"Richter Doris Leopold.
Unser erster A2 Start. Normalerweise geht so was immer daneben. Schöner, flüssiger Parcours,
Diddl ist super gelaufen. Habe dann Diddl viel zu früh an der Wand freigegeben -
Kontaktzonenfehler ! War dann schnellste Zeit und noch der 2. Platz - schade. Die A1 hat
überlegen Günter Ammon mit Wurfbruder Moss gewonnen."
So begann mein Bericht von dem Turnier des CHC vor fast genau einem Jahr, nämlich am 09.11.2002,
in der Reithalle in Sonnefeld. Was hat sich seit diesem Zeitpunkt verändert ? Bis auf
die Tatsache, daß wir jetzt in der A3 starten und der Richter Ebbo Steiner war, eigentlich nichts.
Wir hatten unseren Kontaktzonenfehler an der Wand und Moss hat gewonnen. Doch der Reihe
nach.
Einmal im Jahr veranstaltet der Coburger Hundeclub e.V. (CHC) ein Hallenturnier in der Reithalle
Frankenhof des örtlichen Reit- und Fahrvereins in Sonnefeld. Eine sehr große Reithalle, ca. 20 m x
60 m, allerdings mit Zuschauerplätzen nur an einer Seite. Der Boden ist weich und sehr griffig.
Parkmöglichkeiten sind gut, die Gassigeh-Möglichkeiten befriedigend; die Reitanlage liegt am
Ortsrand von Sonnefeld und wird eingegrenzt durch ein Wohn- und Industriegebiet. Dennoch sind
noch ausreichend große Wiesenflächen zum Rennen und Toben vorhanden. Der Ort Sonnefeld
liegt im Norden Bayerns, unweit der ehemaligen Grenze zur ex-DDR. Anfahrt vom Süden her über
die A73 und dann weiter auf der B173 Richtung Lichtenfels.
Richter Ebbo Steiner mit sehr flüssigen, leistungsklassengerechten Parcours. Am Start von den
'Grantigen' Günter Ammon mit Moss und ich mit Hank und Diddl. Da Bunny z. Zt. läufig ist, wollten
wir nun nicht unbedingt mit ihr dort anrücken, deswegen ist Susanne zu Hause geblieben.
Der
A3-Parcours
war wunderbar flüssig, wenn man für sich den richtigen Weg fand. Das begann
bereits beim Anfang. Am linken Ausleger von Hürde 3 abrufen, leicht rückwärts bewegen und mit
einem Belgier in den Tunnel schicken, erschien mit optimal zu sein. Den Steg 8 natürlich links
führen, danach einen Belgier und den Hund rechts geführt über Hürden 9, 10 und 11 und mit
'weg'-Kommando auf die Wand. Damit verlor man keine Zeit nach Hürde 9 mit einem Bogen zur
Verleitung Wand, denn Zeit vertrödeln konnte man sich absolut nicht leisten. Der restliche
Parcours stangenfehler-trächtig, aber an sich kein Problem. Der Anfang hat mit Diddl super
geklappt, der erste Stegabgang war dann schon etwas knapp und an der Wand ist er vor der Zone
abgesprungen. Ich bin allerdings nicht stehengeblieben, sonder weitergelaufen, wie wir es im
Training auch machen. Also die Wand wiederholt - Dis. Hank identisch zu Diddl geführt, bzw.
führen wollen. Es fiel schon die Stange von Hürde 3 als ich mich rückwärts bewegte und dann
ist Hank nicht in den Tunnel, sondern auf den Steg - auch Dis. Irgend etwas falsch gemacht,
den Beipackzettel nicht richtig gelesen oder beim Belgier zu weit rückwärts bewegt und den
Steg praktisch freigegeben. Günter und Moss hatten einen Superlauf und gewann überlegen
die A3, mit dem einzigen Nullfehlerlauf. (22 Starter, 1 V0, 5 SG, 4 G, 1 NB, 11 Dis).
Der
Jumping-Parcours
bot vielfältige Möglichkeiten für Wechsel jeder Art, Belgier und Franzosen,
oder hinter dem Hund. Wie bei so relativ kurzen Parcours, entscheidet über die Laufzeit
wesentlich, wie die Bögen ausfallen, vor allem bei der Anfangssequenz zum Slalom. Bei Diddl also
am rechten Ausleger von Hürde 4 aufstellen, abrufen, mit einer kurzen Bewegung nach links über
Hürde 2 schicken, dann gleich einen Belgier machen und rechts geführt über die Welle 4 - 5 in
den Slalom. Lief sehr gut, engste Bögen, auch der Bogen auf dem Weg zurück nach dem Tunnel
über Hürde 11 - 12. Dort 'dummerweise' dann zu Hürde 13 nicht den geplanten Belgier gemacht
sondern einen Franzosen, Diddl dabei kurz aus dem Auge verloren - er ist des engen Bogen
wegen die Hürde 12 ohnehin sehr schräg gesprungen - und nur noch den Aufschrei gehört, als
Diddl die Hürde 15 sprang, vor der er wohl nach der 12 gelandet ist. Schade, denn bis dahin war
der Lauf aus meiner Sicht optimal. Mit Hank sollte mir das nicht passieren. Da ich mir bei Hank
über den Anfang nicht so sicher war, habe ich ihn hinter Hürde 2 abgerufen und dann von hinten
geführt in den Slalom geschickt. Dadurch war der Bogen bei der Welle zum Slalom sehr groß, das
hat ein bißchen Zeit gekostet. Im übrigen Parcours ist Gevatter Hank gelaufen wie ein 'Junger'. Die
absolut schnellste Zeit von Sohnemann Moss mit 23,82 s, der mit Günter wieder einen Klasselauf
hinlegte, hat er aber nicht geschafft, 24,09 s. Aber 'Vadder' und Sohn auf Platz 2 und 1 ! Sehr
schnell unterwegs, aber leider mit Stangenfehlern waren noch Gerhard Rubner mit Jayne (23,83
s), Esther Ammon mit Mocke (24,29 S), Ernst Schauwecker mit Ginger (24,61 s) und Sandra
Geist mit Nike (25,07 s). (78 Starter, 17 V0, 14 V, 13 SG, 4 G, 4 NB, 26 Dis).
Bei ca. 100 Startern war das Turnier einschl. Siegerehrung und Papiereausgabe um 16:30 Uhr beendet.
Das spricht für gute Organisation und zügigen Ablauf. Als gutes Beispiel für andere sei
noch die Meldegebühr in Höhe von 12 € erwähnt, die einen Verzehrbons über € 2,- enthielt.
Das war das 4. Agility-Turnier des CHC. Ich denke, daß wir uns in einem Jahr dort alle
beim 5. Agility-Turnier wiedersehen werden !
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