Der PSK Erlangen betreibt Agility erst seit ein paar Jahren,
aber mit einer hoch engagierten Agility-Truppe. Der Platz
ist sehr gepflegt, mit dichtem, topfebenen Rasen und liegt
direkt am Europakanal. Insbesondere bei warmem Wetter eine
höchst willkommene Bademöglichkeit für die
Hunde. Die Organisation der Turniere beim PSK Erlangen ist
mustergültig, warum kann es nicht überall so sein
? Kaum Schlangen an der Meldestelle morgens, ein Programmablaufplan
in welcher Folge gestartet wird, Parcourshelfer die wissen
was sie zu tun haben und selber sehen, wenn sich z. B. der
Tunneleingang verschoben hat und Siegerehrung um 16:00 Uhr
bei 100 Startern.
Ich will um Himmels Willen nicht falsch verstanden werden, weil ich immer
so auf dem späten Abschluß der Turniere mit der Siegerehrung
'rumhacke. Auch wir möchten nicht 'Kommen, Starten, Papiere holen
und Abfahren', sondern schon den Tag genießen, mit Freunden plaudern
und den anderen Teams zuschauen. Aber es ist doch sehr ärgerlich,
gerade für die, die noch Hunderte von Kilometern nach Hause fahren
müssen, wenn unnötig Zeit vertrödelt wird, oder wenn
dann etwa bei einem Dis nicht zu Ende gelaufen werden soll, um Zeit
zu sparen.
Richter war wieder Ernst Schauwecker. Seine Parcours sind stets machbar,
flüssig und rund zu laufen, enthalten aber leistungsklassengerechte,
technische Schwierigkeiten.
Susanne konnte krankheitsbedingt nicht starten. Esther Ammon übernahm
Hank und ich startete mit Liz. Weiterhin waren Günter Ammon mit
Moss und natürlich Diddl am Start. Der
A3-Parcours hatte
die Welle nach dem Slalom bis zum Reifen und Reifen 18 zu Hürde
19 (Verleitung die Starthürde 1) als Schwierigkeit. Ich startete
mit Diddl zuerst. Alles lief wie am Schnürchen, schnell und sicher.
Ich führte Diddl an der Wippe rechts und wollte vor dem Abgang einen
Belgier machen. Irgend etwas war in meinem Bewegungsablauf das Diddl
veranlaßte die Wippe seitlich vor der Zone, aber zu mir gerichtet,
zu verlassen Fehler. Ich habe Diddl zurückgenommen, auf den Stegabgang
gesetzt und die gesamte Sequenz wiederholt und den restlichen Parcours
fehlerfrei beendet. Natürlich war das ein Dis. Aber die Welle haben
wir, wie im Training, mit 'Komm' und 'Weg' absolut sicher und eng bewältigt.
Ich war mit diesem Lauf trotzdem hoch zufrieden. Günter mit Moss
lief in ein Dis. Hatte an der Welle auch schon einen Fehler. Für
Esther was es der erste Start mit Hank überhaupt und das praktisch
ohne Training mit ihm. Aber für diese zwei Routiniers war das alles
kein Problem, null Fehler und erster Platz. Als letzter startete ich
mit Liz. Liz muß extrem exakt und ruhig geführt werden. Dann
bleiben die Stangen liegen und sie kann ihre Geschwindigkeit voll ausspielen.
Das ist mir im A-Lauf nicht so gut gelungen. 2 Stangenfehler und eine
Vw aber ich hatte nicht damit gerechnet mit Liz überhaupt durchzukommen.
Der
Jumping-Parcours war
auch für die A1- und A2-Starter gut zu machen. Schwierige Stellen
waren Hürde 4 zu Hürde 5 weil die Hunde im Sprung über
die 4 nur die Hürde 8/15 sehen und die Sequenz 13 14 15
16 17. Man mußte den Tunneleingang 14 absichern, dann aber
sehr schnell agieren, um den Hund gerade über den Weitsprung zu
bringen. Bei sehr schnellen Hunden war es dann nicht einfach, den Linksknick
zur Hürde 17 eng zu machen, bzw. zu verhindern daß er nicht
rechts daran vorbei läuft. Einige Dis resultierten auch daraus,
daß der Hund nach dem Weitsprung in direkter Linie die Hürde
2 sprang.
Wie ich schon bei der Parcoursbegehung befürchtet hatte, ist Diddl
nach der Hürde 4 über die Hürde 8/15 gesprungen Dis.
Ich hatte gedacht, es würde reichen ihn links zu führen und
anzurufen um ihn wieder gerade auf den Tunneleingang zu bekommen. Ich
hatte aber meinen linken Arm noch draußen der zeigte auf die
Hürde 8/15 und auch nur zögerlich gerufen. Ein Belgier
wäre hier besser gewesen ! Der restliche Parcours war dann wieder
fehlerfrei. Übrigens, auch das halte ich für wichtig, nach
einem Dis nicht irgendwie auszutrudeln, sondern den Parcours konzentriert
zu beenden. Die Hunde haben es nicht verdient, sie irgendwo im 'Loch'
einfach hängen zu lassen. Günter mit Moss hatte einen Klasselauf.
Hat ihn ein wenig getrieben und, wie sich dann zeigte, eine Superzeit
erreicht. In diesem Team steckt noch einiges Potential. Bis dahin die
absolut schnellste Zeit. Nach Moss Esther mit Hank. der Bogen von Reifen
7 zur Hürde 8 ist sehr weit geraten, da hat sie viel Zeit liegen
lassen, aber bis dahin zweitschnellste Zeit hinter Moss und die Tagesgesamtwertung
war ihr schon sicher. Es waren dann nur noch zwei Teams am Start, die
die Reihenfolge hätten ändern können : Marina Gebhardt
mit EJ erinnert sei an ihren grandiosen A-Lauf (1. Platz) bei der
VDH-DM 2002 in Gengenbach und Liz. Toller Lauf von Marina mit EJ,
aber die beiden verfehlten die Zeit von Moss um 5/100 s. Und jetzt
Liz. Entgegen der Begehung und eingedenk der Erfahrung mit Diddl habe
ich mich entschlossen, bei Hürde 4 zu Hürde 5 einen Belgier
zu machen. Es lief dann auch alles so wie geplant. Eigentlich lief
es nicht, sondern Liz ist geflogen!
Mit Abstand absolut schnellste Zeit und 1. Platz.
Die 10 schnellsten Zeiten :
HF, Hund |
Zeit |
F.-Pkte. |
Rang |
Liz | 21,96 | 0 | 1 |
Ammon, Günter, Moss | 23,16 | 0 | 2 |
Gebhardt, Marina, EJ | 23,21 | 0 | 3 |
Bergmann, Valeska, Fly | 23,89 | 5 | 20 |
Ammon, Esther, Hank | 24,56 | 0 | 4 |
Just, Sina, Pandan | 26,78 | 5 | 21 |
Brandt, Katja, Charly | 26,87 | 0 | 5 |
Bezold, Susanne, Bonny | 27,12 | 0 | 6 |
Michl, Monika, Cirby | 27,68 | 5 | 22 |
Leipold, Kerstin, Aramis | 27,69 | 0 | 7 |
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Danke Werner für dieses Bild, tolle Montage.
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