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Ausbildung - Training

28.06.2003 SV OG Stadtallendorf

Offenes Turnier und Bären-Cup bei der OG Stadtallendorf am Vortag der 4. WM-Quali 2003. Insgesamt 166 Starter (davon 126 Large), natürlich mit fast allen Quali-Startern. Das Turnier wurde im Herrenwald-Stadion ausgetragen, eine große Sportanlage, die von der Stadt kostenlos zur Verfügung gestellt wurde. Insofern waren die äußeren Bedingungen wie Bodenverhältnisse, Campingmöglichkeiten und Parken erstklassig. Richter Inge Kurz und Bernd Pape.

Auf dem Hauptplatz waren 2 Ringe aufgebaut, einer für die A-Läufe und einer für das Jumping. Die Wettbewerbe wurden jedoch nicht parallel, sondern einzeln und wechselseitig ausgetragen. Da der Beginn erst kurz nach 10:00 Uhr war und auch keine Zeit durch Starteinweiser eingespart wurde (rechnet man pro Starter 30 s, sind das in der Summe bereits 1,5 Stunden), war dann der Beginn der Siegerehrung erst so um 20:30 Uhr. Verzögert wurde die Siegerehrung auch noch durch die bei Mannschaftsauswertungen offenbar üblichen PC-Programmprobleme, die auch hier wieder zuschlugen und eine zeitaufwendige, personelle Auswertung erforderten. Umbauphasen waren beim A-Parcours nicht notwendig, weil der Parcours von allen Leistungsklassen gelaufen und lediglich durch die Standardzeit differenziert wurde. Meines Erachtens waren die Anforderung in diesem Parcours nicht leistungsklassengerecht und gingen in den unteren Leistungsklassen über das Können der Teams hinaus. Das war aber hier in Stadtallendorf eigentlich keine Ausnahme; bei vielen Turnieren, egal bei welchem Sport- oder Rassezuchtverband, empfinde ich die A1-Parcours häufig als die Schwierigsten.

Der A-Parcours hatte aus 'A3-Sicht' keine wirklichen Problemstellen, aber Passagen, die einige Aufmerksamkeit erforderten. So der Anfang und die Sequenz 3 - 4 - 5 - 6 wo man durch Dreher, inbesondere zwischen 5 und 6 Zeit verlieren konnte. Die Sequenz 7 - 8 - 9 'lud' ein zu Stangenfehlern und Vw an der 9. Nach der Wippe war der Reifen eine starke Verleitung, nach Slalom und Hürde 13 war 14 sehr schräg zu springen. Einige Dis gab es bei 14 - 15 - wegen der Verleitung Wand. Am Start waren von den 'Grantigen' Susanne mit Hank und Liz, Andrea Deeg mit Hope, Günter Ammon mit Moss und Diddl. Susanne mit Hank 2 Stangenfehler, mit Liz eine Vw (Slalom) und eine Stange, Andrea mit Hope eine Vw (Steg) und eine Stange, Günter mit Moss ein Dis (nach 15 auf die Wand). Diddl hatte einen sehr schönen Lauf, allerdings mit extremer, zeitfressender Kontrolle an den Zonen (schätzungsweise an der Wippe alleine so 2 bis 3 s). Es gab tolle Läufe mit einigen Führungs-'Kabinettstückchen' zu sehen ! Die Leistungsdichte war, wie die Tabelle zeigt, sehr eng. (70 A3-Starter, 15 V0, 18 V, 19 Sg, 4 G, 14 Dis).

Die Platzierungen :
HF, Hund Zeit F.-Pkte. Rang
Elsner, Claudia, Eric30,6801
Schmitt, Wolfgang, Garry30,9802
Beitl, Alex, Chagall31,3103
Damm, Werner, Balu31,6804
Ammon, Esther, Sue31,9905
Klimpel, Alex, Bronco32,6406
Diddl33,5207
Echtle, Klaus, Charlie33,9708
Selch, Cornelia, Ambra35,2809
Moderegger, Franz, Zack37,44010

