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21./22.06.2003 Raindogs Regen

2-Tagesturnier bei den Raindogs (BLV) in Regen – in und nicht im Regen, denn das Wetter war phantastisch ! Regen ist ein kleines Städtchen im Bayerischen Wald unweit der Tschechischen Grenze (27 km), bei grober Betrachtung nördlich der A3 zwischen Regensburg und Passau gelegen.

Die Mittelgebirgslandschaft des Bayerischen Waldes ist wunderschön, in früheren Zeiten sehr beliebt für einen ruhigen, erholsamen Hotel-, Pensions-, Ferienwohnungs- oder Camping-Urlaub für die ganze Familie. Infolge des starken Anstiegs von Fernreisen im Rahmen des industrialisierten Urlaubs ist diese Region sicherlich etwas in den Hintergrund gedrängt worden. So haben die Raindogs ihren Hundeplatz auf dem Gelände eines Campingplatzes mit Gasthaus und einer daher für Hundeplatzverhältnisse geradezu luxuriösen Infrastruktur (Duschen, Toiletten, etc.). Das sind natürlich für ein 2-Tagesturnier optimale äußere Bedingungen. Zu loben ist auch das Engagement der 'Raindogs' dieses Turnier zu einem schönen Erlebnis für alle Teilnehmer werden zu lassen. Am Samstag bekam z. B. jeder Teilnehmer, der sich im A-Lauf ein Dis 'erkämpft' hatte, ein Glas Sekt spendiert, an beiden Tagen wurden unter allen Startern Sachen wie 'Quietschies', Karli-Bälle, Hundehalsbänder, Flaschenöffner, Radfahrtrikots und ähnliches verlost. Die Turnieransagen waren kurzweilig und immer informativ was den weiteren Ablauf des Turniers betraf. Die Preise für Speisen und Getränke am Hundeplatz waren ausgesprochen 'kundenfreundlich' und auch der Gastwirt hat an beiden Tagen ein kleines, aber völlig ausreichendes Frühstücksbuffet für € 3,- angeboten.

Am Samstag wurde der 'Agility-Bayerwald-Cup' ausgetragen und am Sonntag im Rahmen eines offenen Turniers die Quali zur Deutschen Vereinsmeisterschaft. Am Samstag etwa 90 Starter, am Sonntag ca. 140. Das wäre auch der einzige Punkt der Kritik an diesem Turnier. Obwohl die 'Raindogs' arg bemüht waren am Sonntag für einen zügigen Ablauf zu sorgen – Beginn 08:30 Uhr und die Siegerehrungen für die Prüfungsläufe der einzelnen Leistungsklassen wurden unmittelbar nach Ende der Läufe während der Umbauphasen durchgeführt – ist wohl doch so eine hohe Starterzahl, ein Prüfungslauf und zwei Jumpings bei nur einem Ring etwas viel. Als dann noch die, man kann bald sagen 'üblichen' PC-Programm-Schwierigkeiten bei der Mannschafsauswertung hinzu kamen, (für die die 'Raindogs' sicherlich nichts können, weil überall wo es eine Mannschaftswertung gibt, es immer das Gleiche ist) zog sich die abschließende Siegerehrung doch noch länger hin. Ende war dann erst kurz nach 21:00 Uhr.

Richter waren am Samstag Tom Huber und am Sonntag zusätzlich noch Sylvia Kosanka, von ihr waren auch alle Parcours an diesem Tag. Die Prüfungs-Parcours von Tom Huber hatten am Samstag das Thema 'Tunneleingänge' zum Inhalt und von Sylvia Kosanka am Sonntag 'die Kontrolle des schnellen Hundes über größere Distanz'. Alle Parcours an beiden Tagen waren rund und sehr flüssig zu laufen und werden bei einigen neue Trainingsschwerpunkte für die nächsten Tagen gesetzt haben. Am Start an beiden Tagen Andrea Deeg mit Hope, Günter Ammon mit Moss und Diddl.

Samstag :
Wie man sehr schnell erkennen kann, waren die Knackpunkte im A3-Parcours die beiden Tunneleingänge nach Laufsteg und Wippe – Hürde 16. Andrea meisterte diesen Parcours grandios in der absolut schnellsten Zeit, aber leider mit einem Stangenfehler. Da es nur einen Nullfehlerlauf gab war das Platz 2. Mit Diddl hatte ich das erwartete Dis nach dem Laufsteg – falscher Tunneleingang, 17 statt 10 – aber im restlichen Parcours dann keine weiteren Fehler mehr. Moss auch Dis am Tunneleingang. (29 Starter, 1 V0, 4 V, 4 Sg, 1 G, 19 Dis).

