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11.01.2004 3. Etappe Spielberg /Karlsbad

Vom VdH Spielberg wurde die dritte Etappe der swhv-Agility-Jump-Off-Tour in der Reithalle in Auerbach (A8 Ausfahrt Karlsbad 42) durchgeführt. Es war das erste Turnier der AJO-Tour, daß nun auf Basis des neuen Reglements ablief. Was da für Klimmzüge gemacht werden müssen um die Anforderungen des 2004er-Reglements zum Schein zu erfüllen, kann man nur kopfschüttelnd mit Unverstand zur Kenntnis nehmen. Der Veranstalter selbst ist hier ja weitgehend machtlos, wenngleich ich persönlich Wege gesehen hätte die AJO-Tour nach dem alten Reglement, das Basis war für die Ausschreibung war und nach der alle im August 2003 gemeldet und bezahlt haben, fortzusetzen.

Unabhängig von der AJO-Tour ist es allen Agility-Sportlern völlig unverständlich, was Sinn und Zweck dieser Regeländerung sein soll. Auch konnte bislang kein Richter den ich danach fragte, eine einleuchtende Erklärung dafür abgeben (... es könnte ja sein, daß ... oder ... vielleicht will man ...). Alle Versuche einer Erläuterung beruhen auf Mutmaßungen. Die Agility-Sportler aus dem Ausland, und es sind ja nicht wenige die an der AJO-Tour teilnehmen, können uns nur noch belächeln ob unserer Regelungen.

In diesem Zusammenhang muß ich eine Begebenheit schildern, die sich an diesem Tag ereignet hat. Es geht dabei um die An- und Ableinregelung, die von manchen Richtern extensiv angewendet wird, so auch bei dieser Etappe. Dies konnte aber nicht verhindern, daß ein Hund nach dem Zielsprung weiterrannte und sich auf einen im Zuschauerraum stehenden Hund stürzte und ihn derartig biß, daß dieser sofort eine Tierklinik gebracht werden mußte. Das Opfer war ausgerechnet der Hund eines Sportlers aus Luxemburg. Aber man sieht an dieser Begebenheit deutlich, daß eine Regelung zum sofortigen Anleinen nach dem Ziel offenbar doch kein Mittel ist solche Vorkommnisse zu verhindern. Der einzige Weg so etwas zu vermeiden ist, solche Hunde von diesem Sport auszuschließen.

Doch nun zu den erfreulichen Dingen. Die Reithalle ist für den Parcours ausreichend groß, der Boden eben, fest und griffig. Die Gassigeh-Möglichkeiten hervorragend und die Parkmöglichkeiten gut. WoMo / WoWa wurden für den der wollte mit Strom versorgt. Speisen und Getränke preisgünstig und in reichlicher Auswahl. Am Samstag abend konnte man schon melden und dann natürlich wieder der 'Hundlehock'. Weiterhin hatten die Organisatoren einen Zeitplan erstellt aus dem ersichtlich war, wann und für welche Leistungs- und Größenklassen Parcoursbegehung und Start ist. Man konnte also wirklich genau, was Gassigehen, Zuschauen und selber starten betraf, disponieren. Organisation und Auswertung waren wieder beispielhaft, trotz ca. 150 Startern konnte mit der Siegerehrung um ca. 18:00 Uhr dieses Turnier beendet werden.

Am Start von den 'Grantigen' Andrea Deeg mit Hope, Uschi Cerny mit Age, Florian Cerny mit Lass, Gunter Ammon mit Moss und Diddl, gerichtet haben Sybilla Meier und Dunja Voss aus Berlin.

