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01.05.2003 PSK Erlangen

Der PSK Erlangen betreibt Agility erst seit ein paar Jahren, aber mit einer hoch engagierten Agility-Truppe. Der Platz ist sehr gepflegt, mit dichtem, topfebenen Rasen und liegt direkt am Europakanal. Insbesondere bei warmem Wetter eine höchst willkommene Bademöglichkeit für die Hunde. Die Organisation der Turniere beim PSK Erlangen ist mustergültig, warum kann es nicht überall so sein ? Kaum Schlangen an der Meldestelle morgens, ein Programmablaufplan in welcher Folge gestartet wird, Parcourshelfer die wissen was sie zu tun haben und selber sehen, wenn sich z. B. der Tunneleingang verschoben hat und Siegerehrung um 16:00 Uhr bei 100 Startern.

Ich will um Himmels Willen nicht falsch verstanden werden, weil ich immer so auf dem späten Abschluß der Turniere mit der Siegerehrung 'rumhacke. Auch wir möchten nicht 'Kommen, Starten, Papiere holen und Abfahren', sondern schon den Tag genießen, mit Freunden plaudern und den anderen Teams zuschauen. Aber es ist doch sehr ärgerlich, gerade für die, die noch Hunderte von Kilometern nach Hause fahren müssen, wenn unnötig Zeit vertrödelt wird, oder wenn dann etwa bei einem Dis nicht zu Ende gelaufen werden soll, um Zeit zu sparen.

Richter war wieder Ernst Schauwecker. Seine Parcours sind stets machbar, flüssig und rund zu laufen, enthalten aber leistungsklassengerechte, technische Schwierigkeiten.

Susanne konnte krankheitsbedingt nicht starten. Esther Ammon übernahm Hank und ich startete mit Liz. Weiterhin waren Günter Ammon mit Moss und natürlich Diddl am Start. Der A3-Parcours hatte die Welle nach dem Slalom bis zum Reifen und Reifen 18 zu Hürde 19 (Verleitung die Starthürde 1) als Schwierigkeit. Ich startete mit Diddl zuerst. Alles lief wie am Schnürchen, schnell und sicher. Ich führte Diddl an der Wippe rechts und wollte vor dem Abgang einen Belgier machen. Irgend etwas war in meinem Bewegungsablauf das Diddl veranlaßte die Wippe seitlich vor der Zone, aber zu mir gerichtet, zu verlassen – Fehler. Ich habe Diddl zurückgenommen, auf den Stegabgang gesetzt und die gesamte Sequenz wiederholt und den restlichen Parcours fehlerfrei beendet. Natürlich war das ein Dis. Aber die Welle haben wir, wie im Training, mit 'Komm' und 'Weg' absolut sicher und eng bewältigt. Ich war mit diesem Lauf trotzdem hoch zufrieden. Günter mit Moss lief in ein Dis. Hatte an der Welle auch schon einen Fehler. Für Esther was es der erste Start mit Hank überhaupt und das praktisch ohne Training mit ihm. Aber für diese zwei Routiniers war das alles kein Problem, null Fehler und erster Platz. Als letzter startete ich mit Liz. Liz muß extrem exakt und ruhig geführt werden. Dann bleiben die Stangen liegen und sie kann ihre Geschwindigkeit voll ausspielen. Das ist mir im A-Lauf nicht so gut gelungen. 2 Stangenfehler und eine Vw – aber ich hatte nicht damit gerechnet mit Liz überhaupt durchzukommen.

Der Jumping-Parcours war auch für die A1- und A2-Starter gut zu machen. Schwierige Stellen waren Hürde 4 zu Hürde 5 weil die Hunde im Sprung über die 4 nur die Hürde 8/15 sehen und die Sequenz 13 – 14 – 15 – 16 – 17. Man mußte den Tunneleingang 14 absichern, dann aber sehr schnell agieren, um den Hund gerade über den Weitsprung zu bringen. Bei sehr schnellen Hunden war es dann nicht einfach, den Linksknick zur Hürde 17 eng zu machen, bzw. zu verhindern daß er nicht rechts daran vorbei läuft. Einige Dis resultierten auch daraus, daß der Hund nach dem Weitsprung in direkter Linie die Hürde 2 sprang.

Wie ich schon bei der Parcoursbegehung befürchtet hatte, ist Diddl nach der Hürde 4 über die Hürde 8/15 gesprungen – Dis. Ich hatte gedacht, es würde reichen ihn links zu führen und anzurufen um ihn wieder gerade auf den Tunneleingang zu bekommen. Ich hatte aber meinen linken Arm noch draußen – der zeigte auf die Hürde 8/15 – und auch nur zögerlich gerufen. Ein Belgier wäre hier besser gewesen ! Der restliche Parcours war dann wieder fehlerfrei. Übrigens, auch das halte ich für wichtig, nach einem Dis nicht irgendwie auszutrudeln, sondern den Parcours konzentriert zu beenden. Die Hunde haben es nicht verdient, sie irgendwo im 'Loch' einfach hängen zu lassen. Günter mit Moss hatte einen Klasselauf. Hat ihn ein wenig getrieben und, wie sich dann zeigte, eine Superzeit erreicht. In diesem Team steckt noch einiges Potential. Bis dahin die absolut schnellste Zeit. Nach Moss Esther mit Hank. der Bogen von Reifen 7 zur Hürde 8 ist sehr weit geraten, da hat sie viel Zeit liegen lassen, aber bis dahin zweitschnellste Zeit hinter Moss und die Tagesgesamtwertung war ihr schon sicher. Es waren dann nur noch zwei Teams am Start, die die Reihenfolge hätten ändern können : Marina Gebhardt mit EJ – erinnert sei an ihren grandiosen A-Lauf (1. Platz) bei der VDH-DM 2002 in Gengenbach – und Liz. Toller Lauf von Marina mit EJ, aber die beiden verfehlten die Zeit von Moss um 5/100 s. Und jetzt Liz. Entgegen der Begehung und eingedenk der Erfahrung mit Diddl habe ich mich entschlossen, bei Hürde 4 zu Hürde 5 einen Belgier zu machen. Es lief dann auch alles so wie geplant. Eigentlich lief es nicht, sondern Liz ist geflogen! Mit Abstand absolut schnellste Zeit und 1. Platz.

Die 10 schnellsten Zeiten :
HF, Hund Zeit F.-Pkte. Rang
Liz21,9601
Ammon, Günter, Moss23,1602
Gebhardt, Marina, EJ23,2103
Bergmann, Valeska, Fly23,89520
Ammon, Esther, Hank24,5604
Just, Sina, Pandan26,78521
Brandt, Katja, Charly26,8705
Bezold, Susanne, Bonny27,1206
Michl, Monika, Cirby27,68522
Leipold, Kerstin, Aramis27,6907

     Danke Werner für dieses Bild, tolle Montage.