Wir waren ja schon voriges Jahr bei dem Hallenturnier des HSV Galberg-
Gotha. Es hat uns gut gefallen, also waren wir trotz 315 km Anfahrt
dieses Jahr wieder dabei. Die Halle ist geräumig, hat ein
Reiterstübchen, die Turnier-Organisation sehr gut ebenso wie die
Gassigeh-Möglichkeiten.
Letztes Jahr hatte Diddl an gleicher Stelle mit einem 1. Platz in der
A2 die 3. Quali für den Aufstieg in die A3 geschafft und ist im
Jumping 3. hinter Susanne mit Hank und Yvonne Hanl mit Nepomuk geworden.
Dieses Jahr war Susanne auch wieder dabei,
allerdings nur mit Liz, denn Hank hatte sich wieder an einer Kralle
verletzt. Außer Liz und Diddl war von den 'Grantigen' noch Sylvia
Vaanholt mit Gill dabei. Gerichtet hat Sibylle Vogt, frisch gebackene
Richterin vom SGSV.
Der
A3-Parcours
war relativ kurz, flüssig zu laufen und enthielt keine
extrem schwierigen Stellen, die Probleme lagen in der Linienführung
für den Hund und in den Wechseln. Beides mußte stimmen, sonst fielen
Stangen oder drohten Vw oder Dis.
Über
den Anfang mußte man sich schon Gedanken machen. Ruft man frontal
hinter Hürde 2 ab und verdeckt damit die Wand, schickt man den Hund
nach Hürde 3 sicherlich an der 4 links (in 'Fahrtrichtung' gesehen)
vorbei. Bleibt man vor der 2 und führt ihn rechts ohne Wechsel über
die 3 kann das gleiche passieren. Von 4 auf den Steg 5 kam es auf
einen engen Bogen an.
Für die Sequenz nach dem Steg stellte sich auch
die Frage mit oder ohne Wechsel. Da man den Stegabgang kontrolliert
und die Distanz zwischen 6 und 7 sehr groß war, ist man relativ weit
zurück wenn der Hund die Hürde 7 nimmt. Ist man dann auf der
'Stegseite' ist Gefahr durch die Verleitung Hürde 4 im Verzug. Nach
der Wand den Hund in den Tunnel 10 zu kriegen ist wohl kein Problem,
aber für die nachfolgende Sequenz wäre es vorteilhaft bei Hürde 11
einen Wechsel zu machen und den Hund dann rechts zu führen.
Nach der
11 empfahl sich auch wieder ein Wechsel weil der Hund von der Wippe
über die 11 fast in Richtung Steg springt. Nicht daß das eine Gefahr
ist, aber durch den möglicherweise großen Bogen ist der Slalomeingang
gefährdet. Nach dem Slalom noch der falsche Tunneleingang, der Hund
guckt genau da 'rein wenn er aus dem Slalom kommt. Wer bei der Hürde
11 gewechselt hat, führt am Slalom links und kann den Hund, wieder mit
einem Belgier, problemlos in den richtigen Eingang bugsieren.
Das Starterfeld in der A3 war quantitativ nicht sehr groß, nur 12
Teams. Aber mit Liz, Gill und Balu von Werner Damm war für genügend
Wettbewerb gesorgt. Erster Starter Susanne mit Liz. Leider schon ein
Stangenfehler bei Hürde 4 und dann Vw beim Slalomeingang und Fehler
beim Ausgang. Diddl lief wieder sehr gut, hohes Tempo aber ... wieder
einmal sehr langsame Zonen am Steg und insbesondere an der Wand.
Sylvia mit Gill in atemberaubender Geschwindigkeit, leider den Bogen
von Hürde 7 auf 8 nicht ganz rund ausgelaufen - Stangenfehler. (12
Starter, 2 V0, 1 V, 5 SG, 2 NB, 2 Dis).
Die besten Zeiten ohne Zeitfehler :
HF, Hund |
Zeit |
F.-Pkte. |
Rang |
Vaanholt, Sylvia, Gill | 31,19 | 5 | 3 |
Diddl | 34,28 | 0 | 1 |
Damm, Werner, Balu | 36,75 | 15 | 8 |
Wahlter, Evelin, Ringo | 37,97 | 0 | 2 |
In den
Jumping-Parcours
habe ich den aus meiner Sicht idealen Weg
eingezeichnet. Abrufen nach Hürde 2, nach dem Slalom in den Tunnel
schicken und hinter Hürde 6 einen Belgier machen. Den Hund aus dem
Tunnel in Empfang nehmen, rechts führen, vor Hürde 8 kurz ansprechen,
während der Hund im Tunnel ist wechseln, vorlaufen und links geführt
in den Tunnel 15, dabei vor der 13 wieder kurz ansprechen. Nach dem
Tunnel rechts geführt ins Ziel oder noch besser, wenn man schnell
genug war, einen Franzosen zwischen 17 und 18.
Susanne mit Liz, schöner, schneller Lauf und null Fehler. Bei Diddl
habe ich den Fehler gemacht, selber zu früh am Slalom zu beschleunigen
und er hat die letzte Stange ausgelassen - Dis. In solchen Situationen
mache ich generell weiter, erstens weil der Hund nichts dafür kann und
zweitens damit ich unter Realbedingungen weiter laufen kann.
Korrekturen im Wettbewerb wie man sie ja häufig sieht bewirken
letztlich, daß das Team den Faden verliert, alles in ein fürchterliches
Gewürge ausartet und das Dis doch folgt. Ich frage mich, wenn ich so
etwas sehe, warum manche derart verbissen um ein SG oder G kämpfen und
dabei nur sich und den Hund frustrieren. Gill bekam eine Vw beim
Slalomeingang. Gill ging extrem schnell in den Slalom, es staubte
fürchterlich und sie ist entweder in die 2. Stange oder hat diese
ausgelassen. Sylvia hat das gar nicht bemerkt und weil Gill wieder
richtig 'raus kam sie über die Hürde 4 geführt - Dis. Gewonnen hat
damit Susanne mit Liz (26,53 s) vor Werner Damm (27,00 s) mit Balu und
Petra Ehrich mit Timber (29,06 s). Auf eine Tabelle habe ich verzichtet,
wegen Zeitfehler ab Platz 4. (12 Starter, 3 V0, 2 V, 1 SG, 1 G,
5 Dis).
Diese unsinnige Regelung, daß der Jumping nach Leistungsklassen
ausgetragen werden muß, hat auch bei diesem Turnier wieder für
unnötige Zeitverzögerung und mangelnden Wettbewerb gesorgt. In der A1
und 2 waren auch bei diesem Turnier wieder Teams, die mit der
A3 bestens hätten mithalten können.
Da die Beginner und Senioren aus unerfindlichen Gründen entsprechend
diesem unsinnigen Reglement den Jumping ja nicht mehr mitlaufen
dürfen, wurde anschließend noch ein Spiel gestellt, an dem aber auch
alle anderen, so sie denn wollten, teilnehmen konnten.
Selbstverständlich muß den Beginner und Senioren adäquat zum Jumping
Entsprechendes angeboten werden. Sie können ja für diesen Quatsch am
allerwenigsten. Die Siegerehrung begann dann dadurch erst kurz nach
17:00 h, aber angesichts der 3 Läufe wirklich nicht zu spät.
Alle Ergebnisse bei
Aktiv mit Hund.
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