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17.01.2004 HSV Böbingen / Reithalle Essingen

Der HSV Böbingen, stets sehr rührig in Sachen Agility – große Agilityabteilung mit vielen Startern die inzwischen auf beachtlichem Niveau laufen, zwei Turniere im Jahr, davon eines als Zwei-Tagesturnier – hat es geschafft, noch zusätzlich ein Hallenturnier zu organisieren. 'Ort der Handlung' war eine große Reithalle außerhalb von Essingen (an der B29 zwischen Aalen und Böbingen) mit sehr gutem Boden, viel Platz für Zuschauer, guten Gassigeh-Möglichkeiten und preisgünstiger leiblicher Versorgung im Reiterstübchen (z. B. Frühstücksbuffet € 2,70).

85 Teams am Start, darunter von den 'Grantigen' Andrea Deeg mit Hope, Uschi Cerny mit Age, Günter Ammon mit Moss und Diddl und viel 'Agility-Prominenz' aus dem Südwesten, von der wir ja seit der VDH DM in Thalfang wissen, daß sie nicht die Schlechtesten sind. Gerichtet hat Gabi Buza-Kiss. Ihre Parcours waren sehr flüssig, haben viel Spaß gemacht, enthielten aber auch jede Menge Schwierigkeiten über die man gehörig stolpern konnte.

Drei Läufe wurden durchgeführt, ein Spiel, der A-Lauf und noch ein Spiel. Die Organisation war wieder - wie wir es von den Böbinger ja kennen – vorbildlich. Zügiger Ablauf, kurze Umbauphasen, 'wache' Parcourshelfer und Siegerehrung um 16:00 Uhr.

Begonnen wurde mit dem Spiel 'Memory', ideal um sich und den Hund auf das was noch kommt vorzubereiten. Danach die A-Läufe. Schon der Anfang des A3-Parcours warf Probleme auf. Startet man links geführt, verschwindet der Hund sicherlich im Tunnel 15. Kann man den Hund nicht abrufen und beginnt rechts geführt, hat man im Grunde das gleiche Problem. Kriegt man ihn noch vom Tunnel weg, folgen Probleme beim Slalomeingang, zumindest verliert man Zeit. Einfacher war es, wenn man hinter der Hürde 3 abrufen und den Hund rechts geführt in den Slalom schicken konnte. Nächste kleinere Schwierigkeit vom Tunnel 6 auf Hürde 7. Bei schnellen Hunden schafft man es nicht nach vorne zu kommen, sondern muß rechtzeitig, noch im Tunnel, ein Kommando geben, daß der Hund weiß, es geht nicht auf dieser Bahn weiter. Macht man das nicht, sieht er zuerst den Laufsteg und dann die Hürde 11. Nach Wippe und Hürde 9 empfahl sich ein Belgier, weil man dann von 11 bis 18 ohne weiteren Wechsel zügig führen konnte. Beim bzw. nach dem Tunnel 9 mußte man sehr darauf achten, nicht zu schnell noch vorne zu kommen, um den Hund nicht an der Hürde 16 vorbei wieder in den Tunnel 6/10 zu schicken. Beim Stegaufgang sollte man helfen damit er nicht zu schräg wird und dann natürlich ein Konzept haben für die Welle 19 A, B und C. Macht man vor 19B einen Belgier oder führt man das Ganze von hinten ? Hinter 19A und B zu laufen und dort zu wechseln verbietet sich, weil man den Hund sicherlich über die Starthürde schiebt.

Bei den Läufen dann gab es viel Licht, aber auch ein wenig Schatten. Tolle Läufe zeigten Ernst Schauwecker mit Ginger (leider in der Kombination eine Stange), Alex Beitl mit Chagall, Ebbo Steiner mit Jerry, Günter Ammon mit Moss, Ralf Bauer mit Lanos. Uschi mit Age hatte in diesem Lauf verwachst, Dis, Andrea mit Hope auch, 2 Vw, die erste schon am Slalomeingang. Mit Diddl ist es mir gelungen exakt so zu führen, wie ich es vor hatte – das ist ja nicht immer so ! Mit den Zonen war ich allerdings nicht zufrieden, äußerst knapp bei Wand und Steg. (21 Starter, 8 V0, 4 V, 2 SG, 7 Dis).

Die 10 schnellsten Zeiten :
HF, Hund Zeit F.-Pkte. Rang
Schauwecker, Ernst, Ginger33,3059
Diddl33,4501
Bauer, Ralf, Lanos34,611013
Beitl, Alex, Chagall34,8402
Steiner, Ebbo, Jerry34,8503
Ammon, Günter, Moss35,2004
Sommer, Andrea, Emely38,3505
Bölstler, Eugen, Simba38,57510
Kanbach, Michael40,37511
Frank, Birgit, Brenda40,4906

Anstelle des beliebten, bis zum Ende des Jahre 2003 erlaubten und nun aus unerfindlichen Gründen nicht mehr zulässigen gemeinsamen Jumpings wurde ein Spiel gemacht und zwar 'Choose Your Way'. Wie aus dem Spiele-Plan zu ersehen ist, hat man an einer Stelle die Wahl zwischen zwei unterschiedlichen Hindernissen und Wegen. In diesem Fall gab es für den Weg über die Wippe eine Zeitgutschrift. Und tatsächlich nutzten das auch einige Teams aus. Die Anfangssequenz dieses Spiels erschien recht einfach, es hagelte hier aber Disse, weil die HF durch ungeschickte Belgier nach Hürde 3 den Hund in den Tunnel 5 schickten oder hinter dem Hund agierten und nicht mehr den Bogen zu Hürde 4 schafften, auch hier verschwanden die Hunde im Tunnel. Eine weitere Problemstelle war der Weg nach Slalom – Hürde 9 – 10. Nicht wenige Hunde wurden an der Hürde 10 außen vorbei geführt oder sprangen Hürde 2. Natürlich ist so eine Welle, wie sie für Hin- und Rückweg beim Tunnel 13 gestellt war, immer eine Fehlerquelle.

Auch bei diesem Spiel waren tolle Läufe zu bewundern. Es kam sogar wieder ein bißchen die Stimmung auf - die Agility-Kommission möge das verzeihen - wie sie früher bei den Jumpings oft war. Man fiebert mit jedem Starter mit, kann er die bisher vorgelegte Zeit knacken und mit jedem weiteren Starter steigt die Spannung. Mit Diddl lief es so ganz gut, ein kurzer Stocker (meine Schuld) vor Hürde 15 und irgend etwas im Schlußtunnel 17, es hat unverhältnismäßig lange gedauert, bis Diddl da wieder heraus kam. (66 Starter, 12 V0, 12 V, 6 SG, 36 Dis).

Die 10 schnellsten Zeiten :
HF, Hund Zeit F.-Pkte. Rang
Gebhard, Marina, EJ21,98513
Deeg, Andrea, Hope22,8001
Kocher, Mirka, Kate23,1002
Ammon, Günter23,3103
Völcker, Christian23,51514
Ammon, Esther23,91515
Diddl24,1404
Pfeifer, Helga, Ace24,4905
Cerny, Uschi25,561529
Felden, Elisa, Felix25,6506

Wie man sieht, ist es bei entsprechender Vorausplanung und einem gewissen Maß an Kreativität auch im Rahmen des neuen Reglements durchaus möglich ein Turnier so zu gestalten, daß es allen die daran teilnehmen wieder Freude bereitet und das ist dem HSV Böbingen aufs Trefflichste gelungen.