Offenes Turnier und 'Rangau-Cup' beim SV OG Heilsbronn. Heilsbronn
ist ein kleines Städtchen mit einer hübschen Altstadt in der
Nähe von Ansbach gelegen und über die A6 schnell zu erreichen.
Von uns nur 78 km entfernt. Der Hundeplatz liegt außerhalb
der Ortschaft am Rand von Feldern, Wiesen und Wäldern. Park-
und Campingmöglichkeiten direkt am Platz. Die Verpflegung ist
gut, die Preise sind äußerst zivil und die Organisation hervorragend.
Das hat sich an diesem Tag auch wieder gezeigt; doch davon
später noch mehr.
Die 'Heilsbronner' verstehen es darüber hinaus durch Starter-spezifische
Einspielungen von Musik und ausgewählten
Texten aus Filmen
und Sketchen sowie motivierender Ansagen für eine besondere
und lockere Turnieratmosphäre zu sorgen. Heilsbronn gehört
bei uns zum absoluten 'Pflichtprogramm'.
Als Richterin war Ursula Hubertus eingeplant. Wie dann
am Morgen durchgesagt wurde, mußte Frau Hubertus leider überraschend
ins Krankenhaus. Den Organisatoren ist
es gelungen, so kurzfristig für einen Richterersatz zu sorgen,
daß das Turnier
dennoch
durchgeführt werden konnte. Allerdings stand Imgard Zinn erst
etwa ab 10:00 Uhr zur Verfügung; sie mußte von einer eigenen
Jugendveranstaltung ihres Heimatclubs weg und von Kassel erst
anreisen. Das tat
dem Ablauf keinen Abbruch. So wurde eben ein A-Open angesetzt,
für das dann sogar
Pokale vergeben wurden. Mit Beendigung des A-Open ist auch
Irmgard Zinn eingetroffen und die A-Läufe konnten begonnen
werden. Natürlich waren wir skeptisch, ob sich das Turnier
mit dem Jumping nicht in den späten Abend hinausziehen wird.
Diese Skepsis war jedoch völlig unangebracht. Trotz 100 Startern
und 3 Läufen schafften es die Organisatoren um 18:00
Uhr mit der Siegerehrung fertig zu sein. Alle Teilnehmer konnten
bei Dis die Parcours zu Ende laufen.
Irmgard Zinn kannten wir bislang noch nicht und
waren daher auf ihre Parcours sehr gespannt. Alle Parcours
der A-Läufe waren rund zu laufen und hatten leistungsklassengerechte
Schwierigkeiten. Dem zügigen Zeitablauf kam zu Gute, daß sich
die Umbauten für die einzelnen Klassen auf ein Minimum beschränkten
und die Parcours bezüglich der Zahl der Hindernisse etwas reduziert wurden.
Am Start waren Hank, Liz, Diddl und Moss. Hank mit Esther Ammon
und ich mit Diddl und Liz, da Susanne krankheitshalber immer noch
nur zum Zuschauen verurteilt war. Der
A3-Parcours
mit 18 Hindernissen hatte als Schwierigkeit einige sehr schräg
zu springende Hürden (4, 5, 12 und 14) sowie Verleitungen Hürde
2 auf Hürde 5 / 16, Hürde 4 auf Wippe 13, Hürde 12 auf Hürde
5 / 16 und Hürde 14 zum Slalom 8. Insgesamt 18 Teams in der
A3 am Start. Diddl ist wieder wirklich super gelaufen. Leider
habe ich nicht bemerkt, daß er auf dem Steg anfangs des Mittelteils
etwas ins Straucheln gekommen ist. Ich habe weiter Tempo gemacht
und Diddl ist vom Steg geplumpst. Es ist nichts passiert, er
ist auf die Füße gefallen. Ich
habe ihn, um bei der Wiederholung reale Bedingungen für den
Steg zu haben, zurück gesetzt und vom Wandabgang über die Hürde
10 abgerufen; natürlich war das ein Dis. Ich finde das völlig
egal ob nun ein Dis oder nicht,
wichtiger ist doch, daß man nicht 'ergebnisgeil' irgendwie
durchgurkt (es wäre ja immer noch ein V gewesen) sondern sich
erstens davon überzeugt daß dem Hund nicht passiert ist und
das geht nur, wenn man ihn ein paar Schritte beobachten
kann und zweitens in allen Passagen die man wiederholt für
gleichartige Bedingen sorgt. Den Rest des Parcours haben wir dann
ohne weitere Fehler beendet.
Mit Liz bin ich den Slalom zu forsch angegangen, 2. Stange
und 1. Vw, wiederholt, wieder 2. Stange und 2. Vw. Die 3. Vw
und damit das Dis habe ich mir an der Wippe eingehandelt,
habe sie einfach daran vorbei gezogen. Trotzdem war es ein Erlebnis,
wieder mit dieser 'Rennmaus' zu laufen. Gewonnen hat Ernst
Schauwecker mit Ginger vor Günter Ammon mit Moss
und Esther Ammon mit 'Leihhund' Hank. Esther
hat sich damit selbst, nämlich mit Sue, auf Platz 4 verdrängt.
