Um ein Haar ein Osterwochenende ohne Turnier. Zum Glück bin ich noch beim HSV Sprendlingen
'reingerutscht. Über die A661, Ausfahrt Dreieich-Sprendlingen (19) zu erreichen. Der Platz
liegt außerhalb des Ortes umsäumt von Wiesen-, Schafs- und Pferdekoppeln. Die
Gassigeh-Möglichkeiten sind dementsprechend sehr gut, auch die Parkmöglichkeiten.
Organisation, Sprecher und Parcourshelfer vorbildlich. Gerichtet hat Richteranwärter
Irene Solf unter den kritischen Augen von Sylvia Kosanka. Alle Parcours waren von Irene
Solf. Sie waren wohl überlegt - nur geringste Umbauten von Leistungsklasse zu
Leistungsklasse - hatten ihre Schwierigkeiten und waren für die Hunde flüssig zu laufen.
Von den 'Grantigen' am Start Günter Ammon mit Moss und Diddl. Nach dem 'Pleiten-,
Pech- und Pannenwochenende' von Lußheim hatte ich mir fest vorgenommen, voll konzentriert
zu Werke zu gehen. Das ist mir in Lußheim ja nicht gelungen. Was ich da 'rumgeölt' habe,
war wirklich sträflich.
Der
A3-Parcours
enthielt eine Stelle, die mir schon einiges Kopfzerbrechen machte, und zwar die Sequenz
nach der Wippe 6 zum Tunneleingang 8. Der Hund springt über Hürde 7 fast in den 'falschen'
Tunneleingang. Ein Wechsel nach der 7 ist (bei schnellen Hunden) hoch kritisch, weil man
den Hund durch die eigene Bewegung erst recht Richtung dieses Eingangs zieht. Also kommt
da eigentlich nur Trick 17 in Frage, vor dem Sprung ansprechen, so tun als wolle man auf
die Wand, am Eingang vorbei ziehen und in den Richtigen schicken. Der übrige Parcours war
sicherlich lösbar, man mußte aber doch arg auf die Stangen - sie lagen auf 65 cm - achten,
insbesondere bei der Sequenz Hürde 12 - 13 - 14.
Günter ist vor mir gestartet, bis auf den Wandabgang ein schöner Lauf. An dieser Stelle zu
früh, noch vor der Zone, freigegeben - Fehler. Bei Diddl wollte ich auf keinen Fall an dieser
Stelle vor dem Hund wechseln. Fast alle führten den Hund rechts auf die Wand und wechselten
um den Hund links geführt über Hürde 4 zu schicken. Diddl wieder schnell auf der Zone zu machen,
ihn trotzdem noch zu kontrollieren und dazu noch zu wechseln, hätte mich sicherlich überfordert.
Deswegen habe ich ihn sehr schräg zwischen Steg und Wand stehend abgerufen und schon links über
die Wand geführt. Das hat sehr gut geklappt, ebenso wie der Rest der Parcours. Den 'falschen'
Tunneleingang hat Diddl nicht einmal angeschaut. Allerdings habe ich auch ein wenig Glück gehabt,
2 Stangen (Hürde 5 und 10) haben sehr verdächtigt geklappert.
(23 Starter, 7 V0, 6 V, 2 SG, 3 G, 1 NB, 4 Dis).
Die 10 schnellsten Zeiten :
HF, Hund |
Zeit |
F.-Pkte. |
Rang |
Diddl | 32,71 | 0 | 1 |
Ammon, Günter, Moss | 35,23 | 5 | 9 |
Braß, Günter, Luna | 37,30 | 0 | 2 |
Ammon, Esther, Mocke | 37,56 | 5 | 10 |
Vogt, Lutz, Amadeus | 37,63 | 0 | 3 |
Selch, Cornelia, Ambra | 40,25 | 0 | 4 |
Pousset, Rene, Angelo | 41,92 | 0 | 5 |
Solf, Herbert, Carlo | 42,31 | 5 | 11 |
Wiescher, Roland, Devil | 42,51 | 10 | 15 |
Kostiow, Ryszard, Chayenne | 42,52 | 5 | 12 |
Der
Jumping-Parcours
enthielt eine massive Verleitung, den 'falschen' Eingang von Tunnel 7. Isoliert betrachtet
kein Problem, aber in Verbindung mit dem Anfang konnte man, wenn man selber in Bewegung war,
dem Hund den bevorstehenden Richtungswechsel erst sehr spät signalisieren. Wie sich zeigte
eine 'Schlüsselstelle'; entweder Riesenbögen zum Tunnel und/oder Folgefehler bei Hürde 5
zum Slalom, weil die Linie einfach nicht mehr stimmte.
So erging es leider auch Günter mit Moss, Stange von Hürde 5 und falschen Slalomeingang.
Da Diddl wie Moss ja auch ein 'Tunnelhund' ist, habe ich mich hinter Hürde 4 beim Ausleger
von 5 aufgestellt und von dort abgerufen. Langsam 2 Schritte zurück und als Diddl beim
Sprung über die 4 war, langsam Richtung 5 gedreht; also ein 'Zeitlupenbelgier'. Hat
wunderbar 'gefunzt', Diddl hat sich schon über Hürde 4 in der Luft in Richtung Hürde 5 orientiert.
Der restliche Parcours klappte prima, bei der Welle auch noch je einen Belgier zwischen
Hürde 10 und 11 und zwischen Hürde 12 und Sacktunnel 13. (24 Starter, 6 V0, 1 V, 5 SG, 12 Dis).
Die schnellsten Zeiten (ohne Zeitfehler) :
HF, Hund |
Zeit |
F.-Pkte. |
Rang |
Diddl | 26,67 | 0 | 1 |
Braß, Günter, Luna | 29,88 | 0 | 2 |
Ammon, Günter, Moss | 30,63 | 10 | 9 |
Selch, Cornelia, Ambra | 30,92 | 0 | 3 |
Tinebra, Alessandro, Jack | 31,43 | 0 | 4 |
Solf, Herbert, Carlo | 31,74 | 0 | 5 |
Schießer, Hiltraud, Laura | 34,44 | 5 | 7 |
Ammon, Esther, Mocke | 35,10 | 15 | 12 |
Nagel, Michael, | 36,21 | 0 | 6 |
Da bereits in der Jumping-Umbauphase die Siegerehrung für die A-Läufe durchgeführt wurde,
war die nachmittägliche Siegerehrung auch schnell erledigt. Statt Pokalen gab es Sachpreise,
Spielzeug, Hundedecken, etc., wie ich meine eine sehr gute Idee. Natürlich für jemand, der
jetzt in der A1 seinen ersten Pokal überhaupt gewonnen hätte, vielleicht etwas enttäuschend.
Ein Turniertag, an dem bei uns alles, einschließlich des Wetters, gestimmt hat. Daß das ein
Ausnahmefall war, ist mir schon klar - ich meine natürlich das Wetter !
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