Das erste komplette Agilitywochenende für Diddl und mich in diesem
Jahr. Am Samstag beim SV OG Neunkirchen-Furpach in der Reithalle in
Spiesen und sonntags bei den AFRM in der Reithalle in Bodenheim.
Natürlich sind wir bereits am Freitag mit dem WoMo angereist,
schließlich waren 380 km Autobahn zurückzulegen. Da ich nicht der
Einzige 'Verrückte' war der bereits vorher angereist war, saßen wir
dann in gemütlicher Runde zum Abendessen beim 'Italiener' und ließen's
uns schmecken. Also, der Auftakt war ja nicht schlecht, so könnte es
ruhig weitergehen.
Samstag :
Die Halle gehört zu einer recht großen Reitanlage am Ortsrand von
Spiesen. Gassigeh-Möglichkeiten zwischen den vielen Pferdekoppeln und
im nahen Wald gut. Die Halle ist groß, mit ausreichend festem Boden
und einer Zuschauertribüne an der Längsseite auf der alle Starter
Platz fanden. Die Turnieratmosphäre war freundlich und die Stimmung
gut. Zu diesem gelungenen Turnier hat Richter Reiner Voltz mit seinen
leistungsklassengerechten, anspruchsvollen, aber sehr flüssigen
Parcours wesentlich beigetragen.
Beim
A3-Parcours
war der leicht zurück versetzte Tunneleingang 5
sicherlich eine Problemstelle. Nach dem Tunnel galt es Dreher zu
vermeiden und vor allen, wenn man links von der Wand war, einen Sprung
über Hürde 14. Das der Slalom ins 'Leere' führt, dürfte für die A3-
Hunde kein Problem sein. Eher schon die Sequenz nach Tunnel 10 zur
Wand und die Schlußsequenz von der Wippe ins Ziel; hielt galt es die
Verleitungen durch eine schöne Linienführung für den Hund zu
vermeiden.
Für Diddl hatte ich folgendes vor : Zwischen Hürde 2 und 3 abrufen,
links geführt über 3 und 4, dann rückwärts bewegen und Diddl Richtung
Mauer 19 ziehen und in den Tunnel schicken. Zum Slalom laufen und
rechtzeitig rufen. Slalom weiter links führen, nach dem Slalom
wechseln, rechts führen bis Hürde 11 und dort einen Belgier machen.
Links über die Hürde 12 führen und dann hinter Diddl wechseln damit
ganz klar ist, daß jetzt die Wand gemeint ist. Wieder rechts führen
bis Hürde 17, dort wechseln und links ins Ziel führen. Damit das
wirklich klappt, bracht man aber einen kleinen Vorsprung bei Hürde 18.
Zur Not könnte man noch zwischen 18 und Mauer 19 hinter dem Hund
wechseln. Unabhängig von Allem aber, Zonen kontrollieren !
Mit Diddl lief dann eigentlich auch alles so wie geplant, nur auf den
Zonen, bzw. davor, war er wieder etwas langsam. (23 Starter, 4 V0, 6
V, 4 SG, 9 Dis).
Die 10 schnellsten Zeiten :
HF, Hund |
Zeit |
F.-Pkte. |
Rang |
Schmitt, Wolfgang, Garry | 34,06 | 15 | 14 |
Diddl | 36,53 | 0 | 1 |
Alff, Manuel, Afra | 38,51 | 0 | 2 |
Alff, Manuel, Silke | 39,50 | 0 | 3 |
Becker, Norbert, Metteco | 39,50 | 0 | 3 |
Rossi, Raymond, Lady | 40,16 | 5 | 7 |
Tinebra, Sandro, Jack | 40,65 | 5 | 8 |
Pousset, René, Angelo | 41,26 | 5 | 9 |
Winkel, Anns, Rasta | 42,00 | 10 | 11 |
Gläßl, Sabine, Nice | 42,91 | 10 | 12 |
Ein sehr flüssiger, schnell aussehender
Jumping-Parcours
für die A3-Starter. Eine starke Verleitung mit dem Tunnel 12 zu Beginn. Danach
mußte eigentlich nur noch die Linie stimmen bei den 'Diagonalen' 8 - 9
- 10 und 16 - 17 - 18. Letztere war nun überhaupt kein Problem, wenn
man kurz nach dem Reifen bereits nach rechts abbiegen und zwischen
Hürde 4/11 durchlaufen kann.
Diddl lief wieder wie an der Schnur, allerdings auch links an der
Mauer vorbei. Mit so etwas hätte ich nie gerechnet, vielleicht hatte
er auch schon den Tunnel dahinter entdeckt. Ich muß allerdings auch
zugeben, daß ich an dieser Stelle kein Wort sagte und nichts anzeigte.
