2-Tagesturnier bei den Raindogs (BLV) in Regen – in und nicht im
Regen, denn das Wetter
war phantastisch ! Regen ist ein kleines Städtchen im Bayerischen
Wald unweit der Tschechischen Grenze (27 km), bei grober Betrachtung
nördlich der A3 zwischen Regensburg und Passau gelegen.
Die Mittelgebirgslandschaft des Bayerischen Waldes ist wunderschön,
in früheren Zeiten sehr beliebt für einen ruhigen,
erholsamen Hotel-, Pensions-, Ferienwohnungs- oder Camping-Urlaub für
die ganze Familie. Infolge des starken Anstiegs von Fernreisen im Rahmen
des industrialisierten Urlaubs ist diese Region sicherlich etwas in
den Hintergrund gedrängt worden. So haben die Raindogs ihren Hundeplatz
auf dem Gelände eines Campingplatzes mit Gasthaus und einer daher
für Hundeplatzverhältnisse geradezu luxuriösen Infrastruktur
(Duschen, Toiletten, etc.). Das sind natürlich für ein 2-Tagesturnier
optimale äußere Bedingungen. Zu loben ist auch das Engagement
der 'Raindogs' dieses Turnier zu einem schönen Erlebnis für
alle Teilnehmer werden zu lassen. Am Samstag bekam z. B. jeder Teilnehmer,
der sich im A-Lauf ein Dis 'erkämpft' hatte, ein Glas Sekt spendiert,
an beiden Tagen wurden unter allen Startern Sachen wie 'Quietschies',
Karli-Bälle, Hundehalsbänder, Flaschenöffner, Radfahrtrikots
und ähnliches verlost. Die Turnieransagen waren kurzweilig und immer
informativ was den weiteren Ablauf des Turniers betraf. Die Preise für
Speisen und Getränke am Hundeplatz waren ausgesprochen 'kundenfreundlich'
und auch der Gastwirt hat an beiden Tagen ein kleines, aber völlig
ausreichendes Frühstücksbuffet für € 3,- angeboten.
Am Samstag wurde der 'Agility-Bayerwald-Cup' ausgetragen und am Sonntag
im Rahmen eines offenen Turniers die Quali zur Deutschen Vereinsmeisterschaft.
Am Samstag etwa 90 Starter, am Sonntag ca. 140. Das wäre auch der
einzige Punkt der Kritik an diesem Turnier. Obwohl die 'Raindogs' arg
bemüht waren am Sonntag für einen zügigen Ablauf zu sorgen – Beginn
08:30 Uhr und die Siegerehrungen für die Prüfungsläufe der einzelnen
Leistungsklassen wurden unmittelbar nach Ende der Läufe während der
Umbauphasen durchgeführt – ist wohl doch so eine hohe Starterzahl,
ein Prüfungslauf und zwei Jumpings bei nur einem Ring etwas viel.
Als dann noch die, man kann bald sagen 'üblichen' PC-Programm-Schwierigkeiten
bei der Mannschafsauswertung hinzu kamen, (für die die 'Raindogs'
sicherlich nichts können, weil überall wo es eine Mannschaftswertung
gibt, es immer das Gleiche ist) zog sich die abschließende Siegerehrung
doch noch länger hin. Ende war dann erst kurz nach 21:00 Uhr.
Richter waren am Samstag Tom Huber und am Sonntag zusätzlich noch
Sylvia Kosanka, von ihr waren auch alle Parcours an diesem Tag. Die Prüfungs-Parcours
von Tom Huber hatten am Samstag das Thema 'Tunneleingänge' zum Inhalt
und von Sylvia Kosanka am Sonntag 'die Kontrolle des schnellen Hundes über
größere Distanz'. Alle Parcours an beiden Tagen waren rund
und sehr flüssig zu laufen und werden bei einigen neue Trainingsschwerpunkte
für die nächsten Tagen gesetzt haben. Am
Start an beiden Tagen Andrea Deeg mit Hope, Günter Ammon mit
Moss und Diddl.
Samstag :
Wie man sehr schnell erkennen kann, waren die Knackpunkte im
A3-Parcours die beiden Tunneleingänge nach Laufsteg und Wippe – Hürde
16. Andrea meisterte diesen Parcours grandios in der absolut schnellsten
Zeit, aber leider mit einem Stangenfehler. Da es nur einen Nullfehlerlauf
gab war das Platz 2. Mit Diddl hatte ich das erwartete Dis nach dem
Laufsteg – falscher Tunneleingang, 17 statt 10 – aber
im restlichen Parcours dann keine weiteren Fehler mehr. Moss auch
Dis am Tunneleingang. (29 Starter, 1 V0, 4 V, 4 Sg, 1 G, 19 Dis).