Der Jumping-Parcours enthielt einige Verleitungen, die wenn kein Dis folgte, zumindest viel Zeit kosten konnten. Großer Bogen von 3 auf 4, der Tunnel lockt, ebenso 7 – 8 und dann 14 von hinten, nach dem Slalom Reifen 12 und dann auch 14 von hinten und nach der Hürde 14 der Tunnel 9. Dieser Parcours bot bei schnellen Hunden allerdings auch die Möglichkeit so zu wechseln, daß man fast immer vor dem Hund war und eng und ohne Zeitverlust und Korrekturen führen konnte. Das kann ich natürlich jetzt ganz locker sagen, denn Diddl hatte die schnellste Zeit mit null Fehlern und Platz 1. Hope hatte eine Vw und einen Stangenfehler, Moss ein Dis. (67 Starter, 15 V0, 9 V, 16 Sg, 2 G, 25 Dis).

Sonntag :
Der Tag begann mit dem 1. Jumping. Ein sehr flüssiger Jumping-Parcours ohne extreme Verleitungen aber mit vielen Möglichkeiten Zeit zu verlieren. Die Zahl der Dis war daher auch vergleichsweise niedrig. Diddl lief wieder wie auf Schienen und erreichte wieder die schnellste Zeit mit null Fehlern. Höchst erfreulich, kaum langsamer, Moss auf Platz 2. Andrea mit Hope eine 'zeitfressende' Vw. (95 Starter, 21 V0, 25 V, 17 Sg, 6 G, 9 Nb, 17 Dis).

Als der A3-Parcours dann Gestalt annahm, fürchtete ich für uns das Schlimmste. Insbesondere die Sequenz 5 – 6 – 7 machte mir Kopfzerbrechen. Nach dem Steg darf man nicht zu früh von der Hürde wegdrehen. Aber wie kriege ich dann Diddl vom Tunnel 12/17 weg ? Sollte das klappen, wie kriege ich dann Diddl in den Tunnel 8 ohne die Hürde 1 zu springen ? Damit nicht genug, auch nach dem Tunnel 8 in den Tunnel 9 und nicht auf die Wand. Probleme über Probleme ! Andrea mit Hope : die beiden waren sagenhaft ! Eine (rasante) Wanderung auf einem schmalen Grat. Ein sehr schneller Lauf und immer gerade noch das richtige Hindernis getroffen. Absolut schnellste Zeit, null Fehler und Platz 1. Bei Diddl habe ich es gerade noch geschafft, daß er nicht in den Tunnel 12/17 läuft, sondern Hürde 6 springt. Danach war ich zu weit zurück, und Diddl kann die Zahlen noch nicht so gut lesen, also hüpfte er jetzt erst mal vor der Hürde 7 rum 'was ist denn nun ?' – Vw. Endlich war ich nach vorne gekommen und so aus dem Stand aus unmöglicher Position sprang Diddl dann die 7 und riß die Stange. Nach dem Tunnel 8 tendierte er nach innen, ich war zu weit hinten und er nahm die Wand – Dis. Also eigentlich alles wie erwartet. Der Rest des Laufes war dann auch nicht sonderlich gut, nach der Wand 16 zwischen Tunnel 17 und Hürde 6 durch. Günter mit Moss erging es nicht viel anders – Dis. (39 Starter, 10 V0, 5 V, 6 Sg, 2 G, 16 Dis).

In Anbetracht der bereits fortgeschrittenen Uhrzeit stellte Sylvia Kosanka einen verkürzten, schnellen zweiten Jumping-Parcours der keine Problemstellen enthielt. Andrea legte mit Hope wieder mit null Fehlern eine Zeit vor, die von niemand mehr erreicht wurde. Diddl war gut unterwegs, ist aber viel zu schnell in den Slalom, die 1. und 2. Stange schaffte er noch, bei der 3. blieb er dann hängen und es stellte ihn auf, er kam aus dem Rhythmus und ließ die 4. Stange aus. Ich machte weiter – Dis. Günter mit Moss nach sehr schönen Lauf auf Platz 3, nur geschlagen von seiner Tochter Esther mit 'Mocke' Curly Sue auf Platz 2. (92 Starter, 39 V0, 17 V, 19 Sg, 3 G, 1 Nb, 13 Dis).

Alle Ergebnisse bei Dieter Trautwein Ergebnisdienst.