Ich habe gleich mit dem richtigen Tunneleingang weiter gemacht, das
Dis kassiert und den Parcours 'fehlerfrei' beendet. (22 Starter, 6 V0,
4 V, 5 V, 1 G, 6 Dis).
Die 10 schnellsten Zeiten :
HF, Hund |
Zeit |
F.-Pkte. |
Rang |
Schmitt, Wolfgang, Garry | 24,94 | 10 | 11 |
Alff, Manuel, Afra | 27,30 | 5 | 8 |
Scheuer, Petra, Motte | 27,47 | 0 | 1 |
Jungmann, Sarah, Cloud | 27,52 | 0 | 2 |
Pyroth, Tanja, Elke | 28,07 | 0 | 3 |
Leseur, Stephanie, Telkie | 28,18 | 0 | 4 |
Stöppler, Petra, Sandro | 28,79 | 0 | 5 |
Alff, Manuel, Silke | 29,34 | 5 | 9 |
Becker, Norbert, Metteco | 30,10 | 10 | 12 |
Pousset, René, Angelo | 30,32 | 10 | 13 |
Nach den Jumpings wurde noch ein
A-Open
gestellt, der aus aus den
bekannten Gründen als 'Spiel' umetikettiert wurde. Ein Parcours mit A-
Wand und Steg, in dem sich die Hunde so richtig austoben konnten.
Diddl hat das riesig Spaß gemacht, lief eine tolle Zeit und hat dieses
'Spiel' gewonnen.
Dank der guten Organisation und der nicht so großen Teilnehmerzahl
(ca. 80 Teams) begann die Siegerehrung bereits kurz nach 16:00 h.
Danach Sachen zusammen packen und auf nach Bodenheim. Dort erwartete
uns Regen und Sturm. Die Nacht im WoMo war wie auf See, in den
Sturmböen schwankte es hin und her. Natürlich hätte man die Stützen
ausfahren können, aber wenn man schon mal im Bett liegt ...
Sonntag :
Wir waren schon vor Jahren (8.11.1998) einmal in Bodenheim, allerdings
noch in der alten Halle. Im Gegensatz zu dieser, die sich in einem
Wohngebiet befand, liegt die neue, sehr großzügige Reitanlage am
Ortsrand umgeben von Wiesen und Feldern, also mit guten Park- und
Gassigeh-Möglichkeiten. Die Halle selber ist sehr groß und hell,
Zuschauerplätze allerdings nur an der Kopfseite, der Boden ist
ausreichend fest.
Das Turnier war der erste Quali-Lauf zur DVM-2004 damit also drei
Läufe, Open, A-Läufe und Jumping. Gerichtet hat Lena Blaschke vom DVG.
Sie gehört ja zu der Gruppe - wenn man dieses Wort einmal verwenden
darf - von Richtern, die selber seit Jahren mit unterschiedlichen
Hunden im Agility erfolgreich aktiv sind. Ich kannte sie bislang
allerdings 'nur' als Starterin und war daher auf ihre Parcours sehr
gespannt. Wie sich im Laufe des Tages zeigte, waren die A-Parcours so
konzipiert, daß vom Open-Lauf bis hin zu den A-Läufen für alle
Leistungsklassen, von Minimaländerungen abgesehen, im Prinzip jeweils
nur die Nummerntafeln neu gestellt werden mußten. Das wirkte sich
äußerst wohltuend auf den Zeitablauf aus und da auch die Startfolgen
zügig durchgezogen wurden, hätte die Siegerehrung trotz großer
Teilnehmerzahl und drei Läufen frühzeitig beginnen können. Ja hätte,
wenn da nicht wieder die Mannschaftsauswertung gewesen wäre. Die
führte bei allen Turnieren bei denen ich im letzten Jahr anläßlich der
Vereinsmeisterschaft war, zu Problemen und Zeitverzug. So anscheinend
auch hier. Um 18.00 h war es dann mit der Siegerehrung soweit,
natürlich immer noch in einem absolut vertretbaren Zeitrahmen.
Im Open-Lauf sprang Diddl durch ungeschicktes Handling meinerseits vor
der Zone von der Wand und schmiß noch eine Stange, weil ich ihm wieder
unnötigerweise 'weggelaufen' bin.
Der
A3-Parcours
war flüssig und anspruchsvoll und hielt einige
'Denksportaufgaben' parat. Der Anfang kein Problem, aber dann von
Hürde 6 zum Tunnel 8 mußte man aufpassen, daß einem der Hund nicht im
Rücken über die 16 springt, wenn man versucht nach vorne wegen des
Tunneleingangs zu kommen. Führt man nach diesem Tunnel rechts oder
links ? Das hängt davon ab, wie man die Verleitung 'Slalom'
einschätzt. Auch hier muß man aufpassen, daß einem hinter dem Rücken
wieder nichts passiert. Natürlich muß man darauf achten, daß der Bogen
zur Wippe nicht zu groß wird und daß man beim Weitsprung den Hund
nicht in den Tunnel schickt. Die Sequenz Hürde 15 - 16 ist wie
geschaffen dafür, den Hund an der 16 vorbei zu ziehen. Also erst ein
wenig Richtung Slalom und dann deutlich zur 16 bewegen. Damit bringt
man auch den Hund etwas gerader über Hürde 16 und 17. Der Rest sollte
dann kein Problem mehr sein.