Der
Jumping-Parcours
enthielt einige
Verleitungen, die wenn kein Dis folgte, zumindest viel Zeit kosten konnten.
Großer Bogen von
3 auf 4, der Tunnel lockt, ebenso 7 – 8 und dann 14 von hinten,
nach dem Slalom Reifen 12 und dann auch 14 von hinten und nach der
Hürde 14 der
Tunnel 9. Dieser Parcours bot bei schnellen Hunden allerdings auch die
Möglichkeit so zu wechseln, daß man fast immer vor dem Hund
war und eng und ohne Zeitverlust und Korrekturen führen konnte.
Das kann ich natürlich jetzt ganz locker sagen, denn Diddl hatte
die schnellste Zeit mit null Fehlern und Platz 1. Hope hatte eine
Vw und einen Stangenfehler, Moss ein Dis. (67 Starter, 15 V0, 9 V,
16 Sg, 2 G, 25 Dis).
Sonntag :
Der Tag begann mit dem 1. Jumping. Ein sehr flüssiger
Jumping-Parcours ohne
extreme Verleitungen aber mit vielen Möglichkeiten Zeit zu
verlieren. Die Zahl der Dis war daher auch vergleichsweise niedrig. Diddl
lief wieder wie auf Schienen und erreichte wieder die schnellste Zeit
mit null Fehlern. Höchst erfreulich, kaum langsamer, Moss auf Platz
2. Andrea mit Hope eine 'zeitfressende' Vw. (95 Starter, 21 V0, 25 V,
17 Sg, 6 G, 9 Nb, 17 Dis).
Als der
A3-Parcours
dann Gestalt annahm, fürchtete ich für
uns das Schlimmste. Insbesondere die Sequenz 5 – 6 – 7 machte
mir Kopfzerbrechen. Nach dem Steg darf man nicht zu früh von der
Hürde wegdrehen. Aber wie kriege ich dann Diddl vom Tunnel 12/17
weg ? Sollte das klappen, wie kriege ich dann Diddl in den Tunnel 8 ohne
die Hürde 1 zu springen ? Damit nicht genug, auch nach dem Tunnel
8 in den Tunnel 9 und nicht auf die Wand. Probleme über Probleme !
Andrea mit Hope : die beiden waren sagenhaft ! Eine (rasante)
Wanderung auf einem schmalen Grat. Ein sehr schneller Lauf und immer gerade noch
das richtige Hindernis getroffen. Absolut schnellste Zeit, null Fehler
und Platz 1. Bei Diddl habe ich es gerade noch geschafft, daß er
nicht in den Tunnel 12/17 läuft, sondern Hürde 6 springt. Danach
war ich zu weit zurück, und Diddl kann die Zahlen noch nicht so
gut lesen, also hüpfte er jetzt erst mal vor der Hürde 7 rum 'was
ist denn nun ?' – Vw. Endlich war ich nach vorne gekommen und so
aus dem Stand aus unmöglicher Position sprang Diddl dann die 7 und
riß die Stange. Nach dem Tunnel 8 tendierte er nach innen, ich war zu
weit hinten und er nahm die Wand – Dis. Also eigentlich alles wie
erwartet. Der Rest des Laufes war dann auch nicht sonderlich gut, nach der Wand
16 zwischen Tunnel 17 und Hürde 6 durch. Günter mit Moss erging
es nicht viel anders – Dis. (39 Starter, 10 V0, 5 V, 6 Sg, 2 G,
16 Dis).
In Anbetracht der bereits fortgeschrittenen Uhrzeit stellte Sylvia
Kosanka einen verkürzten, schnellen zweiten
Jumping-Parcours
der keine Problemstellen enthielt. Andrea legte mit Hope wieder mit null
Fehlern eine Zeit vor,
die von niemand mehr erreicht wurde. Diddl war gut unterwegs, ist aber
viel zu schnell in den Slalom, die 1. und 2. Stange schaffte er noch,
bei der 3. blieb er dann hängen und es stellte ihn auf, er kam aus dem
Rhythmus und ließ die 4. Stange aus. Ich machte weiter – Dis. Günter
mit Moss nach sehr schönen Lauf auf Platz 3, nur geschlagen von
seiner Tochter Esther mit 'Mocke' Curly Sue auf Platz 2. (92 Starter, 39 V0, 17 V,
19 Sg, 3 G, 1 Nb, 13 Dis).
Alle Ergebnisse bei
Dieter Trautwein Ergebnisdienst. |
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