Lieber langsam und sauber als schnell und chaotisch
oder
Lieber reich und gesund als arm und krank

In den verschiedensten Foren wurde diese Thematik diskutiert. U. a. auch in http://www.agility.de. Die Beiträge dort veranlassen mich, zu diesem Thema auch hier ein paar Worte zu sagen.

Interessant ist ja, daß diese Beiträge überwiegend aus einer bestimmten Ecke kommen und sich immer gegen eine bestimmte Rasse, nämlich gegen die Border Collies und dort gegen die Schnellen richten. Gegenstand dieser Diskussionen sind ausschließlich sie. Ich habe noch in keinem dieser Beiträge das Wort Malinois, Tervueren oder Groenendael entdecken können. Warum diese Teams durch die 'Besserwisser-Gilde' derart verschont werden, obwohl der unterstellte 'Chaos-Faktor' bei objektiver Betrachtung sich vom dem des Border Collies nicht unterscheidet, bleibt deren Geheimnis.

Völlig anders, wenn ein schneller Border Collie im Parcours ist und der Lauf aus irgend einem Grund schief geht. Das ist dann Wasser auf den Mühlen der Neider die nichts anderes können als pharisäerhaft ihre eigene Erkenntnis als wieder richtig zu preisen, daß es doch viel besser sei, langsamer und sauber im Parcours zu arbeiten. Daß schnell und sauber die bessere Alternative wäre, darauf kommen sie natürlich nicht.

Der Webmaster dieser erwähnten Seite schreibt in seinem Eingangsstatement u. a.:

Schaut man bei diesen Läufen noch genauer hin, stellt man häufig fest, daß sich die Hektik des Hundes fast immer auf den Hundeführer überträgt und damit die Kontrolle des Hundes zum Glückspiel wird. Der Parcours wird einfach nicht mehr sauber abgearbeitet. Hürden werden gerissen, Kontaktzonen ignoriert. Ich weiß wovon ich rede, denn ich gehöre auch zu diesen Kandidaten. Darum meine Eingangsfrage: Ist Geschwindigkeit wirklich alles?

Das was er da beschreibt, trifft auch oder noch viel mehr auf die langsamen Teams zu. Tatsächlich ist es aber meiner Einschätzung nach wirklich so, daß die führtechnische Qualität der Hundeführer mit abnehmender Geschwindigkeit der Hunde nachläßt. Natürlich gibt es Hundeführer mit Border Collies, die sichtlich überfordert sind. Das ist aber eine absolute Minderheit ! Bei den vielen Turnieren an denen ich teilnahm, in 2003 etwa 70, war es bestimmt nicht mehr als eine Handvoll und, es sind immer die Gleichen.

Dagegen habe ich viel mehr langsame Teams gesehen, deren Hundeführer selbst mit ihren langsamen Hunden völlig überfordert waren. Also könnte man auch in den Foren Beiträge schreiben wie etwa 'Langsam und trotzdem Chaos'. Denn auch hierüber gäbe es viel zu diskutieren. Aber offensichtlich liegen mit langsamen Hunden überforderte Hundeführer bereits unter der Neidschwelle, so daß man sie nicht mehr zur Kenntnis nehmen muß, sie verdienen Mitleid oder 'sie machen es ja nur zum Spaß und sind ja nicht so ehrgeizig wie die Anderen'.

Wäre die Meinung aller dieser Neider richtig, würden die Ergebnislisten der vielen Turniere ja völlig anders aussehen. Die 'sauber und langsam' geführten wären vorne, weil ja die anderen überfordert sind und nur Chaos laufen.

Daß das aber nicht so ist, das ist ja das Problem !

März 2004

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Von Theresa Unterbusch am 15. Feb. 2011 23:39:

^^gut gesagt!

Ist es nicht das schöne am Agility, dieses Hopp oder Top? Und seien wir mal ehrlich, wer mal nen schneller (guten) Hund hatte, der will nichts anderes mehr ;-)

Von J.Lo am 05. Apr. 2009 21:27:

Hey, in erster Linie ist natürlich Fehlerfreiheit wichtig, aber AUCH Geschwindigkeit. Ich kann nur bestätigen, was du bereits gesagt hast. Viele Leute mit ihren "Border Collies" :) sind ja gerade diejenigen, die professionell Turnier-Sport betreiben und meistens ihren Hund gut führen können. Klar gibt es Ausnahmen, bei den schnellen und langsamen Hunden und Fehler passieren!!! Schade ist nur, dass es, wenn Jemand mit einem schnellen Hund gewonnen hat und ihn gut geführt hat heißt: Das war Glück... ?!

Von Manuela am 07. Feb. 2008 23:27:

Einfach Super !!! Das trifft den Nagel auf den Kopf !!


Manuela und die Border-TERRIER-Meute