Neben so einigen Verleitungen enthielt der flüssige A3-Parcours zwei den Angstschweiß treibende Stellen. Der Slalomein- und Ausgang. Beim Eingang zielte die Hürde 6 etwa auf die vierte Slalomstange und beim Ausgang würde der Hund bei einem etwas zu großen Bogen über den Sacktunnel laufen. Beachten mußte man noch den Ausgang von Sacktunnel 14, damit der Hund auf dem Weg zu Hürde 15 nicht in den Slalom mit einbezieht. Der übrige Parcours barg wie es schien keine Probleme in sich. Das Diskussionsthema war aber der Slalomeingang ! Führt man rechts oder links ? Die 'Nation' spaltete sich in zwei Lager, die Routiniers, Könner oder Zocker entschieden sich für links führen, während die Sicherheitsbewußten, Zweifler und A3-Novizen rechts führen bevorzugten. Ich entschied mich für letztere Gruppe, weil man, wollte man links führen, unbedingt Vorsprung nach der Wand braucht um den 'Linksschlenker' den man um die Hürde 6 machen muß zu kompensieren und vor dem Hund am Slalom zu sein. Führt man rechts, kann man so tun als wolle man gar nicht zum Slalom und den Hund dann mit Wechsel hinter ihm genau da hinein zu schicken. Die weitaus elegantere und auch schnellere Lösung war natürlich die andere.

Im Wettbewerb war das dann genau der Knackpunkt, weniger der Slalomausgang. Ich glaube, bis auf einen Midi-Hund ist keiner über den Sacktunnel gelaufen. Es waren traumhafte linksgeführte Eingänge zu sehen, aber auch solche die daneben gingen, mit Zonenfehler wegen ungenügend kontrollierter Wand und dann doch in die dritte Stange. Uschi Age zeigte mit Age einen Klasselauf. Da sie in der jüngsten Vergangenheit mit den Zonen von Age nicht so zufrieden war, kontrollierte sie diese besonders. Allein auf der Wippe ließ sie ihn ca. 3 s warten. Darunter litt die Laufzeit, aber immer noch Platz 4. Florian mit Lass und Andrea mit Hope ein Dis, Günter mit Moss Zonenfehler an der Wand und Slalomeingang, Diddl ein Dis. Nachdem der Slalomeingang super geklappt hat, zog ich Diddl links geführt nach dem Slalom vom Sacktunnel weg, übersteuerte dabei und schickte ihn über Hürde 9 anstelle von 8. So ein blödes, unnötiges Dis habe ich bislang noch nicht gehabt. Ein kleiner Trost, ich war nicht der Einzige mit einem Dis an dieser Stelle. (52 Starter, 10 V0, 8 V, 9 SG, 4 G, 21 Dis).

Die 10 schnellsten Zeiten :
HF, Hund Zeit F.-Pkte. Rang
Vieli, Tina, Torry35,9501
Ammon, Esther, Mocke36,24511
Wenger, Martin, Tim36,581022
Beitl, Alexander, Chagall36,6602
Tenebra, Alessandro, Motte36,89512
Thines, Jos, Jack37,1003
Steiner, Ebbo, Jerry37,712028
Richek, Lukas, Betty39,32513
Cerny, Uschi, Age40,4004
Ammon, Günter, Moss41,071023

Für das AJO-Klassement konnte man auch im bisherigen Jumping Punkte sammeln. Das ging ja nun nicht mehr, weil die Agility-Kommission in ihrer Weisheit beschlossen hat, daß der Jumping ab 2004 nach Leistungsklassen A1, A2 und A3 getrennt zu erfolgen hat. Daher wurde in Spielberg nachgesonnen und gegrübelt, wie man die Klippe umschifft. Etwas, was wir in dieser Saison sicherlich noch sehr oft erleben werden. Das Ergebnis war ein Spiel 'Power and Speed'. Wie aus dem Parcoursplan ersichtlich ist, beginnt der eigentliche Parcours mit der Zeitnahme bei Hürde 1. Der Start erfolgte aber bei der Hürde 'Start', danach die Wippe. Wer allerdings bei der Starthürde oder der Wippe einen Fehler hatte, wurde disqualifiziert und mußte sofort den Parcours verlassen. Wer jedoch erst nach Passieren der Hürde 1 eine Dis hatte durfte dagegen bis zum Ende weiterlaufen. Noch irgendwelche Fragen ?

Der Parcours selber hatte zwei extrem Dis-trächtige Stellen und zwar die beiden Tunneleingänge 4 und 17. Wenn Teams scheiterten, dann hier. Gewonnen hat Eva Pfister mit Keen, vor Florian mit Lass und Günter mit Moss. (94 Starter, 17 V0, 5 V, 8 SG, 1 G, 63 Dis).

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