Diddl lief wieder - ich mag es schon gar nicht mehr sagen - schnell
und wie an der Schnur gezogen. Die Sequenz Hürde 6 - 7 - Tunnel 8 kein
Problem. Ich wollte Diddl nach diesem Tunnel rechts führen. Warum ich
ihn nicht mehr angeschaut habe, weiß ich nicht. Vielleicht ist er
schneller aus dem Tunnel gekommen, als ich angenommen habe. Ich befand
mich jedenfalls bereits hinter Hürde 9 und sah nur noch im Augenwinkel
irgend etwas Schwarzweißes aus dem Tunnel schießen und über Hürde 7
springen - Dis. Ärgerlich, weil einem so etwas nicht mehr passieren
dürfte. Ich habe Diddl über 16 und 15 wieder in den Tunnel 8 geschickt
und den Parcours 'fehlerfrei beendet'. Man soll ja angeblich aus
Fehlern lernen. Ich frage mich allerdings ob das überhaupt stimmt. Ich
weiß nicht, wie oft ich schon an solchen, relativ einfachen Stellen
gescheitert bin. Leider gibt es keine Ergebnistabelle von diesem
A3-Lauf, weil die Namen und Zeiten der abfotografierten Listen nicht
lesbar sind. (28 Starter, 7 V0, 7 V, 6 SG, 1 G, 7 Dis). Jetzt gibt es doch
noch die Tabellen - danke Christian.
Die 10 schnellsten Zeiten :
HF, Hund |
Zeit |
F.-Pkte. |
Rang |
Berlauer, Josefine, Ronja | 33,86 | 5 | 12 |
Brähler, Dagmar, Luna | 36,04 | 5 | 13 |
Bitsch, Gerd, Bess | 37,98 | 10 | 17 |
Schmitt, Yvonne, Utine | 38,39 | 15 | 19 |
Friederich, Ralf, Schlampe | 38,55 | 0 | 1 |
Prentzell, Helga, Ayka | 39,16 | 0 | 2 |
Schmitt, Carmen, Lea | 39,76 | 0 | 3 |
Schießer, Hiltraut, Laura | 40,54 | 0 | 4 |
Hahn, Petra, Jenny | 41,00 | 5 | 14 |
Assmuss, Jens, Sanja | 41,83 | 0 | 5 |
Für den Jumping hatte nun ich etwas gutzumachen. Der
Parcours
schnell
und flüssig, mit zwei klaren Sollbruchstellen, einmal der Weg zum
Tunnel 9. Da locken als Verleitung die Hürde 11 und auch ein wenig die
Starthürde. Und dann nach dem Slalom der Weg wieder zum Tunnel 17.
Ansonsten konnte man durch große Bögen, insbesondere vom Tunnel 9 zu
Hürde 10, viel Zeit liegen lassen. Also daher einen Belgier zwischen
Hürde 6 und 7, einen bei Hürde 10 und schließlich noch einen zwischen
Hürde 15 und 16.
Es lief dann auch alles so wie abgegangen und geplant, null Fehler und
absolute Bestzeit. (28 Starter, 18 V0, 5 V, 2 SG, 3 Dis).
Die 10 schnellsten Zeiten :
HF, Hund |
Zeit |
F.-Pkte. |
Rang |
Diddl | 22,55 | 0 | 1 |
Berlauer, Josefine, Ronja | 24,76 | 0 | 2 |
Keim, Joachim, Flash | 24,94 | 0 | 3 |
Bitsch, Gerd, Bess | 25,23 | 0 | 4 |
Gemmer, Ralf, Twin | 25,39 | 5 | 20 |
Schmitt, Yvonne, Utine | 26,68 | 0 | 5 |
Schmitt, Carmen, Lea | 27,18 | 0 | 6 |
Wiescher, Roland, Spike | 27,98 | 0 | 7 |
Schießer, Hiltraut, Laura | 28,65 | 0 | 8 |
Hahn, Petra, Jenny | 28,77 | 0 | 9 |
Alle Leistungsklassen liefen bei getrennter
Wertung den gleichen Parcours. Differenziert wurde durch die
Standardzeit. Bemerkenswertes vom Jumping 2 : Platz 1 Oskar Just mit
Lhasa (24,82 s), Bestzeit beim Jumping 2 Michael Oldenburg mit Sparky
in 23,34, aber mit einem Stangenfehler. Bei den Midis lief Petra Loche mit
Ricarda mit der über alle Klassen zweitbesten Zeit auf Platz 1.
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