Wenn bei einem Turnier Organisation und/oder Ablauf gut geklappt hat
erwähne ich das ja ausdrücklich in den Berichten. Daher gestatte
ich mir aber auch wenn dem nicht so war, einige kritische Anmerkungen
zu machen. Was ich und Andere bei diesem Turnier in Bad Mergentheim
erlebt haben darf nicht verschwiegen werden. Den Verantwortlichen
im Verein ist anzuraten, sich einmal selbstkritisch mit den Sachverhalten
zu befassen und nach Lösungen zu suchen, wie künftig so etwas vermieden
werden kann; denn eine sachliche Begründung für die Vielzahl dieser
Schwachstellen ist wahrlich nicht zu finden !
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Wie sich dann herausstellte wurden, bei allerdings nur einem Richter,
136 Starter angenommen.
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Bei vielen Startern waren zwar die Schecks abgebucht, die Starter
aber selber nicht in der Startliste.
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Es wurden Meldebestätigungen verschickt mit Öffnung Meldestelle
09:00 Uhr, erster Start 10:00 Uhr. Tatsächlich waren jedoch
die Zeiten 08:00 Uhr und 09:00 Uhr. Wie sich herausstellte
wurden die Formulare vom letzten Jahr verschickt.
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In der Ausschreibung war die Meldegebühr mit € 12,- angesetzt.
Als die Starter - wenn sie dann in der Liste waren - melden
wollten wurde eine Nachzahlung von € 3,- verlangt. Begründung
: € 12,- sei die Gebühr für die Turniere im Freien und man
hätte sich in der Ausschreibung geirrt.
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Die Geräte Laufsteg und A-Wand entsprachen nicht dem seit 2002
gültigen Reglement. Es waren immer noch die nicht mehr zulässigen
Vierkantleisten montiert.
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Die Slalomstangen bestanden, ebenso wie die Stangen der Hürden,
aus extrem dünnen Plastik. Nachdem viele dieser Slalomstangen
zersplittert sind (mit einer beträchtlichen Verletzungsgefahr
für die Hunde wegen der messerscharfen Bruchstücke) und der
Nachschub an Stangen gefährdet und ein zweiter Slalom nicht
herbeizubringen war, hat der Richter entschieden, das Jumping
ohne Slalom durchzuführen.
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Es waren nur neun Hürden vorhanden und diese was die Auflagen
betraf in erbärmlichem Zustand. Die Stangen fielen mehrfach
nach dem Auflegen wieder runter. In der Geräteaufstellung wurden
dem Richter zwölf genannt, wie auch genannte Geräte dann nicht
vorhanden waren.
Wir selber waren auch massiv betroffen. Wir hatten am 16.09.2002 vier
Hunde, Hank, Bunny, Liz und Diddl gemeldet. Am 26.09.2002 wurden
die Meldungen bestätigt. Am 28.10.2002 habe ich Diddl von A1 in
A2 umgemeldet - Bestätigung am 01.11.2002. Am 29.01.2003 habe ich
Sylvia Vaanholt mit Gill anstelle von Hank gemeldet - Bestätigung
am 31.01.2003. Am 10.02.2003 habe ich Gill von A2 in A3 umgemeldet
- Bestätigung am 12.02.2003. Neben diesem Emailverkehr habe ich
sicherlich noch ca. fünf mal mit der Meldestelle telefoniert, um
die Bestätigungen anzufordern obwohl ich in jeder Email darum gebeten
hatte. Um so größer war unsere Überraschung - wir waren ja aber
nicht die einzigen - daß wir uns nicht auf der Starterliste befanden.
Der Veranstalter und vor allem der Richter waren um Schadensbegrenzung
bemüht. Etwas salopp formuliert kann man trotzdem sagen : ‘Beim HV Bad
Mergentheim weiß nicht nur die Linke nicht was die Rechte tut, sondern
beide wissen eigentlich nicht was sie überhaupt tun’.
Doch nun zum Sport. Richter war Ebbo Steiner, der alle diese Widernisse
souverän meisterte und schöne, flüssige, leistungsklassengerechte Parcours
stellte, bzw. improvisierte. Der Richter entschied, daß trotz der großen
Starterzahl bei einem Dis zu Ende gelaufen werden darf. Die Halle bot
Teams und Zuschauern viel Platz, der Boden war gut.
Bemerkenswertes in der A1 Standard, ein souveräner Sieg von Oskar Just
mit seiner jungen Aussie-Hündin Lhasa. Man muß kein Prophet sein, um diesem
Team eine erfolgreiche Zukunft vorauszusagen.
26 Teams in der A2 (A2-Parcours)
am Start. ‘Granting Pleasure’-Hunde Mossi und Diddl. Günter Ammon hat
Mossi direkt auf der Stange vor einer 90 Grad-Wendung (Hürde 14) angerufen
- die Stange fiel. Davon abgesehen ein schöner, kontrollierter Lauf.
Letztlich war es der 3. Platz da auch viele andere Stangenfehler hatten
und es nur einen Null-Fehlerlauf gab. Bei Diddl fiel auch eine Stange
(Hürde 11); ich war gedanklich schon bei dem Wechsel nach der A-Wand
und habe den Sprung davor nicht mehr kontrolliert. Es war aber die absolut
schnellste Zeit und damit 2. Platz.
‘Granting Pleasure’-Hunde waren in der A3 (A3-Parcours)
Liz, Gill und Popfi am Start. Bei Susanne und Liz fielen zwei Stangen
und ein Fehler am Slalom, wobei selbiger zersplitterte. Der Richter gab
das Zeichen zum Anhalten der Zeit. Offensichtlich war dieses der Zeitnahme
unbekannt. Es verging eine ganze Weile bis man endlich begriff. Somit hatte
Liz zum ersten Mal in ihrem Leben Zeitfehler, und zwar gleich 16 Strafsekunden !
War aber egal. Andrea Deeg mit Popfi hatte ein Dis. Gewonnen mit Bestzeit hat
Sylvia Vaanholt mit Gill, vor Sandra Geist mit Nike und Tanja Bauer mit
India.
Das Jumping (Jp-Parcours)
wurde, wie gesagt, ohne Slalom durchgeführt und wegen der hohen Starterzahl
auf 13 Hindernisse reduziert. Gewonnen hat Diddl (drittschnellste Zeit
hinter Gill und Karl-Heinz Blumers, beide Stangenfehler) vor Mossi und
Günter Pawlitschek mit Jackie.
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