Der Jumping-Parcours enthielt Passagen, die durch ihre Linienführung von den Hunden ein Höchstmaß an 'Biegsamkeit' erforderte. Meine persönliche Meinung zu solchen Parcours ist, daß sie nicht wirklich schwierig sondern nur eckig sind und nicht dem Sinne eines echten Tierschutzes entsprechen. Das Turnier war im Freien, denkt eigentlich der Autor eines solchen Parcours auch daran, daß es auch regnen könnte ? In früheren Zeiten waren ja die SV-Parcours sprichwörtlich für eine bestimmte Art einen Hund im Agility zu führen. Erfreulicherweise hat sich das nach meiner Erfahrung als Teilnehmer bei vielen SV-Turnieren in den letzten Jahren stark in Richtung 'flüssig' und 'rund' verändert. Dieser Jumping-Parcours war jedoch meines Erachtens ein Rückfall in frühere, klassische SV-Zeiten.

Und wenn ich jetzt schon beim Meckern bin, dann gleich alles an dieser Stelle. Alle Teilnehmer wurden darauf hingewiesen, daß nach FCI-Reglement gerichtet wird, und daß also der Hund angeleint zum und vom Parcours geführt werden muß. Tatsächlich wurden auch einige Teilnehmer disqualifiziert, weil sie im Überschwang der Freude vergessen hatten ihren Hund wieder anzuleinen. Seltsamerweise hat das Reglement aber nicht gegriffen, als es um die Reglementstreue bei den Geräten - Steg und Wand hatten noch die seit 2 Jahren nicht mehr zulässigen 4-Kantleisten - und bei den Abständen (A-Parcours beim Quali-Lauf am Sonntag) ging. Es gab es noch weitere Merkwürdigkeiten, wie z. B. eine Parcoursbegehung mit einem 'virtuellen' Reifen (also ohne daß Hindernis selbst), er wurde im anderen Parcours benötigt oder am Sonntag bei dem A-Qualilauf, als nach der Parcoursbegehung durch den Richter noch eine Hürde versetzt wurde, als ihm der Abstand zum nächsten Hindernis doch noch etwas zu kurz erschien. Noch etwas ist mir aufgefallen. Die Richter 'hielten ihre Position' und bewegten sich in den A-Parcours äußerst sparsam und richteten (auch Zonen) teilweise aus sehr großer Distanz. Ich habe so etwas schon länger nicht mehr gesehen. Welch ein Unterschied zu vielen anderen Richtern die immer auf Höhe des Geschehens (Hundes) und an den Zonen unmittelbar dabei sind !

So, zurück zum Jumping. Zwischenzeitlich, am Vormittag, fing es an zu regnen. Daß es gegen Mittag wieder aufhörte und der Rasen abtrockneten konnte, kam den Hunden zu Gute. (126 Starter, 38 V0, 31 V, 18 Sg, 6 G, 33 Dis)

Die 10 schnellsten Zeiten :
HF, Hund Zeit F.-Pkte. Rang
Schmitt, Wolfgang, Garry22,1101
Liz23,2902
Elsner, Claudia, Eric23,4503
Binder, Martina, Lisa23,66546
Just, Oskar, Lhasa23,77547
Andrea Deeg, Hope23,8004
Diddl 23,87548
Hank24,09549
Klimpel, Alex, Bronco24,3206
Ammon, Günter, Moss24,4507

Diddl hat sich wieder einmal in dem Sacktunnel (Pedigree) verwickelt, konnte sich zwar selbst 'befreien' hat aber natürlich Zeit verloren. Dann fiel noch eine Stange. Bei dem Sacktunnel war weder das Gehäuse am Boden fixiert, noch der Sack. Durch den schrägen Eingang vom Slalom in den Sacktunnel und das Nichtbefestigsein kippte das Gehäuse bei mehreren Hunden samt dem darin befindlichen Hund um (soviel noch zum Thema 'Reglementstreue').

Die Ergebnislisten suchte man dort, wo die Haupttribüne war und sich alle Teilnehmer und Zuschauer aufhielten vergebens. Sie wurden an der Meldestelle, am Rande des Platzes 100 m weg vom Geschehen, ausgehängt.

Bei den hervorragenden äußeren Bedingungen hätte es ein sehr schönes Turniererlebnis werden können. Organisation und Ablauf waren dem nicht adäquat - leider.

Am nächsten Tag wurde der vierte WM-Qualifikationslauf durchgeführt. Ergebnisse, Parcourspläne und Ranglisten bei Foxi’s Homepage und Agility mit Wolfgang und Garry.