Rangliste A3 (die ersten 10) :
HF, Hund |
Zeit |
F.-Pkte. |
Rang |
Schauwecker, Ernst, Ginger | 31,79 | 0 | 1 |
Ammon, Günter, Moss | 33,03 | 0 | 2 |
Ammon, Esther, Hank | 35,02 | 0 | 3 |
Ammon, Esther, Sue | 35,90 | 0 | 4 |
Moderegger, Franz, Zack | 41,26 | 0 | 5 |
Landerer, Alfred, Xena | 42,55 | 0 | 6 |
Gebhardt, Marina, EJ | 36,24 | 5 | 7 |
Ficek, Dominique, Jamie | 43,00 | 5 | 8 |
Ertl, Sylvia, Jerry | 44,81 | 5,81 | 9 |
Michl, Monika, Cirby | 39,62 | 10 | 10 |
Der
Jumping-Parcours enthielt
für die schnellen Teams 2 Passagen über die man lange
grübeln
konnte wie man sie wohl am besten löst. Das war der Anfang
bis zu
Hürde 6 und die Sequenz nach dem Slalom bis zur Hürde
16. Bei der Startsequenz kam es darauf an rechtzeitig an der Hürde
6 zu sein, um den Hund über die Hürde 7 zu schicken;
wäre man zu weit zurück,
würde er unweigerlich die Hürde 8 springen. Führt
man den Hund rechts, kann man nicht weit vor gehen beim Abrufen,
sonst zieht man ihn an
der Hürde 2 vorbei. Die Alternative war links zu führen
und am unteren Parcoursrand zwischen Hürde 3 und 4 abzurufen
und hinter dem Tunnel zu laufen. Bei der zweiten Sollbruchstelle
mußte man nach
dem Slalom doch ein Stück mit in Richtung Hürde 12; aber
wie kriegt man den Hund über die Hürde 15 ? Hinter ihm
wechseln, dann ist aber die Gefahr groß der er gleich noch
den Zielsprung mitnimmt. Außerdem wäre man dann außen
und müßte wieder hinter dem Hund wechseln
um ihn über die Hürde 16 zu kriegen. Aber wie gesagt,
all diese Überlegungen
gelten nur für die Teams, bei denen der HF bei diesen Stellen
nicht auf Höhe
des Hundes sein kann !
Das Ergebnis bestätigte diese Überlegungen. Während die Anfangssequenz
- bis auf 2 Teams haben alle rechts geführt - noch gut ging, scheiterten
fast alle schnellen Teams an der zweiten Sequenz und zwar genau
an der Hürde 15. Entweder den Zielsprung gleich noch mitgenommen
oder links an der Hürde 15 vorbei und die 16 gesprungen oder ohne
Dis aber mit Vw bei Hürde 14 und 15. Ich will an dieser Stelle
ausdrücklich betonen, daß ich damit kein Team als 'langsam' diskriminieren
möchte das ohne Fehler durchgekommen ist, im Gegenteil Gratulation
und Anerkennung diesen 7 Teams von 61, denn langsam waren sie auch
nicht. Diddl, wenn ich ihn als schnell bezeichnen darf, Ernst Schauwecker
mit Ginger und Sandra Geist mit Nike waren eigentlich die wenigen
die diese Sequenz überhaupt geschafft haben. Ernst hatte 2 Vw mit entsprechendem Zeitverlust
und Sandra (Hürde 8) und ich Stangenfehler
(Hürde 13 weil ich Diddl weggelaufen bin), aber sonst tolle
Läufe.
Die 10 schnellsten Zeiten :
HF, Hund |
Zeit |
F.-Pkte. |
Rang |
Diddl | 24,83 | 5 | 9 |
Geist, Sandra, Nike | 26,10 | 5 | 10 |
Scheller, Vanessa, Taita | 27,37 | 0 | 1 |
Bablitschky, Manuela, Cindy | 28,24 | 5 | 11 |
Schauwecker, E., Ginger | 29,60 | 10 | 17 |
Ertl, Sylvia, Jerry | 31,16 | 0 | 2 |
Brenner, Petra, Bonnie | 31,27 | 0 | 3 |
Dienelt, Natascha, Luka | 32,34 | 0 | 4 |
Brenner, Daniela, McFly | 32,38 | 0 | 5 |
Scheller, Vanessa, Calimero | 32,59 | 0 | 6 |
Den Wanderpokal
Rangau-Cup, eine klassenunabhängige Kombinationswertung, hat Vanessa
Scheller mit Border Collie Hündin Taita gewonnen. Dieses Team hat in der
A1 und im Jumping jeweils den 1. Platz belegt - herzlichen Glückwunsch
zu dieser hervorragenden Leistung.
Ende August, am 30. und 31. findet das jährliche 2-Tages Turnier
in Heilsbronn statt. Meldebeginn Heute, 12.5. ! Also jetzt Schluß
mit dem Bericht und nichts wie melden.
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