dem Städtchen Ilvesheim, am Rande eines Naturschutzgebietes. Für die Hunde ideal, gute Gassigeh- und beste Bademöglichkeiten. Dazu ausreichende Parkkapazität direkt am Platz, also in jeder Hinsicht ein Turnier der kurzen Wege. Am Start von den'Grantigen' Susanne mit Hank und Liz, Florian Cerny mit Lass, Günter Ammon mit Moss und Diddl.

Da die Starterzahl weit über 100 lag, waren zwei Richter eingeladen, Uta Reichenbach und Ebbo Steiner, von ihm waren alle Parcours und er hat auch die A3 gerichtet. Dieser A3-Parcours war etwas für die 'Freunde der gepflegten Führtechnik'. Ein insgesamt sehr rund zu laufender Parcours, aber mit einer Vielzahl von brisanten Verleitungen, nahezu nach jedem Hindernis. Es gab kaum Passagen in denen man etwas entspannen konnte, denn schon wartete die nächste Falle.

Für den Anfang mußte man sich überlegen, wo zieht man den Hund nach Hürde 4 Richtung Wand. Zwischen welchem der beiden Tunnel ? Bei Hunden mit größeren Radien bestand die Gefahr, daß er über den Sacktunnel läuft, auch kommt er bei dem anderen Weg gerade auf die Wand. Zwischen Hürde 6 und 7 mußte man unbedingt wechseln, damit man innen am Steg ist und den falschen Tunneleingang abdecken kann, aber auch um Sacktunnel, Slalom und Wippe als Verleitung auszuschalten. Dann natürlich der Stegaufgang ! Wer hier übersteuert oder hektisch wird, drückt den Hund garantiert in den Tunneleingang 12. Beim Stegabgang wechseln und dann hatte man eine ganz kurze Atempause auf dem Weg zum Tunnel. Nach dem Tunnel galt es die Wippe zu treffen - wieder ein Wechsel beim Abgang - und den Slalomeingang zu finden; Hürde 18 war eine starke Verleitung sie befand sich genau auf dem Aktionskreisbogen. Der restliche Parcours nach dem Slalom dürfte dann keine Probleme mehr aufwerfen - man kann sich aber auch täuschen !

Susanne ist zuerst mit Liz gestartet, schöner Lauf bis zum Steg, anstelle des Aufganges hat Liz den Tunnel 12 genommen - Dis. Florian mit Lass schnell und bombensicher bis zu Hürde 7. Nach dieser ist Lass blitzschnell im Sacktunnel verschwunden. Damit hatte wohl Florian nicht gerechnet. Günter mit Moss, schöner Lauf bis zum Stegaufgang. Dort übersteuert, zu spät gerufen, dabei noch vorgebeugt und Moss ist wie Liz im Tunnel 12 verschwunden. Für Susanne mit Routinier Hank kein Problem. aber den Wandabgang nicht wirklich kontrolliert und direkt auf Hürde 14 angerufen - zwei Fehler. Mit Diddl erging es mir an der Wand ähnlich. Im Bestreben den 'Belgier' möglichst schnell zu machen - hätte ich doch bloß hier hinter Diddl gewechselt - habe ich ihn vor der Zone von der Wand geholt - wieder einmal ! Nach dem dann auch der Stegaufgang wie auf Schienen klappte, Wippe und Slalom ebenso, war ich eigentlich gedanklich schon im Ziel. Nach Hürde 16 bin ich dann so Richtung desselben getrabt und habe als einziger dann das Kunststück fertig gebracht, Diddl außen am Sacktunnel vorbei zuziehen. Ich habe es gar nicht so richtig mitgekriegt - Hund wieder 'mal nicht angeschaut - erst als Diddl brav den Tunnel umrundete und zu mir rannte : 'wo geht's denn jetzt weiter ?'. Mir ist das schon so oft passiert, die schwierigen Stellen geschafft und danach offenbar 'den Riemen von der Orgel genommen'. (36 Starter, 2 V0, 5V, 7 SG, 3 G, 1 NB, 18 Dis).

Die schnellsten Zeiten (ohne Zeitfehler) :
HF, Hund Zeit F.-Pkte. Rang
Braß, Günther, Luna38,0501
Hank38,781012
Diddl39,961013
Fauti-Braun, N., Limerick40,6853
Schütz, Heinz, Butch41,3654
Behr, Beate, Amy41,4855
Plötner, Ulrich, Daros41,5356
Baumann, Marita, Olrick42,7402

Nach den A-Läufen und der Kreisgruppen-Meisterschaft wurde anstelle eines Jumpings ein Spiel durchgeführt. Ich bin generell kein Freund solcher Lösungen die nur deswegen gemacht werden, weil von m. E. inkompetenter Stelle einmal eine falsche Entscheidung getroffen wurde. Veranstalter und Richter meinen es dabei ja gut und versuchen diesen Unsinn durch allerlei Tricks zu kompensieren, in diesem Fall Start und Ziel Tisch, Kombination von Monopoly und Jumping in einem Parcours, ohne Slalom und niedrigen Sprunghöhen. Ein adäquater Ersatz für den klassischen Jumping-Wettbewerb ist das allerdings nicht. Es geht eine Menge Zeit verloren und Spannung kommt nicht einmal im Ansatz auf, es plätschert alles so dahin. In diesem Zeitrahmen hätte man jederzeit einen Jumping, differenziert durch die Zeit nach Klassen und ein Spiel für die Anfänger und Senioren durchziehen können. Ich bin sicher, hätte man die Siegerehrung gleich nach den A-Läufen gemacht und die Möglichkeit gehabt die Papiere zu erhalten wären viele gefahren. Wir in jedem Fall. Ich sehe es mittlerer Weile wirklich nicht mehr ein, mehrere Stunden mit solchen spannungs- und anforderungslosen Jumping-Substituten zu vertrödeln.

Bei aller Kritik darf nicht unerwähnt bleiben, daß Organisation und Auswertung sehr gut waren. Die Siegerehrung konnte, trotz hoher Starterzahl bei nur einem Ring, der A-Läufe, der Kreisgruppen-Meisterschaft und des zeitaufwendigen Spiels, um 18:00 Uhr durchgeführt werden.